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Zum Lieben verfuehrt

Zum Lieben verfuehrt

Titel: Zum Lieben verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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das Begehren, das Ilios so rigoros zu unterdrücken versuchte. Sein Körper machte sich selbstständig, sein Verstand kapitulierte. Und da streckte Lizzie auch schon die Hände nach ihm aus und zog ihn, sehnsüchtig die Lippen öffnend, zu sich herunter.
    Gleich darauf war er in ihr, und sie zögerten nicht, sich eilends an den erschöpfenden Aufstieg in die Unsterblichkeit zu machen. Auf der Reise dorthin wurde die Lust bisweilen so intensiv, dass Lizzie fast meinte, die Sterne in Reichweite zu haben, und versucht war, danach zu greifen. Doch einen Moment später wurde sie von den treibenden Bewegungen, die ihre Körper erzwangen, an den höheren Zweck, ihre eigentliche Bestimmung erinnert.
    In dem Moment, in dem sie spürte, wie ihre Lust über ihr zusammenschlug und ihr ein ungeahntes Entzücken bescherte, spannte Ilios sich in ihr an, bevor er mit einem heiseren Aufstöhnen kapitulierte und sich in einem heißen Strom in sie ergoss.
    In sie? Wie eine lästige Fliege, die den köstlichen Frieden eines trägen Sommernachmittags stört, schwirrte dieser Gedanke angriffslustig durch ihren Kopf und wollte sich partout nicht verscheuchen lassen, während sie die süßen Nachbeben ihres Höhepunkts auskostete.
    Wir haben nicht verhütet .
    Sie musste sofort aufstehen, ins Bad gehen und sich waschen, auch wenn ein solcher Schritt nicht mehr als Hilflosigkeit signalisierte. Sie war eine Frau, die für andere Menschen Verantwortung trug. In ihrem Leben war kein Platz für eine ungeplante Schwangerschaft.
    Und warum lag sie dann immer noch in Ilios’ Armen und kostete es aus, seinem langsamer werdenden Herzschlag zu lauschen, statt irgendetwas zu unternehmen oder wenigstens etwas zu sagen? Ihre Finger berührten die feinen Härchen auf seiner Brust, während sie es genoss, dass er in typisch männlichem Besitzerstolz seine Beine über ihre geschlungen hatte, gerade so, als ob er sie nie wieder loslassen wollte.
    Ilios beugte sich über sie und schob eine Hand in ihren Nacken, während die Finger der anderen Hand ihre Wange streichelten.
    „War es gut?“, fragte er.
    „Fantastisch“, gab Lizzie aufrichtig zurück. „Absolut fantastisch.“
    Er zog sie noch enger an sich und überhörte die innere Stimme, die ihn warnte, dass er gerade gegen sämtliche Prinzipien verstieß.

9. KAPITEL
    „Ich bin heute mit einem Auftragnehmer bei der Villa verabredet. Hast du Lust mitzukommen?“
    Als Lizzie sah, dass Ilios die Stirn runzelte, sobald er seine Einladung ausgesprochen hatte, kam sie nicht umhin, sich zu fragen, ob er es womöglich schon wieder bereute. Doch die Aussicht, den Tag allein zu verbringen, erschien ihr schlicht nicht attraktiv genug, um ihm eine Gelegenheit zu geben, sein Angebot rückgängig zu machen.
    „Aber ja, sehr gern“, stimmte sie daher bereitwillig zu. Immerhin würde sie nicht nur die Villa Manos zu sehen bekommen, sondern auch noch den ganzen Tag mit Ilios verbringen. Ihr Herz frohlockte, obwohl ihr bei der ganzen Sache zugegebenermaßen nicht ganz wohl zumute war.
    Vor ein paar Tagen in Ilios’ Armen aufzuwachen, war definitiv ein beunruhigendes Gefühl gewesen. Sie hatte schlagartig erkannt, dass sie eine unsichtbare Linie überschritten hatte. Und das hatte sie gezwungen, sich einer Erkenntnis zu stellen, die seit geraumer Weile in ihrem Hinterkopf ihr Unwesen trieb. Irgendwie hatte sich unbemerkt in etwas, das nur körperliches Begehren gewesen war, ein Gefühl eingeschlichen. Ein Gefühl namens Liebe. Ein Gefühl, das Ilios seiner eigenen Aussage nach erfolgreich aus seinem Leben verbannt hatte. Weil er keine Liebe wollte. Weil er nicht an sie glaubte.
    Aber das geht schon in Ordnung, versicherte sie sich jetzt fest. Immerhin hatte sie ja nicht vor, ihm ihre Gefühle zu beichten. Zwischen ihnen würde sich nichts ändern, nur weil sie ihn liebte. Wenn ihre Zeit hier um war, würde sie ihre Sachen packen und wie abgemacht wieder aus seinem Leben verschwinden. Und ihre Liebe würde sie zusammen mit ihren sorgsam gehüteten Erinnerungen mitnehmen. Sie war erwachsen genug, um zu wissen, dass man Liebe nicht erzwingen konnte. Und dass sie nicht zulassen durfte, dass diese Liebe in etwas eindrang, das als Geschäftsbeziehung angelegt war. Ilios bezahlte sie – natürlich nicht dafür, dass sie mit ihm schlief, aber dafür, dass sie ihn geheiratet hatte. Sie hatte sich – gegen Geld – darauf eingelassen, mit einem Trick seinen Cousin auszumanövrieren, damit das Testament seines Großvaters in

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