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Zuckerguss und Liebeslieder Roman

Zuckerguss und Liebeslieder Roman

Titel: Zuckerguss und Liebeslieder Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosie Wilde
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alles auf den Computer im Klassenzimmer«, erkläre ich.
    »Verzeihung.« Wyatt hebt die Hände, als wolle er sich ergeben.
    Casey platzt schier vor Begeisterung. »Alice kann echt tolle Grafiken machen.«
    »Lässt du sie denn die ganze Arbeit für dich machen?«, fragt Wyatt zweifelnd. Er ist ein berühmter Rock-Pop-Country-Star, aber jetzt und hier hört er sich an wie ein stinknormaler Vater.
    »Ich mache gar nichts für ihn«, verwahre ich mich energisch. »Ich bin nur seine Beraterin.«
    Wyatt hebt den Deckel von dem Kuchenbehälter. »Wo ist denn der ganze Kuchen hin?«
    Ich blinzle Casey zu. »Über den hat sich Travis hergemacht. Wir haben versucht, ihn für Sie zu retten, aber wir sind zu spät gekommen.«
    Wyatt nimmt einen Teller aus dem Oberschrank. »Erstaunlich geschickt für einen Hund. Kann fest verschlossene Kuchenbehälter öffnen.« Er dreht sich wieder zu Casey.
    »Ich glaube, ich muss irgendwelche Sachen finden, für die Kentucky berühmt ist«, sagt Casey und kaut dabei am Bleistiftende. Schulkinder, so wie Schuldirektoren, sind doch überall auf der Welt gleich.
    »Da kann ich dir nicht helfen.« Bis vor einer Stunde wusste ich nicht mal, wo Kentucky liegt. Jetzt weiß ich es: südlich von Ohio.
    Casey liest aus seinem Schulbuch vor. »Es ist berühmt für Pferderennen, die Ausläufer der Appalachen erstrecken sich bis Kentucky, und es ist der Heimatstaat von Johnny Depp.«

    Wyatt blickt über die Schulter zu uns. »Solltest du nicht auch was über die Bluegrassmusik von Kentucky sagen?«
    Ich lasse Casey hinter Wyatts Rücken ein gespieltes Gähnen sehen. »Gute Idee«, sage ich und fange an zu schielen, woraufhin Casey sich vor Kichern nicht mehr halten kann und unser Spielchen durchschaut ist.
    »Schon verstanden«, sagt Wyatt und setzt sich. »Übrigens, Casey, kann sein, dass ich mir noch ein Pferd zulege.«
    Casey blickt interessiert auf.
    »Es ist ein Clydesdale. Ich hab ihn mir heute angesehen. Der Besitzer verkauft alles und zieht nach Florida. Er ist schon ein alter Knabe, aber dann hätten Rascal und Flatts ein bisschen Gesellschaft.«
    Casey nickt. »Ein älteres Pferd wird sie ruhiger machen«, erklärt er weise.
    Er ist einfach so was von süß. Wyatt und ich tauschen einen Blick. Dann nehme ich mir wieder die anstehenden Aufgaben vor. Soweit ich weiß, hat Bob von unserer Technikabteilung noch ein paar alte Werbefotos von Johnny Depp auf Diskette, die vor ein paar Jahren bei einer Party von Carmichael Music entstanden sind und die wir nie verwertet haben. »Wie fändest du es, ein exklusives, noch nie irgendwo abgebildetes Foto von Johnny Depp zu verwenden?«, frage ich Casey, dem der Unterkiefer herunterklappt.
    »Sie sollten sich bei Gelegenheit mal ein paar Bluegrassbands aus Kentucky anhören, Alice«, sagt Wyatt und legt die Füße auf einen Küchenstuhl.
    Ich bin etwas abgelenkt, weil ich gerade mit der Toolbar für Animationen herumspiele und das Emblem des Bundesstaats Kentucky in Pirouetten und Purzelbäumen über den Bildschirm jage.

    »Hmmm«, mache ich. Dann kommt mir eine Idee. »Hey, Casey. Machst du auch ein Handout für die Klasse?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Weiß nicht.«
    »Du könntest doch ein Handout mit dem Titel ›Amüsantes & Wissenswertes‹ machen. Schau her, ich zeige dir ein paar Schrifttypen, die du dafür hernehmen könntest.«
    Casey steht auf und sieht mir über die Schulter.
    »George Clooney ist in Kentucky geboren«, sagt Wyatt, was nur als Witz gemeint sein kann.
    Wir starren ihn beide ungläubig an. »Ist er nicht!«, rufen wir im Chor.
    Wyatt hebt die Schultern.
    Casey und ich signalisieren einander mit einem Blick, dass es Zeit wird, wieder an die Arbeit zu gehen. »Wie wär’s, wenn du ein paar witzige Infos über Kentucky im Internet heraussuchst?«, schlage ich ihm vor. Ich speichere die PowerPoint-Präsentation, gehe online und tausche den Platz mit ihm.
    »George Clooney ist wirklich in Kentucky geboren«, sagt Wyatt. Schweigen. »Wollen wir wetten?«, setzt er in diabolischem Flüsterton hinzu. Dann blickt er links und rechts über die Schulter und wispert: »Ihr müsst aber versprechen, Bruce nichts davon zu sagen.«
    Ich bin mir sehr sicher, dass George Clooney der Sohn von Rosemary Clooney ist, einer berühmten Sängerin, und deswegen in Hollywood oder einem ähnlich glanzvollen Ort geboren ist. »Ich möchte Sie nicht um Ihr Geld bringen«, sage ich gelassen.
    Daraufhin schenkt er mir ein Lächeln, das, wenn unser

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