Zum Glück verführt: Roman (German Edition)
Ablehnung geschaltet. Aber gut, sie würde damit leben müssen, dass er sie für berechnend und krankhaft ehrgeizig hielt. Momentan fehlte ihr einfach die Energie, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Gegen elf Uhr – sie hatte in den quälend einsamen Stunden Wunschfantasien nachgehangen, die nie Realität werden würden – ging sie missmutig zu Bett.
Und war um Mitternacht immer noch putzmunter. Sie beschloss, noch eine Runde im Pool zu drehen. Hoffentlich wäre sie dann nachher müde genug, um einzuschlafen.
In einem züchtigen Bikini, der an ihrer Superfigur trotzdem aufreizend wirkte, glitt sie die Stufen hinunter, durch die Hintertür und in den Pool. Ringsum war es stockdunkel, und sie machte kein Licht.
Das Wasser umschmeichelte ihre Fersen, Waden, Schenkel. Nach einem eleganten Hechtsprung tauchte sie eine ganze Länge durch das Becken. Prustend kam sie wieder hoch. Um dann mit ruhigen, gleichmäßigen Zügen dreimal durch den Pool zu schwimmen. Am Beckenrand warf sie ihre nassen Haare zurück, lehnte den Kopf an das Fliesenmosaik oberhalb der Wasserlinie und atmete tief durch.
In diesem Moment gewahrte sie Lyon. Ihr von der Anstrengung ohnehin aufgewühlter Puls begann plötzlich zu rasen. Er stand am anderen Ende des
Pools. Und warf das Sportsakko, das er lässig umgehängt hatte, in hohem Bogen auf einen Liegestuhl. Riss sich die Krawatte vom Hals und begann sein Hemd aufzuknöpfen.
»Was machst du denn da?«, fragte sie atemlos. Ihre Stimme überschlug sich fast.
7. Kapitel
W onach sieht es denn aus?« Als wäre es das Natürlichste auf der Welt, zog er sich das aufgeknöpfte Hemd aus dem Hosenbund. Glitt aus den sportlich eleganten Mokassins und streifte die Socken von den Füßen. Der Ledergürtel wurde aus den Schlaufen gezerrt und zu dem Haufen geworfen, der sich mittlerweile auf dem Liegestuhl türmte. Dabei ließ er sie nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Trotz der Dunkelheit fühlte Andy die enorme Anziehungskraft, die von seinem Blick ausging.
Mit einem Ruck öffnete er den Reißverschluss seiner Hose und zog sie aus. Andy, die das Schauspiel wie vom Donner gerührt verfolgte, zog leise zischend den Atem ein.
Er faltete die Hose und legte sie ordentlich über den Stuhlrücken. Schob die Daumen provozierend in den Bund seines Slips.
»Wenn du glaubst, dass ich jetzt loskreische, bist du schief gewickelt«, versetzte sie spitz. Bestimmt hatte er diesen Striptease nur aufgeführt, um sie zu verunsichern. »Ich hab schon andere Männer nackt gesehen, weißt du.«
Ungerührt gab er mit samtweichem Timbre in der Stimme zurück: »Mich hast du auch schon nackt gesehen. Und ich wette, ich hab dir gefallen. Einmal ist keinmal. Dieses Mal mache ich dich bestimmt noch mehr an.« Seelenruhig zog er den Slip aus.
Donnerwetter, ob er wohl wusste, wie sehr er damit Recht hatte? Er war ein echter Hingucker. Der trainierte Oberkörper mit den breiten Schultern und dem gut definierten Bizeps verjüngte sich über einem sexy Waschbrettbauch. Schmale Hüften deuteten auf einen knackigen Po. Seine Beine, mit dem gleichen dunklen Flaum bedeckt wie seine Brust, waren lang und muskulös von der harten Arbeit auf der Ranch.
Mit einem dynamischen Kopfsprung setzte er in den Pool und tauchte die ganze Länge hindurch, bis er wenige Zentimeter von ihr entfernt an die Oberfläche kam. Das Haar klebte ihm wie eine weiche, dunkle Kappe am Kopf.
Er verströmte eine gefährlich erotische Aura, die Andy unwiderstehlich anzog. Am liebsten wäre sie Hals über Kopf aus dem Pool geflohen. Sie stemmte die Füße gegen den Beckenrand, in dem festen Entschluss, sich abzustoßen und an ihm vorbeizuhechten. Aber weit gefehlt! Unvermittelt stützte er seine Arme rechts und links von ihr auf den Beckenrand, wodurch sie zwischen Pool und seinem unwiderstehlichen Luxuskörper gefangen war.
»Nein, nein, Andrea Malone. Wir beide werden jetzt ein bisschen plaudern.«
»Du bist früh zurück. Hat dein Date dich nicht mal auf einen Kaffee zu sich nach Hause eingeladen?« , fragte sie zuckrig.
»Doch, hat sie.«
»Logischerweise.«
»Aber ich hab die zweite Tasse abgelehnt.«
»Wie bedauerlich.«
»Nicht wirklich«, meinte er gedehnt. Seine Beine rückten unaufhaltsam näher. Sie spürte den Flaum, der sanft ihre Haut streifte, bevor seine Schenkel lasziv gegen ihre rieben. »Ich hab mir überlegt, dass auf der Ranch jemand wartet, mit dem ich mir genauso ein paar schöne Stunden machen kann. Was meinst du?«
Er sprach
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