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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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Tod. Reiten und Football dagegen schaute ich mir das ein oder andere Mal auch im Fernsehen an. Am Rande des großzügigen Felds waren zwei Tribünen aufgebaut, die gestern noch nicht da gewesen waren. Und weil sich schon eine Vielzahl an Zuschauern darauf niedergelassen hatte, beeilte ich mich, noch einen Platz zu ergattern. Ich fand einen in der dritten Reihe, ganz außen, ließ mich darauf nieder und verputzte erwartungsvoll meinen Riegel. Als zehn Minuten später das Spiel begann und die Mannschaften das Feld betraten, fühlte ich mich tatsächlich, als säße ich in einem Stadion. Die Frauen klatschten, die Männer grölten und als unsere Spieler in die Zuschauermenge winkten, ließ auch ich mich zu einem schüchternen Ausruf hinreißen. Wer in dem ganzen Durcheinander Taylor war, konnte ich wegen der Helme allerdings nicht feststellen, zumindest solange nicht, bis der Pfiff erklang und das Spiel begann. Denn danach war es nicht mehr allzu schwer, zwischen dem schwarzen Quarterback der gegnerischen Mannschaft und Taylor zu unterscheiden.
    Ich nahm mir vor, von nun an häufiger zum Spiel zu kommen, denn es dauerte nicht lange und ich war, mitsamt Jubeln und Klatschen voll und ganz dabei. Wie mochte es wohl erst beim professionellen Football oder Super Bowl sein? Als mitten im Spiel meine Jackentasche vibrierte, holte ich mein Handy hervor und las zügig die SMS, damit ich auch ja keinen von Taylors gerissenen Zügen verpasste. Was dort stand, ließ mich das Spiel allerdings für einen Moment vergessen.
Hast du schon mitbekommen? Jasons Wohnung ist abgebrannt. Ruf mich an, wenn du Zeit hast.
Ich starrte auf den Text und musste ihn drei Mal lesen, um die Worte zu begreifen. Mein Gott, das war ja schrecklich. Lebte er noch? War er verletzt? Vicky hätte doch sicher erwähnt, wenn etwas Ernstes passiert wäre, oder? Ich hatte in Kindesjahren selbst mal einen Hausbrand miterlebt und das Schlimmste, das mir in Erinnerung geblieben ist, waren meine gesamten Spielsachen und Prinzessinnenkleider, die wegen dem Ruß weggeschmissen werden mussten.
    Seitdem hatte ich nie wieder heimlich mit Feuerzeugen gespielt, wobei der Brand nicht einmal mein Verschulden gewesen war. Aber wenn es für mich als Kind schon schrecklich gewesen war, wie musste sich dann ein Erwachsener erst fühlen? All die Wertsachen, Unterlagen, Erinnerungsfotos. Und auch wenn ich Jason vielleicht nicht sonderlich mochte,
das
hatte er nicht verdient.
Ich ruf dich in einer Stunde zurück
, schrieb ich.
    Genau in diesem Moment ertönte der Pfiff zur Halbzeit und ich checkte noch schnell meine E-Mails. Und gerade als ich das Handy wegstecken wollte, legte sich ein Schatten über mein Gesicht und ich sah auf. Dunkelrotes Haar, Smokey Eyes und geschürzte Lippen. War das nicht Taylors Freundin?
    »Hi«, sagte sie mit zuckersüßer Stimme und lächelte kalt auf mich herab.
    »Hi«, erwiderte ich vorsichtig und steckte das Handy weg. Irgendwie war mir ihr Besuch nicht geheuer. Wollte sie mir etwa Vorhaltungen wegen der Sache in der Boutique machen?
    »Er hat dich zum Spiel eingeladen«, sagte sie und warf einen Blick über die Schulter. Woher wusste sie das? Hey, moment mal. Hatte sie nicht in der Gruppe auf dem Flur gestanden? Jetzt erkannte sich sie erst wieder. Aber warum war sie dann nicht zu mir und Taylor gekommen? Er und seine Kammeraden hatten einen Kreis gebildet und berieten sich für die nächste Halbzeit. Sie standen nur fünf Reihen unter uns.
    »Hör zu, wenn ihr irgendwelche Beziehungsprobleme habt ...« doch sie fiel mir sofort ins Wort oder besser gesagt, sie schrie:
    »Beziehungsprobleme? Er hat mit mir Schluss gemacht, du blöde Schlampe.« Ich machte große Augen und lehnte mich zurück, als sie sich bedrohlich über mich beugte. Irgendwie sahen ihre Pupillen stark geweitet aus. Hatte sie getrunken? Alle Anwesenden drehten sich zu uns um und ich war einen Moment wie vor den Kopf gestoßen.
    »Das ... tut mir leid für dich«, sagte ich aufrichtig und blickte zu ihr auf. Sie lachte abfällig und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »So siehst du auch aus. Mischst du dich eigentlich immer in andere Beziehungen ein und spannst die Kerle aus?«, fragte sie und war den Tränen nah.
    »Bitte?«, fragte ich ehrlich schockiert. Das ging jetzt aber wirklich zu weit. Gerade als ich antworten wollte, tauchte Taylor hinter ihr auf.
    »Was soll das, Kate, warum brüllst du hier so rum?«, fragte er mit ärgerlicher Miene.
    »Weil sich diese Schlampe

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