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Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zurück. Die Journalistin streifte sich die zerknitterte Jacke ab, die sie am Morgen frisch gereinigt angezogen hatte. Klopfte den Straßenstaub aus, so gut es eben ging, und wünschte dabei Lyon Ratliff auf einen fernen Planeten.
    Nachher sprang sie kurz unter die Dusche. Das hübsch eingerichtete Bad war geschmackvoll in zarten Gelb- und Beigetönen gehalten. Angenehm erfrischt, zog sie einen bequemen Rock und ein Poloshirt an.
    Dann lief sie zum Fenster und bürstete sich die Haare. Während sie von ihrem Aussichtspunkt in der ersten Etage aus die traumhafte Landschaft genoss, erspähte sie Lyon, der eben um die Garage herumgegangen kam. Er gesellte sich zu Mr. Houghton, der in den Blumenbeeten kniete und neue Pflanzen einsetzte.
    Schlagartig ließ sie die Haarbürste sinken, da Lyon sich eben das Hemd aus dem Jeansbund zog und seelenruhig begann, es aufzuknöpfen. Vertieft in seine Unterhaltung mit dem Gärtner, schälte er sich aus dem Kleidungsstück und warf es nachlässig über den untersten Ast eines Pekannussbaums. Als wäre es das Normalste von der Welt, überlegte Andy. Auf sie hingegen wirkte es aufreizend verführerisch, gleichsam als legte er einen heißen Strip hin.
    Sie presste eine Hand auf ihre Brust, hatte sie doch mit einem Mal rasendes Herzklopfen. Lyons nackter Oberkörper bestätigte nämlich ihre wildesten Spekulationen. Tatkräftig packte er die Griffe einer mit Erde gefüllten Schubkarre, die er mühelos ein gutes Stück weiterschob. Mit angehaltenem Atem starrte Andy auf die beachtlichen Muskelpakete, die unter seinen Schultern hervortraten. Dunkel gelockter Brustflaum kräuselte sich auf seinem Oberkörper, verengte sich zu einer schmalen Linie, bevor er in seiner figurbetonten Jeans verschwand. Abwesend kratzte er sich mit seinen sehnigen Fingern den Rippenbogen, ließ dabei den Bizeps spielen, was Andy ein verräterisches Prickeln in den Lenden bescherte.
    Als er über irgendeine Äußerung von Mr. Houghton auflachen musste, entblößte er strahlend weiße Zähne, die aus dem sportlich gebräunten Gesicht regelrecht hervorstachen. Um seine Augen herum bildeten sich winzige Lachfältchen. So kannte sie ihn gar nicht. Bisher hatte sie ihn bloß wütend und verletzend, aggressiv oder arrogant erlebt.
    Irrtum. Sie hatte ihn auch schon anders kennen gelernt. Verführerisch und emotional.
    Nach einem Blick auf die Uhr wandte sie sich vom Fenster ab und legte die Haarbürste beiseite. Offenbar hatte Lyon nicht vor, zum Mittagessen zu kommen.
     
    Sie hatte richtig getippt: Er kam nicht. Trotzdem genoss sie den großen Salatteller, den Gracie großzügig mit Käsestreifen und kalter Truthahnbrust garniert hatte.
    »Sie sehen mir so aus, als würden Sie Berge von Salat in sich hineinstopfen«, stellte die Haushälterin fest. »Für einen kleinen Lunch mag das ja angehen.« Gracie wiegte den Kopf. »Jedenfalls werde ich mich höchstpersönlich darum kümmern, dass es Ihnen bei uns schmeckt und Sie ein bisschen zulegen.«
    »Bitte, machen Sie sich meinetwegen keine Umstände. Sobald meine Leute eintreffen, bekommen Sie alle Hände voll zu tun, glauben Sie mir. Wir werden einen Mordswirbel in Ihrem schönen, gepflegten Heim veranstalten. Auch wenn ich es Ihnen noch so sehr verspreche, dass wir aufpassen und uns bemühen, Ordnung zu halten.«
    »Bisher hab ich noch jedes Chaos in den Griff gekriegt. Also, tun Sie sich keinen Zwang an.«
     
    »Wenn Sie einverstanden sind, General Ratliff, möchte ich mich heute Nachmittag ein bisschen umsehen und mir ein paar besonders ansprechende Locations für die Interview-Sequenzen aussuchen.«
    Er saß am Kopfende des Tisches und stocherte lustlos in einem Teller mit fader Diätkost herum. »Aber selbstverständlich. Sie haben in diesem Haus sämtliche Freiheiten.«
    »Wo halten Sie sich denn am liebsten auf, Sir?«
    »Die meiste Zeit bin ich im Wintergarten, wo Sie mich heute Morgen aufgespürt haben«, meinte er augenzwinkernd. »Oder in meinem Schlafzimmer. Bisweilen sitze ich auch im Salon.«
    »Wissen Sie, es geht darum, dass Sie sich in der Umgebung wohl fühlen. Damit Sie entspannt sind, wenn die Interviews aufgenommen werden. Ich muss in den entsprechenden Räumlichkeiten nachschauen, ob genügend Steckdosen und dergleichen vorhanden sind. Heute Abend bespreche ich mit meiner Crew in Nashville, welche Ausstattung erforderlich ist. Rein theoretisch kann mein Team dann übermorgen hier sein.«
    Während der Nachmittagsstunden war sie mit der Inspektion

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