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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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Hause schicken lassen oder ich sperrte mich auf der Toilette ein. Und was sollte das überhaupt bedeuten, im Laufe des Abends? Warum nicht jetzt, vor allen anderen? Dann brauchte ich wenigstens keine Angst haben, dass er mir die Zunge in den Hals schob.

Kapitel 24
    »Er will sich an mir rächen«, murmelte ich Vicky zu und nippte an meinem dritten Sektglas. Wenn ich mich nur genügend zulaufen ließ, verlor Jason vielleicht das Interesse an mir - wer wollte schon eine armselige Schnapsdrossel küssen? Der hohe Alkoholkonsum brachte leider eine unangenehme Nebenwirkung mit: ich musste etwa alle zwanzig Minuten auf die Toilette. Und weil ich mich alleine nicht traute, aus Angst, Jason würde mich unterwegs abfangen, hatte mich Vicky schon drei Mal begleiten müssen.
    »Wen meinst du?«, fragte sie geistesabwesend.
    »Na, Jason! Ich hab ihm eine selbstbemalte Tasse mit einem Haufen in der Mitte geschenkt und jetzt will er sich an mir rächen.« Sie lachte so laut auf, dass für einen Moment alle Augenpaare auf uns gerichtet waren und ich musste ihr lautes Gelächter mit einem Kissen ersticken. Auch Jason, der mit Alex und Will im Flur stand und sich unterhielt, sah kurz zu uns, doch ich schaute schnell weg.
    »Das hast du nicht gemacht?«, sagte sie und wischte sich die Tränen, als sie sich beruhigt hatte.
Ich fürchte doch.
So unauffällig wie möglich, schielte ich noch einmal in den Flur, doch Jasons Blick war immer noch auf mich gerichtet. Als sich unsere Blicke trafen, winkte er mir frech zu, ich schaute eilig weg und atmete tief durch.
    Zehn Minuten später wurde das Büffet, das Lynn und Bryan in der Zwischenzeit angerichtet hatten, eröffnet und alle machten sich in die Küche auf. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen, wollte ich nicht alleine zurückbleiben und riskieren, von Jason angefallen zu werden. Als ich an ihm vorbeikam, glaubte ich ihn aus den Augenwinkeln hämisch grinsen zu sehen. Na, wenigstens amüsierte sich einer über meine aussichtslose Lage!
    »Hmm, das sieht aber lecker aus«, sagte ich mit einem Blick auf das reichhaltige Büffet und vergaß Jason für einen Moment. Eigentlich war ich noch ziemlich gesättigt vom Geburtstagskuchen, doch beim Anblick der bunt angerichteten Fingerfood-Platten konnte ich einfach nicht widerstehen.
    »Gibst du mir auch so eins?«, erklang Jasons Stimme an meinem Ohr, als ich mir ein paar Häppchen auf den Teller legte. Er war mir so nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte.
Ob ich dir was gebe? Sehe ich etwa aus wie deine Angestellte?
, hätte ich beinahe gefragt. Doch weil er heute Geburtstag hatte, kam ich seiner Bitte kommentarlos nach und reichte ihm das Shrimps-Törtchen mit einem künstlichen Lächeln. Schon komisch, wie schnell sich die Meinung ändern konnte, dachte ich, als ich mich an ihm vorbeischob und Vicky folgte. Noch vor einer halben Stunde hatte ich geglaubt, Jason in einem ganz anderen Licht zu sehen, doch nachdem er seinen Wunsch geäußert hatte, wurde ich wieder vollkommen zurückgeworfen – ich hasste ihn!
    Abgesehen von meinen neuen alten Hassgefühlen ihm gegenüber war die Stimmung aber ausgelassen, was nicht zuletzt am stetig fließenden Alkohol lag und als mir Jason auch nach zwei Stunden keinen Zentimeter zu nahe gekommen war, vergaß ich allmählich die Sorge um ihn. Kurz vor Mitternacht veranstalteten wir ein Trinkspiel, bei dem ich aber schon nach der dritten Runde ausstieg.
    »Das musst du jetzt aber noch trinken«, verlangte Vicky und hielt mir den Shot direkt vor die Nase.
    »Auf keinen Fall. Ich sehe jetzt schon alles doppelt«, nuschelte ich und drückte ihren Arm weg. Die anderen lachten und beschimpften mich als Spielverderberin, doch ich blieb standhaft. Wenn ich noch mehr trank, würde ich unter dem Tisch liegen und das wollte sicher niemand. Als das Trinkspiel in die nächste Runde ging, stahl ich mich in Richtung Toilette davon und war froh, dass ich noch gerade laufen konnte. Im Bad angekommen, spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht, um die leichte Benommenheit abzuschütteln – es half natürlich nichts. Brot, ich brauchte Brot, dachte ich mir und lief zur Küche. Unglücklicherweise verfehlte ich diese aber um einen Raum und landete, als ich das Licht anknipste, in Zac’s Zimmer.
    Oh Mann! Offenbar war ich doch nicht mehr ganz auf der Höhe, dachte ich und ließ den Blick umherschweifen. Aber wenn ich schon mal hier war, konnte ich mich genauso gut umsehen. Das Trinkspiel würde noch eine

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