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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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einen Morgenmantel überwarf, bevor ich das Zimmer verließ. Mir meine Hetzrede zu Recht legend, stampfte ich die Treppen herunter und blieb wie dann wie angewurzelt stehen.
    Rachel lehnte an der Küchentheke, in der Hand einen dampfenden Kaffee und ihr gegenüber Jason. Das alles wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn im Eingang nicht zwei Koffer gestanden hätten – Jasons Koffer.
Oh bitte nicht!
, dachte ich und war drauf und dann, wieder kehrt zu machen und in mein Zimmer zu marschieren. Warum tat sie mir das an? Wie konnte sie Jason ausgerechnet bei uns einziehen lassen? Nach allem, was geschehen war? Sie musste es mir angesehen haben, denn sie winkte mich mit einem entschuldigenden Lächeln zu sich heran.
    »Kaffee?«, fragte sie und hielt mir ihre Tasse hin.
    »Da brauche ich schon was Härteres«, sagte ich, nahm die Tasse aber entgegen.
    »Hey, es ist ja
nicht für immer
. Und ich werde mich benehmen«, versprach Jason, doch ich war noch zu müde, um mir ein falsches Lächeln abzuringen oder so zu tun, als würde ich ihm glauben.
    »Er hat es mir versprochen«, fügte Vicky augenzwinkernd hinzu, doch das Lächeln verging ihr, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. Sie war ja sowas von tot und das wusste sie auch.
    »Wie lange ist denn nicht für immer?«, hakte ich nach und nahm einen so großen Schluck, dass ich mir die Zunge verbrühte.
    »Ein bis zwei Monate«, antwortete Jason, woraufhin ich mich verschluckte. Tränen stiegen mir in die Augen, als mir das heiße Getränk den Rachen verbrannte und Vicky musste mir auf den Rücken klopfen, damit ich wieder Luft bekam. Sie und Jason lachten sich schlapp über meine Reaktion, ich lief zum Waschbecken und spülte ein Glas Wasser hinterher.
    »So eine Renovierung dauert leider seine Zeit und aus gesundheitlichen Gründen muss man eine Weile warten, bis die Wohnung wieder bewohnbar ist«, erklärte er. Mein Blick sagte ihm deutlich, dass mir das durchaus bewusst war, es mich aber nicht unbedingt besser stimmte. Doch er überging meinen Blick und verkniff sich erstaunlicherweise auch jeden Kommentar dazu.
    »Ich nehme an, ich bekomme das Zimmer neben Claire?«, fragte er stattdessen und schnappte sich die Koffer. Vicky warf mir noch einen entschuldigenden Blick zu, dann nickte sie und begleitete ihn auf sein neues Zimmer. Als sie zehn Minuten später wiederkam, saß ich auf dem Sofa und schaute fern. Sie gesellte sich dazu und nahm eine unterwürfige Haltung an, als wäre sie ein geprügelter Hund.
    »Ich bin toto oder?«, fragte sie mit einem verstohlenen Blick zu mir. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und sagte:
    »Quatsch, er hat gerade seine Wohnung verloren und du biste seine beste Freundin. Ich kann verstehen, dass du ihn aufgenommen hast.« Das brachte sie zum Lachen.
    »Und was denkst du wirklich?« Ich warf ihr einen Seitenblick zu.
    »Dass ich ihn umbringen werde, wenn er sich mir auch nur einmal nähert.«
    »Ich denke, das lässt sich einrichten, Rotschopf«, erklang Jasons Stimme von der Treppe her. Na, ich hoffte es. Nachdem er sich häuslich eingerichtet hatte, kam er ins Erdgeschoss und bereitete mit uns das Frühstück vor, wobei ich die Eier briet, Jason die Brötchen aufbackte und Vicky den Tisch deckte. Man musste Jason zu Gute halten, dass er sich wirklich benahm. Er beobachtete mich nicht, gab keine anzüglichen Bemerkungen von sich oder machte sich sonstwie über mich lustig.
    Andererseits musste man aber bedenken, dass Vicky in der Nähe war - da schien er sich ja immer einigermaßen zu benehmen.
    »Gibst du mir mal ein Messer?«, fragte sie, ohne sich zu mir umzudrehen und rückte die Teller zurecht. Da sie keinen Namen nannte, fühlten wir uns beide angesprochen, also nahm ich ein Messer aus dem Schubfach und Jason aus der sauberen Spülmaschine. Wir drehten uns gleichzeitig zu Vicky um und bemerkten unseren Patt, dann starrten wir uns einen Moment an, wobei ich die Augen drohend zusammenkniff. Seine Mundwinkel zuckten, dann steckte er sein Messer zurück und ich gab meines an Vicky weiter.
Na also, geht doch
, dachte ich zufrieden.
    Je schneller er begriff, dass er hier nichts zu sagen hatte, desto besser. Als wir am Tisch saßen und uns über das reichhaltige Frühstück her machten, war es Vicky, die das Gespräch am Laufen hielt. Ich musste ihr zugute halten, dass sie Jason und mich nicht einmal in ein gemeinsames Gespräch zu verwickeln versuchte, sondern mal mit ihm und mal mit mir sprach. So konnte ich mein Frühstück

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