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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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herausgerissen. Mein Gott. Lag es am Alkohol oder war Jason wirklich so ein verdammt guter Küsser?
    »Hey Süße, nicht wegtreten«, hörte ich ihn sagen. Wegtreten? Ich blinzelte und sah in seine dunklen Augen, die meinen so nahe waren. Dann bemerkte ich, dass ich nicht länger stand, sondern auf dem Boden hockte. Oh Gott, ich war doch nicht?
    »Bin … bin ich …?«
    »Nein«, sagte er mit einem amüsierten Glitzern in den Augen.
    »Aber du konntest dich offenbar nicht mehr auf den Beinen halten.« Ich versuchte aufzustehen, doch meine Glieder hatten sich vorläufig in Wackelpudding verwandelt, so dass er mir aufhelfen musste.
    »Darf ich annehmen, dass deine Reaktion auf meine außergewöhnlichen Kusskünste zurückzuführen ist?«, fragte er scherzhaft, doch mir war ganz und gar nicht nach Lachen zumute. Abgesehen davon, dass ich gerade den größten Fehler meines Lebens begangen und Jason geküsst hatte, war ich auch noch in seinen Armen zusammengeklappt wie ein verknallter Teenager!
    »Mir ist schlecht«, murmelte ich und das war nicht einmal gelogen. Auf wackeligen Beinen stolperte ich auf die Tür zu und Jason folgte mir.
    »Oh, na vielen Dank«, hörte ich ihn brummen. Mir wäre lieber gewesen, wenn er mich allein gelassen hätte, doch ich brachte nicht die Kraft auf, ihn fortzuschicken. Meine ganze Konzentration verwendete ich darauf, mich nicht auch noch zu übergeben - das wäre mein Ende gewesen. Ich konnte nicht glauben, dass ich vor ihm zusammengebrochen war. Ich meine, wie peinlich war denn das bitte? Er musste ja denken, dass ich noch nie zuvor geküsst worden war! Als ich das Bad erreicht hatte, flachte mein Übelkeitsgefühl erfreulicherweise ab und nachdem ich mich zwei Minuten lang ereignislos über die Toilette gebeugt hatte, konnte ich mir sicher sein, dass ich mich nicht übergeben würde.
    Ich erhob mich, schaltete das Licht aus und lief an Jason vorbei, ohne ihn anzusehen - ich wäre am liebsten tot umgefallen. Doch mein Zusammenbruch sollte nicht die einzige Demütigung für heute Abend sein. Offenbar waren die anderen in Jasons Vorhaben eingeweiht gewesen, denn als ich ins Wohnzimmer trat, wurde ich mit lautem Applaus und Sprüchen wie
    »Da ist ja die Glückliche« begrüßt. Ich warf Jason einen giftigen Blick zu, den er nur mit einem entschuldigenden Schulterzucken quittierte. Auch er sah aus, als hätte er sich die Sache anders vorgestellt.
    »Ja ja, ist ja gut jetzt«, sagte ich und versuchte den Lärm mit einer Geste einzudämmen. Als es ruhiger war, verkündete ich:
    »Ich glaube, ich gehe nach Hause, mir geht’s nicht gut.« Da brachen sie wieder in Gelächter aus.
    »Was denn, bist du so schlecht?«, fragte Zac an Jason gewandt und konnte sich vor Lachen kaum halten. Dieser lächelte gequält zurück und sagte:
    »Ich bringe sie nur schnell nach Hause, dann komme ich wieder her.«
    »Oha, oder sie wollen ihr Techtelmechtel zu Hause weiterführen«, sagte Vicky an Lynn gewandt, woraufhin diese kicherte.
    »War doch nur ein Witz«, fügte sie schnell hinzu, als sie meinem tödlichen Blick begegnete. Kommentarlos schnappte ich meine Handtasche, lief zur Garderobe und zog mich an, dann verließ ich die Wohnung. Ich wartete nicht auf Jason und warf auch keinen Blick zurück, während ich die Haustreppe hinuntersprintete. Ich wollte einfach nur hier weg – und von ihm. Als ich die letzte Stufe erreicht hatte, holte er mich ein und hielt mir die Tür auf. Seinem Blick nach zu urteilen, fand er es gar nicht lustig, dass ich die steilen Treppen in meinem Zustand alleine hinuntergestiegen war. Mir doch egal. Als wir in seinem Auto saßen und ich immer noch kein Wort gesprochen hatte, sagte er:
    »Hör zu …«, doch ich unterbrach ihn sofort.
    »Ich will nichts hören, Jason, ich warne dich.« Ich warf ihm meinen tödlichsten Blick zu, doch das hielt ihn nicht davon ab, zu schmunzeln. Er presste fest die Lippen zusammen, als versuche er ein Lachen zu unterdrücken, dann nickte er:
    »Okay. Kein Sterbenswörtchen.« Als wir in unsere Einfahrt bogen, spürte ich wieder das leichte Schwindelgefühl, was zweifellos an der Frischluftzufuhr lag, die ich während der Autofahrt genossen hatte. Als ich nämlich das Fenster runterkurbeln wollte, hatte mich Jason ausdrücklich vor den Folgen von Alkohol und frischer Luft gewarnt, doch ich hatte ihn ignoriert und geantwortet, dass ich sonst erstickte. Das war allerdings gelogen, denn ich
wollte
, dass der Alkohol knallte. Ich wollte die peinliche

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