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Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Erica tot ist, ist die Lady vielleicht zugänglicher.«
    »Warum fliegst du nicht?«
    Carmine grinste höhnisch. »Oh, sicher, der Commissioner chartert mir bestimmt ein Flugzeug.«
    »Himmel, Carmine, ich bringe dich in einem FBI-Helikop ter hin und zurück.«
    »Und deswegen«, sagte Carmine grimmig, »hassen wir einfachen Polizisten das FBI! Geld wie Heu. Was mich nicht davon abhält, dein Angebot anzunehmen«
    »Morgen?«
    »Je eher, desto besser.«
    »Wie geht es deiner Familie in London?«
    »Sie genießt die Einkaufsmeilen«, sagte Carmine, der nichtbereit war, Kelly auf die Nase zu binden, dass Desdemona und Julian nun in einem einsamen Haus zwischen den Ortschaften Upper Slaughter und Lower Slaughter weilten.
    »Schade, dass du nicht noch ein bisschen länger bei ihnen bleiben konntest.«
    »Ja, aber sie sind in Sicherheit und haben Spaß dabei, sich die ganzen Sehenswürdigkeiten anzuschauen.«
    »Mir ist die Bedeutung«, sagte Kelly gedehnt, »der Aufnahmen klargeworden, die mit der an dieses Teleskop montierten Kamera geschossen wurden. Odysseus wollte herausfinden, wie man am Wasser entlang zu deinem Haus kommt.«
    »Ja, das glaube ich auch, Ted. Obwohl er seinen Assistenten geschickt hat, der vermutlich fitter und jünger ist. Falls er glaubt, wir wüssten nicht, dass er einen Assistenten hat, wollte Odysseus sich damit ein Alibi sichern.« Carmine lächelte gequält. »Das Seltsame ist, dass es nicht die erste Leiche ist, die auf diesem Grundstück gelandet ist. Ein armes ermordetes Mädchen wurde dort abgelegt. Diese Leiche wurde mit einem Ruderboot dorthin gebracht.«
    Der FBI-Agent stand auf. »Ruf mich an, wenn du zu Philomena Skeps willst. Ich habe einen Helikopter auf dem stehen, was Holloman einen Flughafen nennt.«
     
    Bereits fünfundzwanzig Minuten nach dem Start in Holloman landete Carmine auf einem kleinen Privatflughafen in Chatham. Es war ein seltsames Gefühl, wenn man zwischen seinen Füßen auf die Landschaft hinunterblicken konnte. Der Helikopter erinnerte von innen an eine Glasschale und von außen an eine Mücke. Der Pilot war ein schweigsamer Bursche, der sich darauf konzentrierte, dieses Insekt in der Luft zu halten.
    »Ich werde hier warten«, war alles, was er sagte, nachdem sie gelandet waren.
    Ein Ford Fairlane parkte am Zaun, die Schlüssel im Zündschloss, aber keine Seele in Sicht. So, dachte Carmine, das FBI möchte Mrs. Skeps und Tony Bera glauben machen, ich sei hier in meiner Bullenkarre hochgefahren.
    Es war ein schöner Tag, der Himmel war blau und der Atlantik ruhig und still. Ich will immer noch ein Sommerhaus hier oben, dachte Carmine. Es wäre toll, mit meinen Kindern paddeln zu gehen, ihnen Schwimmen beizubringen und mit ihnen Sandburgen zu bauen.
    Er dachte an Desdemona und seinen Sohn, während er die kurze Strecke zu dem Haus der Skeps zurücklegte. Leute wie Coreys Frau hielten ihr offenkundiges Glück für eine Fassade, aber das war typisch Maureen; sie konnte nicht glauben, dass andere Frauen nicht mit derselben Unzufriedenheit erfüllt waren wie sie selbst. Und was natürlich viele – selbst Patrick – nicht sahen, war der Altersfaktor. Die meisten Leute waren in ihrem Alter bereits zehn Jahre verheiratet, und die Ereignisse, die sie zusammengeführt hatten, waren gefährlich und anstrengend gewesen. Desdemona war nie vorher verheiratet, und seine erste Ehe war eine kurze Angelegenheit gewesen, die eher von Lust als von Liebe geprägt gewesen war. Alter, überlegte er, brachte Weisheit mit sich, aber es brachte auch die ehrliche Dankbarkeit für das Glück, wenn man jemanden nicht nur mochte, sondern wirklich liebte.
    Philomena Skeps stand vorne im Garten und hielt nach ihm Ausschau. Sie trug abgeschnittene Jeans und ein schlichtes weißes T-Shirt. Ihre Beine waren braun, und ganz offensichtlich hatten ihre Brüste keinen Büstenhalter nötig. Die dunkle Haarmähne war locker hochgesteckt.
    »Captain«, sagte sie und schüttelte seine Hand. »Wenn wir uns hinter das Haus setzen, können wir die frische Luft genießen, ohne dass uns kalt wird. Ich liebe frische Luft.«
    »Wo ist Mr. Bera?«, fragte er und folgte ihr um das Haus herum zu einer Terrasse.
    »Er kommt, wenn er es einrichten kann«, sagte sie und deutete auf einen weißen, geflochtenen Bambussessel. »Limonade?«
    »Gern, danke.«
    Er ließ sie über die Freuden des Frühlings und der frischen Luft reden und beobachtete sie, während er an einem exzellenten geheimen Drink nippte.
    »Waren Sie

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