Zum Anbeißen süß
Aber es war nur der Barkeeper, der einen Stuhl auf die Bühne stellte. Gut, dachte Mitch, vielleicht wird sie sich auf den Stuhl setzen, etwas vorsingen oder erzählen …
Kate schob den Vorhang zur Seite, und die Leute johlten los.
“Sieht so aus, als täte sie’s doch”, stellte Cal fest.
Mitch packte ihn beim Arm. “Häng dich ans Telefon und lass ein paar von unseren Jungs kommen. Sag ihnen, es ist eilig.”
“Aber …”, wandte Cal ein. Doch der Gesichtsausdruck seines Freundes ließ nichts anderes zu. Cal stellte schnell sein Bierglas ab und machte sich auf den Weg zum Tresen.
Mitch starrte Kate an. Das hätte er nicht tun sollen. Sie erwiderte seinen Blick und schenkte ihm ein kleines geheimnisvolles Lächeln.
Was, zum Donnerwetter, hatte sie vor?
Sie setzte sich auf den Stuhl und schlug die atemberaubend langen Beine übereinander, wobei die schwarzen Strapse gut zu sehen waren. Das Licht der Scheinwerfer verlieh ihrem roten Haar einen goldenen Schimmer. Sexy wie die Sünde saß sie da, und es war totenstill im Raum.
Dann setzte die Musik ein.
In besonders schwierigen Situationen kam Mitchs irisch-katholisches Erbe immer wieder durch. Schwester Agnes wäre stolz auf ihn gewesen. Immer noch hielt Kate ihn mit ihrem Blick gefangen, und Mitch betete um Selbstbeherrschung.
Dabei hatte er noch gar nichts getan. Aber ihm war klar, dass er Kate nicht lange würde widerstehen können. Und genau das bezweckte sie wahrscheinlich.
Den Blick unverwandt auf Mitch gerichtet, nahm Kate die Beine jetzt wieder auseinander und spreizte sie so, dass das Publikum ihren schwarzen Slip unter dem Rock sehen konnte. Dann hob sie im Rhythmus der Musik ein Bein, winkelte es leicht an und strich mit der Hand langsam von der Fessel bis zu den Hüften, während sie es wieder streckte. Das Gleiche wiederholte sie mit dem anderen Bein, und ohne dass sie bisher irgendetwas ausgezogen hatte, waren die Zuschauer bereits außer sich.
Mitch fing an zu schwitzen. Kate schien die Absicht zu haben, ihn auf jede erdenkliche Art aus der Fassung zu bringen. Das junge Mädchen, das seine Fantasie so oft beschäftigt hatte, hatte sich zu einer verdammt verführerischen Frau entwickelt. Und als sie jetzt langsam aufstand, war ihr Blick immer noch auf ihn gerichtet.
Mitch stockte der Atem.
Kate begann, die Hüften sanft kreisen zu lassen, während sie sich mit den Händen über die Hüften und die Oberschenkel strich. Sie presste den Rock zwischen die Schenkel, und jeder Mann starrte auf die Stelle und hätte es zu gern gesehen, dass sämtliche Hüllen fielen.
Sie bewegte sich weiter im sinnlichen Rhythmus der Musik, fuhr sich mit der Zunge über die roten Lippen und legte die Hände auf den Rücken. Der Beschützerinstinkt, den Mitch seit der Schulzeit immer Kate gegenüber empfunden hatte, machte etwas anderem Platz. Die neue Kate, die ihren langsamen verführerischen Tanz offenbar nur für ihn vollführte, setzte etwas in ihm frei, was er seit seiner wilden Jugend nicht mehr gespürt hatte. Unter ihrem Blick war er versucht, seinen hart erarbeiteten guten Ruf aufs Spiel zu setzen und nach dem zu greifen, was sie ihm anbot. Er wollte Kate lieben und hören, wie sie auf dem Gipfel der Lust seinen Namen hervorstieß.
Es war vollkommen egal, wer ihr Vater war.
Als Kate begann, sich mit lasziven Bewegungen von ihrem Rock zu befreien, ging Mitch, ohne sich darüber im Klaren zu sein, zur Bühne. Die Männer um ihn herum rührten sich nicht, sie waren wie in Trance. Erst als der Rock auf dem Boden lag, kamen sie wieder zu sich, schrien und hämmerten auf den Tisch.
Mitch konnte den Blick nicht von ihrem knappen Slip und den Strapsen lösen. Ihm wurde klar, dass seine Fantasien nichts im Vergleich zu dem waren, was er hier in Wirklichkeit erlebte. Nie hätte er sich vorstellen können, dass Kate so aufreizende Dessous tragen würde. Sonst hätte er Kate sofort an sich gerissen, als sie die Bar betrat, und hätte sie entführt.
Während Kate aus dem Rock stieg, hielt sie sich an der Stuhllehne fest. Dann beugte sie sich vor und zog die Schuhe aus. Mitch hielt den Atem an, als sie die Strümpfe von den Strapsen löste. Hoffentlich kriege ich keinen Herzanfall, bevor ich Kate von der Bühne ziehen kann, dachte er.
Kates Hände waren kalt. Aber im Übrigen wurde ihr immer wärmer, nicht nur aus Verlegenheit, sondern weil sich zwischen Mitch und ihr etwas abspielte. Sie war Lauras Rat gefolgt und hatte sich auf ihn konzentriert, im
Weitere Kostenlose Bücher