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Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Titel: Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Pfarrer
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Weise circa 100 000 Libanesen zum Opfer fielen. Die Feindseligkeiten endeten erst, als im Jahr 1976 eine syrische Interventionsarmee in das Land einrückte und die palästinensischen, muslimischen und christlichen Truppen in Schach hielt.
    Für eine Weile.
    Dann flammten die Kämpfe wieder auf. Nur dieses Mal ähnelten sie Apocalypse Now. Die Welt sah voller Schrecken zu, wie sich eine moderne Nation selbst verschlang.
    Durch das ganze Jahr 1981 hindurch kämpften die christlichen Milizen gegen die syrische Armee. Als Vergeltung für die ständigen PLO-Attacken griff die israelische Luftwaffe immer wieder Beirut an. Das Land lag in Trümmern. Der Libanon hörte als souveräner Staat auf zu existieren. Teile Beiruts glichen immer mehr einer Mondlandschaft.
    Im Juni 1982 rückte im Rahmen einer Operation namens »Frieden für Galiläa« die israelische Armee in den Libanon ein. Deren vorgeblicher Zweck war es, den Südlibanon von all den lästigen Leuten zu säubern, die Mörsergranaten und Katjuscha-Raketen auf die Städte und Kibbuzim im Norden Israels abfeuerten. Tatsächlich rückte die Zahal die Küste entlang vor und räumte dabei die libanesische Armee, die PLO und alle syrischen, drusischen oder Hisbollah-Truppen aus dem Weg, die sich ihr entgegenzustellen wagten. Nach wenigen Tagen besetzte die israelische Armee die südlichen Vororte Beiruts.
    Jassir Arafat und die Reste der PLO saßen in den Kellern von West-beirut in der Falle. Es stimmt wahrscheinlich, dass Jassir Arafat Israel und Israel die PLO brauchte. Aus welchen Gründen auch immer ließen die Israelis Arafat und einen Großteil der PLO entkommen. Unter Aufsicht einer multinationalen Truppe aus US-amerikanischen und europäischen Soldaten konnten 5000 palästinensische Kämpfer die Fähren besteigen, die sie nach Zypern evakuierten. Die multinationale Truppe zog ab. Eine Einheit der Navy-SEALs sorgte höchstpersönlich für die Sicherheit Arafats, als dieser den Libanon ebenfalls in Richtung Zypern verließ.
    Die PLO zog Leine. Die Israelis blieben. Israel hielt Teile des Libanons bis ins Jahr 2000 besetzt.
    Während dieser ganzen Zeit stellten die Christen weiterhin den libanesischen Präsidenten. Im August 1982 wurde Bachir Gemayel in dieses Amt gewählt. Drei Wochen später wurde er von einer Autobombe getötet, die einen ganzen Häuserblock in die Luft jagte.
    Nach seinem Tod durchquerten christliche Phalange-Milizen das israelisch besetzte Gebiet in Südbeirut und fielen in die palästinensischen Flüchtlingslager Sabra und Schatila ein. Dort töteten sie in einer perversen Gewaltorgie mehr als 1000 Männer, Frauen und Kinder. Die Israelis sahen die Mörder kommen und sahen sie auch wieder gehen. Wenn sie keine Komplizen waren, waren sie doch zumindest wohlwollende Beobachter. Die Empörung der internationalen Gemeinschaft galt vor allem dem damaligen israelischen Verteidigungsminister Ariel Scharon.
    Die Empörung verflog jedoch bald. Die Märtyrer von Sabra und Schatila wurden weitgehend vergessen.
    Ihre Leichen wurden mit Bulldozern in einer Müllkippe nördlich des Flughafens vergraben, und Bachir Gemayels Bruder Amin wurde am 20. September 1982 zum Präsidenten gewählt.
    Eine weitere MNF (Multinational Force, multinationale Truppe), die dieses Mal aus US-Marines, britischen Truppen, französischen Elitesoldaten und italienischen Einheiten bestand, wurde noch im selben Monat an Land gebracht. Die Marines gruben sich am Flughafen und entlang eines Küstenstreifens südlich der Innenstadt ein. Die Briten übernahmen einen Sektor in den Vorbergen. Die italienischen Marineinfanteristen vom San-Marco-Bataillon besetzten zusammen mit den französischen Elitesoldaten Teile von Westbeirut.
    In der westlichen Welt hoffte man, diese Truppe werde dem Land Stabilität bringen. Nach Ansicht der Araber sollten diese NATO-Soldaten jedoch nur fortdauernde israelische Besatzung sichern.
    Im April 1983 ging dann vor der amerikanischen Botschaft in Beirut eine auf einem Lastwagen deponierte Bombe hoch und forderte 63 Opfer. Jetzt starben Amerikaner. Gleichzeitig entschieden sich die Akteure dieses Gewaltspiels, ob sie für oder gegen die Präsenz der US-Marines am Flughafen waren.
    Was Uncle Sams Rolle in diesem Kuddelmuddel betraf, waren die Karten bereits gemischt, doch er wusste es nicht einmal.
    Im Mai 1983 vermittelten die Vereinigten Staaten ein Abkommen zwischen Gemayel und Israel. Der Vertrag sah den Abzug aller fremden Truppen vor. Syrien, das sich

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