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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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als sich mir Tory erwartungsvoll näherte. Ich stieß mit dem Rücken gegen jemand anderen, als sich plötzlich eine Hand um meinen Arm legte. Ich versuchte mich von demjenigen loszureißen, doch er verstärkte seinen Griff nur noch.
    »Lass sie los«, verlangte Jason und das in einem Tonfall, der mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Nie würde ich wollen, dass er diesen Ton bei mir anschlägt. Von einer auf die andere Sekunde kippte die Stimmung und ich sah die Schlägerei schon kommen – die dann allein meine Schuld gewesen wäre. Tory stieß Jason von sich und die Umstehenden näherten sich, bereit, eine Prügelei anzufangen. Ich sah, wie sich Jasons Körper anspannte, bereit zum Kampf und traf eine Entscheidung.
    Ich konnte nicht untätig herumstehen und ihn sich für mich prügeln lassen. Gut, er hatte mein Buch gestohlen, aber das hier war es wirklich nicht wert.
    »Hört auf«, rief ich und riss mich von dem Kerl los. Damit näherte ich mich Tory, nahm sein Gesicht in beide Hände und presste ihm einen Kuss auf den Mund. Dabei vernahm ich seinen Whiskey-belasteten Atem, kalten Zigarettengeschmack und konnte nur mit Mühe ein Laut des Ekels unterdrücken. Als ich von ihm abgelassen hatte, drehte ich mich zu Jason um und fragte:
    »Kommst du?« Doch ich wartete seine Antwort erst gar nicht ab, sondern steuerte eilig die Treppe an, nur um mir, kaum dass ich außer Sichtweite war, energisch den Mund abzuwischen.

Kapitel 15
    Als ich über die Straße gelaufen war und gerade in mein Auto steigen wollte, holte mich Jason ein.
    »Hey, alles in Ordnung?«, fragte er und sah mir dabei zu, wie ich meinen Autoschlüssel aus der Handtasche kramte.
    »Ja, alles bestens«, antwortete ich knapp.
    »So siehst du aber nicht aus«, bemerkte er ruhig. Ich sah von meiner Tasche auf und fragte:
    »Was soll denn sein? Es war nur ein Kuss. Ich werde deswegen schon nicht zusammenbrechen, es war trotzdem nicht unbedingt angenehm. Hol du dir lieber dein Geld zurück, sonst hat er doch beides bekommen.« Endlich fand ich meinen Schlüssel und stieg auf den Fahrersitz.
    »Tut mir leid, dass ich so einfach da reingeplatzt bin und es tut mir leid, dass du meinetwegen so viel Geld verloren hast«, sagte ich und startete den Motor. Jason runzelte die Stirn.
    »Was ist mit deinem Buch?« Ich zuckte die Schultern.
    »Das ist jetzt eh egal. Ich will nur noch nach Hause. Ach und noch etwas«, fügte ich hinzu.
    »Für meinen Geschmack hatten wir erst einmal genug miteinander zu tun.« Damit rollte ich vom Parkplatz. Im Seitenspiegel sah ich noch, wie er mir vollkommen verdattert hinterherschaute, was mich beinahe lächeln ließ. Ein sprachloser Jason, das war mal eine Prämiere. Als ich um die Ecke gebogen war, wischte ich mir noch einmal über den Mund und nahm mir vor, zu Hause gründlich die Zähne zu putzen.
    Das war natürlich vollkommener Blödsinn, denn er hatte ja nur meine Lippen berührt, aber schon die bloße Erinnerung an den kalten Zigarettengeschmack ließ mich würgen. Nie wieder würde ich einen Fuß in diese Bar setzen und um weitere solcher Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte ich mich auch nie wieder Jason nähern. Vicky hatte recht gehabt – er war nicht gut für mich. In jedweder Hinsicht.
    ***
    Ich schloss die Wohnungstür auf und sah Vicky noch an derselben Stelle sitzen und Fernseher gucken. Sie hatte ihr Handy am Ohr und drehte sich zu mir um, als ich die Tür schloss.
    »Alles klar, bis dann«, sagte sie und legte auf.
    »Kannst du mir mal verraten, warum mich Jason anruft, wenn du gerade bei ihm warst?«, fragte sie und legte das Handy weg. Ich kam zu ihr und zog mir dabei die Jacke aus.
    »Was wollte er denn?«, fragte ich.
    »Wissen, wann du morgen arbeiten musst. Er will dir das Buch vorbeibringen.«
    »Aha«, sagte ich und hängte die Jacke an die Garderobe. Vicky hob fragend die Brauen. »Aha? Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?«
    »Nicht jetzt. Ich bin total fertig«, winkte ich ab und lief ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Tatsächlich war ich alles andere als müde, nicht nach diesem Abend. Doch ich wollte auch den ganzen Qualm loswerden, der sich in meinen Haaren und auf meiner Haut festgesetzt hatte. Und dafür gönnte ich mir ein erholsames Bad. Ich ließ lauwarmes Wasser in die Badewanne laufen, gab eine großzügige Portion Badelotion dazu und stieg langsam hinein. Und während ich mich mit dem Massageschwamm wusch, dachte ich über die letzte halbe Stunde nach.
    Ich

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