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Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bombardierte ihn mit einem todbringenden Blick. Worauf er mit einem unverschämt arroganten Grinsen meinte: »Lassen Sie sich durch mich nicht stören. Tun Sie einfach so, als wäre ich gar nicht hier.« Von wegen einfach. Der Typ raubte ihr noch den letzten Nerv.
    Sie kehrte ihm den Rücken zu und öffnete den Koffer, der auf der Ablage des Wandschranks lag. Wütend zerrte sie Kleidungsstücke von den Bügeln und stopfte sie wahllos hinein. Sammelte Pumps vom Boden auf und warf sie in einen Schuhbeutel. Als sie ihn zuziehen wollte, riss zu allem Überfluss das Verschlussband.
    »Vergessen Sie Ihre neuen Stiefel nicht«, riet er ihr vom Bett aus.
    Sie wirbelte herum. »Mit Sicherheit nicht. Die haben einen eigenen Karton. Trotzdem danke für den guten Tipp.«
    Ihren Sarkasmus steckte er ganz locker weg. »Keine Ursache.«
    Dabei grinste er, worauf sich vor Andys geistigem Auge spontan ein faszinierendes Bild aufbaute: Lyon, wie er auf dem Bett lag und sie anlächelte, aber nicht überheblich, sondern sinnlich erotisch. Unvermittelt war ihr Mund wie ausgetrocknet, ein heißes Prickeln breitete sich in ihrer Magengrube aus. Panisch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen.
    Zur Abwechslung ging sie auf die Ablage im Bad los, knallte wahllos Kosmetikartikel und Waschsachen
in ihr Beautycase. Vernahm das unheilvolle Klirren von Glas, das Scheppern von Porzellan, Plastik, Metall. Hoffentlich ging das gut, seufzte sie im Stillen. Falls freilich irgendein Flakon zerbrach und auslief, hätte sie eine Mordsschweinerei in ihrer Tasche. Als sie zufällig in den Spiegel über dem Waschbecken schaute, traf sie auf Lyons Blick. Dieser Schuft verfolgte jeden ihrer Handgriffe!
    »Scheint Ihnen perversen Spaß zu machen, mir zuzuschauen, hmm?«
    »Exakt. In meinem früheren Leben bin ich wohl Spanner gewesen.«
    »Vielleicht sollten Sie das mal mit Ihrem Psychoklempner aufarbeiten.«
    »Wieso?« Fragend hoben sich seine Brauen. »Macht es Sie nervös, wenn ich Ihnen dabei zuschaue?«
    »Nicht die Spur.« Um seine Mundwinkel herum zuckte es spöttisch. Ein unmissverständliches Signal, dass er ihr das nicht abnahm. Sie riss den Blick von seinem Spiegelbild los, stopfte den letzten Kosmetikartikel in ihre Tasche.
    Mit fahrigen Fingern zog sie die Schubfächer einer halbhohen Kommode auf, die dem Bett gegenüber stand. Raffte verlegen die hauchzarte Unterwäsche zusammen, worauf ihr ein Hipster mit breitem Spitzensaum aus der Hand glitt. Hastig hob sie ihn vom Boden auf – aber nicht schnell genug. Ein verstohlener Seitenblick, und Andy erkannte an seinem vielsagenden
Grinsen, dass er das winzige Etwas registriert hatte.
    Schließlich packte sie ihre Unterlagen zusammen, die kreuz und quer verstreut auf dem kleinen Plastiktisch lagen. Währdendessen schwang er sich vom Bett und stapfte ins Bad. Als er Sekunden später zurückkehrte, schwenkte er einen maulbeerfarbenen Push-up-BH mit passendem Höschen. Schlagartig fiel ihr wieder ein, dass sie das Set am Vorabend ausgewaschen und zum Trocknen auf die Heizung gelegt hatte.
    Er baute sich vor ihr auf, in jeder Hand ein Wäschestück. Und fixierte Andy dermaßen intensiv, dass sie verlegen den Blick senkte. »Die hätten Sie fast vergessen«, meinte er gedehnt. Mit klinischer Gründlichkeit inspizierte er die durchschimmernden Dessous. Ließ sie durch seine Finger gleiten, warf sie spielerisch in die Luft und fing sie wieder auf. Dabei beobachtete sie ihn mit angewiderter Faszination. »Aber so etwas Kleines übersieht man schon mal gern.«
    Sie jaulte innerlich auf, riss ihm BH und Slip aus der Hand. Er brüllte vor Lachen, als sie beides in den Koffer warf und diesen zuknallte. Als sie Anstalten machte, ihn von der Ablage zu heben, kam Lyon ihr – o Wunder! – zu Hilfe.
    »Müssen Sie noch auschecken?«, erkundigte er sich beim Verlassen des Zimmers.
    »Ja«, sagte sie kühl, obwohl ihr in seiner Nähe
glutheiß war. Das Herz pochte schmerzhaft gegen ihren Rippenbogen.
    »Dann lade ich in der Zwischenzeit schon mal Ihr Gepäck in den Wagen. Wir treffen uns am Empfang.«
    »In Ordnung«, willigte sie resigniert ein. Kurz darauf lief sie durch einen langen, offenen Flur zur Rezeption. Umständlich kramte die Kaugummi kauende Angestellte Andys Unterlagen heraus, die sich für einen dreitägigen Aufenthalt als ziemlich umfangreich herausstellten. Als sie die Kreditkarte durch das Lesegerät zog, erspähte sie zufällig den Eldorado, der vor der Bürotür parkte.
    Skeptisch beäugte

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