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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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hieß, ich musste zu Fuß zu Paul laufen. Also machte ich mich auf den Weg.
    Bei Paul angekommen, klingelte ich und der Türsummer ertönte. Aufgeregt öffnete ich die Tür und stieg die Treppen zum zweiten Stock hinauf. Ich war völlig erschöpft vom Tag. Durch die frische Luft hatten zwar meine Kopfschmerzen nachgelassen, mein Nacken und meine Schultern schmerzten jedoch immer noch. Als ich an Pauls Wohnung ankam, stand er schon lässig im Türrahmen und erwartete mich. Ich hatte nur vor, mir den Mietvertrag geben zu lassen und mich dann sofort auf den Weg nach Hause zu meinen Eltern zu machen.
    „Hallo!“, sagte ich müde.
    „Hallo Paula“, lächelte Paul mich an. Auch er schien erschöpft zu sein. Irgendwie sah er mitgenommen aus. Oder vielleicht spiegelte er meinen Gemütszustand wider? Ich hatte nicht viel geschlafen in letzter Zeit, da ich ständig an ihn denken musste. Annika hing an seinem Hosenbein.
    „Ich wollte nur schnell den Mietvertrag holen“, sagte ich, als Paul bedauernd die Hände hob.
    „Paula, tut mir leid, ich habe ganz vergessen, dass du kommen wolltest, ich habe den Vertrag noch nicht mal vorbereitet. Können wir den ein anderes Mal machen?“, fragte er müde und kurz angebunden. Irgendetwas schwang in seiner Stimme mit. Trauer? Erschöpfung?
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte ich besorgt, während ich ihn eingehend musterte. Er winkte ab.
    „Ja, ja, es ist alles okay, es war nur ein verdammt langer Tag, den ich lieber vergessen würde. Lass uns lieber ein anderes Mal reden, okay?“ Ich zuckte ratlos mit den Schultern. Sollte ich nachhaken und darauf drängen, dass er sich aussprach? Aber wer war ich schon? Im besten Falle die neue Obermieterin.
    „Sag mal, der Grund, weshalb ich außerdem gekommen bin... könntest du mir einen Grundriss von meiner neuen Wohnung geben?“ Paul kratzte sich am Kopf und schien zu überlegen.
    „Kein Problem, ich glaube, den habe ich sogar da. Warte kurz.“ Er ging in seine Wohnung und kam nach einer Minute wieder mit dem Grundriss in der Hand. Er überreichte ihn mir wortlos. Er schien mit seinen Gedanken überall zu sein, nur nicht bei mir und schon gar nicht bei unserem Gespräch.
    „Okay, dann vielleicht bis demnächst, bin ja jetzt öfter im Haus unterwegs“, versuchte ich zu scherzen. Paul rang sich ein müdes Lächeln ab. Ich drehte mich um.
    „Tschüss dann!“ Ich hörte noch, wie Paul grußlos seine Wohnungstür schloss. Auf dem Weg nach Hause grübelte ich. Wie sollte ich mir sein unnahbares Verhalten nur erklären? Lag es an mir oder war heute irgendetwas passiert? Er hatte einen Termin, das wusste ich, worum es bei diesem Termin ging, hatte mich natürlich nicht zu interessieren. Als erstes kam mir naturgemäß in den Sinn, dass er endlich seine untreue Frau bei deren außerehelichen Aktivitäten ertappt hatte. Wobei... wer war er, den ersten Stein zu schmeißen? Auch er hatte sich schuldig gemacht. Schließlich hatte er seine Hände auch nicht bei sich behalten können. Ich dachte an seine Küsse vom Vortag und mich überkam eine lähmende Traurigkeit.

Kapitel 20

    Endlich Urlaub!
    Ich war fest entschlossen, mir die Freude über meine neue Wohnung nicht verderben zu lassen, auch wenn mich Pauls Verhalten vom Vorabend im Ansatz blockiert hatte. Um mich von meinen trüben Gedanken abzulenken, hatte ich mir abends zuvor sorgsam eine Liste zusammengestellt, und zwar mit Dingen, die ich mir für meine neue Wohnung anzuschaffen gedachte. Ein Bett war am Wichtigsten und stand somit ganz oben, gefolgt von einer Wohnzimmercouch, einem Wohnzimmertisch, einem Kleiderschrank, einer Waschmaschine und einem Tisch mit mindestens drei Stühlen für die Küche. Weiter unten auf der Liste folgte dann der ganze Kleinkram, den ich mir nach und nach würde zulegen müssen: Teller, Tassen, Besteck, Kaffeemaschine, Toaster, Bügelbrett, Bügeleisen, Kleiderbügel, Handtücher, Bettwäsche. An diesem Abend wurde mir klar, wie viel ich Peter nach unserer Trennung überlassen hatte und ärgerte mich insgeheim darüber. Ich hätte wenigstens einmal locker mit dem Baseballschläger durch sein Wohnzimmer dreschen können, bevor ich mich aus dem Staub gemacht hatte. Wütend genug war ich damals schließlich. Wahrscheinlich würde er nun bald sein Erstgeborenes auf meiner Lieblings-Leinendamast-Tischdecke für festliche Anlässe windeln, was ja nur recht und billig war.
    Was sonst, wenn nicht das Wickeln des Erstgeborenen, sollte sonst im Leben eines

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