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Zu viele Flueche

Zu viele Flueche

Titel: Zu viele Flueche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Portal. Das bezweifelt ja keiner. Aber der alte Dan mag seine Boshaftigkeiten großartig und mit Getöse. Du bist ein bisschen zu subtil für meinen Geschmack. Aber jedem das Seine.«
    Knarz knarz quietsch?
    »Ach ja. Jetzt mein Geheimnis, was? Es ist ein gutes.« Er flüsterte: »Margle kommt zurück.« Quietsch schauder.
    »Was meinst du damit, du wusstest das schon? Er wurde am Stück verschluckt, bei lebendigem Leib aufgefressen, wie du weißt.«
    Die Tür rumpelte.
    »Ja, natürlich weiß ich, dass das für einen mächtigen Zauberer noch nie ein Problem war. Aber das Schloss will ihn nicht zurück.«
    Knarz.
    »Du auch nicht, was? Was hat der gute alte Margle dir denn getan?«
    Die Tür lehnte sich nachdenklich zurück. Sie rumpelte leise.
    »Aber wozu soll es gut sein, eine Tür des Bösen zu haben, wenn man nicht vorhat, sie zu öffnen?«
    Rums.
    »Oh. Na gut, dann haben wir nicht mehr viel Zeit, was? Wenn wir unseren Spaß haben wollen, bevor der langweilige alte Zauberer alles ruiniert.« Er beugte sich vor. »Kannst du nicht jemand anderen finden, der dich öffnet?«
    Knarz knarz. Quietsch. Ächz ächz quietsch, antwortete die Tür.
    »Nessy? Tja, das wird wohl nie passieren. Nessy ist viel zu tugendhaft. Ein süßes kleines Wesen. Süß und lecker.«
    Ächz. Schauder. Ächz schauder rums.
    Der Demontierte Dan lachte. »Oh, das gefällt mir. Hab aber keine Ahnung, ob das funktionieren wird. Nessy ist nicht so leichtgläubig, wie du vielleicht glaubst.«
    Rums! Rums! Rums!
    »Ganz ruhig!« Der Schädel spähte zu Mister Bones hinab, besorgt, dass die Aufregung der Tür das Skelett wecken könnte. Aber die Toten waren nicht so leicht zu wecken.
    »Ich habe ja nicht gesagt, dass es nicht funktionieren wird. Ich sagte nur, es könnte sein, dass es nicht funktioniert.«
    Die Tür ließ die Scharniere hängen.
    Quiiieetsch.
    »Gib jetzt nicht auf. Wenn sie es nicht tut, hast du immer noch den guten alten Dan an deiner Seite. Wir werden einen Weg finden, unseren Spaß zu haben. Auf die eine oder andere Art.«
    Die Tür Am Ende Des Flurs pochte ein boshaftes Glucksen, während der Demontierte Dan wie irre kicherte.
     
    * * *
     
    Die Dämonin im Violetten Zimmer hatte die Angewohnheit, mit sich selbst zu sprechen. Das war ganz einfach, denn Margle hatte sie in einen Schwarm Glühwürmchen verwandelt. Es gab eine Menge Ichs, mit denen sie reden konnte. Alle teilten sich einen Geist, aber die Dämonin war noch nie der schweigsame Typ gewesen. Und tausend winzige Münder machten es nur leichter, sich dieser Schwäche hinzugeben. Das Flattern ihrer Flügel erfüllte den Violetten Raum, aber nur ein Insekt leuchtete, ein einzelnes Glühwürmchen, das auf einem Kohleklumpen saß.
    »Vorsicht«, sagte sie. »Vorsicht.«
    »Brenn nicht zu schnell«, sagte eine andere aus ihrer Vielzahl. »Fach es langsam an.«
    Der Klumpen glühte sanft orangefarben. Die Dämonin inhalierte auch die kleinste Rauchfahne, saugte jede einzelne Flammenzunge auf. Ihr feuriger Schwanz wurde größer und größer, während die Kohle allmählich brannte. Nichts durfte verschwendet werden.
    »Es funktioniert.«
    »Es wird funktionieren.«
    »Es muss funktionieren.«
    Die restlichen Glühwürmchen versammelten sich im Licht. Ihre Augen funkelten erwartungsvoll.
    »Es war töricht von Nessy, mir das zu geben.«
    »Nein. Nessy ist nicht töricht. Solch eine reizende Kreatur, exquisit in ihrer Offenheit. Ich muss zugeben, ich habe sie recht lieb gewonnen.«
    Der halbe Schwarm kicherte.
    »Unglücklicherweise werde ich sie aber töten müssen. Vielleicht bringe ich vorher noch ihre Seele in Sicherheit. Wäre das nicht wundervoll?«
    »Leider nein«, widersprach ein Insekt mit leiser, trauriger Stimme. »So ein schönes Juwel würde seine Pracht in meinen Händen verlieren. Es ist so bedauerlich, etwas zu begehren, das in meinem Besitz Vernichtung fände.«
    »Es ist sogar noch bedauerlicher, dass ich es trotz dieser Tatsache begehre.«
    Die Kohle zerfiel zu Asche. Das leuchtende Glühwürmchen glühte tief, tief rot.
    »Funktioniert es?«, fragten mehrere aus dem Schwarm.
    »Es funktioniert, ja. Ich fühle es.« Sie schwebte hoch in die Luft. »Nessy hat nicht verstanden, was sie mir da geschenkt hat. Margle hat mich zu lange von der Flamme ferngehalten, von meinem geliebten Feuer. Doch jetzt ist das Gleichgewicht gekippt, und ich bin endlich stärker als dieser verdammte Zauber, der mich an diesen Raum bindet.«
    »Ganz knapp«, ermahnte sie sich

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