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Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Jeffs Äußerung war Wasser auf Lyons Mühlen. Für ihn war sie eine überehrgeizige Zicke, eine rücksichtslose Karrieristin, der es völlig egal war, ob sie mit ihren Reportagen jemandem schadete. Hauptsache, sie bekam ihre Story!
    Einen Arm über den Augen angewinkelt, lag sie auf dem Bett. Sie stöhnte unwillig auf, als Gracie anklopfte und rief: »Andy, ein Mr. Trapper ist in der Leitung. Möchten Sie mit ihm sprechen?«
    Nein, bloß nicht. »Ja. Sagen Sie ihm, ich bin gleich da. Kann ich das Gespräch im Flur annehmen?«
    »Sicher. Ich hänge auf, sobald ich Sie in der Leitung höre.«
    »Danke, Gracie.« Sie schwang sich vom Bett, bemüht, die quälenden Gedanken abzuschütteln, die sie bedrückten. Auf Strümpfen tappte sie in den Korridor und nahm den Hörer auf. »Hallo, Les.« Sie hörte ein Klicken, Gracie hatte sich ausgeklinkt.
    »Hallo, Puppe. Wie klappt’s denn so?«
    »Super.«
    »Crew problemlos eingelaufen?«
    »Ja, schon gestern am frühen Morgen.« Zu früh. Hätten die Typen nicht eine Stunde später ankommen können? Vielleicht wären Lyon und sie dann …
    »Wie steht’s mit den Aufnahmen?«
    »Super. Wir haben drei Folgen im Kasten. Der General ist ein Naturtalent.«
    »Keine Probleme mit der Technik?«
    »Null. Gil hatte zwar gestern einen Kurzschluss in einem der Kabel, aber er konnte in San Antonio gottlob ein neues auftreiben. Jetzt läuft alles super.«
    Eine längere Pause schloss sich an. Les schien mental zu verarbeiten, was sie ihm eben berichtete. Währenddessen fragte sie sich fieberhaft, wo Lyon sich aufhielt und was er wohl gerade tat.
    »He, Andy-Maus, es macht mich scheißnervös, wenn ich dauernd höre supi, supi, supi .«
    »Keine Ahnung, was du meinst.« Sie wusste genau, was er meinte. Für gewöhnlich sprudelte sie über vor Begeisterung, wenn sie von ihrer Arbeit erzählte. Oder schimpfte wie ein Rohrspatz über das Wetter, das ihnen einen Strich durch die Rechnung machte, oder griff technische Katastrophen auf oder irgendwelche lustigen Zwischenfälle oder, oder, oder. So einsilbig wie jetzt klang sie sonst jedenfalls nie.
    »Ach nee? Kleine Katastrophen passieren nun mal. Das hält die Leute auf Trab. Kapierst du jetzt,
was ich meine? Du klingst, als bräuchtest du dringend einen Motivationsschub. Wenn alles ›super‹ ist, werd ich skeptisch. Was in Himmelherrgottsnamen ist bloß los bei euch?«
    Mr. Nice Guy, der verständnisvolle Boss, war mit einem Mal verschwunden. Vermutlich knallte er eben in hohem Bogen seine Brille auf den prallvollen Schreibtisch. Schwang die Beine mit einem energischen Rumms zu Boden. Raufte sich mit einer Hand die flammend roten Haare. Seine Augen bohrten ein Loch in die Bürotür, wie um sie mit Blicken zu töten – wenn sie ihm, wie sonst üblich, jetzt gegenübersäße, auf der anderen Seite seines Schreibtisches. Tausend Meilen von Les Trappers Wutausbruch entfernt zu sein hatte wahrlich entscheidende Vorteile.
    »Les, komm wieder auf den Teppich, ja? Es ist nichts. Wir machen hier Interviews, und die laufen wider Erwarten gut. Die Crew ist genauso positiv überrascht von General Ratliff wie ich. Ich persönlich leide nur unter der Hitze. Deshalb bin ich vielleicht ein bisschen lethargisch und antriebslos.«
    »Und was ist mit Cowboyheld Lyon?«
    Unvermittelt waren ihre Handflächen schwitzig feucht. »Was soll mit ihm sein?«
    »Konntest du ihm irgendwas entlocken?«
    Sie seufzte entrüstet auf. Wenn sie ärgerlich aufmuckte, bekam er das Zittern in ihrer Stimme vielleicht nicht so mit. »Les, zum hundertsten Mal, da gibt es nichts zu entlocken!«
    »Ich hab sein Foto gesehen.«
    »Wessen Foto?«
    »Lyon Ratliffs. Eine Aufnahme in Vietnam. Von irgendeiner Presseagentur geschossen. Traumtyp, der Bursche.«
    »Ist mir echt nicht aufgefallen.«
    »Wär ich eine Frau, hätte ich das bestimmt als Allererstes erkannt.«
    »Bist du aber nicht! Im Gegenteil: Du tönst ständig damit rum, dass du ein wahrer Potenzprotz bist. Also ist dein Urteil in diesem Fall völlig irrelevant. Und, Les, wenn du weiter nichts auf dem Herzen hast, mach ich jetzt Schluss. Die Crew ruft andauernd hoch, dass ich an den Pool kommen soll.« Das war zwar gelogen, klang aber hinreichend schnippischschnoddrig, wie er es sonst von ihr gewohnt war. Zudem wollte sie ihn endlich loszuwerden!
    »Die Jungs werden für ihren Job bezahlt und nicht fürs süße Nichtstun, ist das klar? Haben die nichts Besseres zu tun, als faul am Pool rumzuhängen?«
    »Wir haben den

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