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Zum Morden verflucht

Zum Morden verflucht

Titel: Zum Morden verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hathaway
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Stimme den Lärm. »Ihr bekommt jetzt eure Aufgaben in dieser ersten großen Schlacht, die wir für den Meister führen!«
    Und dann teilte Dr. Emerson jedem der Mädchen einen genau abgestimmten Bereich der Stadt zu, in dem es die Bevölkerung entweder »bekehren« oder töten sollte. In dumpfer Ergebenheit empfing Jane ihre Anweisungen.
    Sie war ratlos. Sie hatte erwartet, daß sie alle gemeinsam irgendein Verbrechen ausführen sollten. In diesem Fall wäre es ihr verhältnismäßig leichtgefallen, den Anschlag zu vereiteln, indem sie die Polizei verständigte oder selbst etwas unternahm. Aber so . . . Wenn sich elf praktisch unangreifbare vom Satan Besessene über die Stadt zerstreuten, wer sollte da entscheidend eingreifen können?
    Außerdem zweifelte Jane Haskill keine Sekunde daran, daß die Bannmeile rund um Oxford für gewöhnliche Sterbliche tatsächlich undurchdringlich sein würde.
    Es war aus, sie hatte verspielt!
    »Morgen um Mitternacht beginnt die Schlacht!« erklärte Dr. Emerson. »Unser Plan kann gar nicht scheitern, dafür wird unser Meister sorgen. «
    Genau das war es, was auch Jane fürchtete. Oxford würde rettungslos in die Hände der Sklavinnen des Satans fallen.
    *
    Die Rückfahrt von der Kultstätte nach Hause war ein Alptraum für Jane Haskill. Sie war nur erleichtert darüber, daß Sally, die den gleichen Weg hatte wie sie, sich etwas verspätet und den Bus nicht mehr erreicht hatte. Wahrscheinlich hätte sie sich durch ihre Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit verraten. Nun saß sie ganz hinten im Bus. Außer ihr fuhren nur noch drei Leute mit. Zwei stiegen vor ihr aus, eine ältere Frau blieb sitzen. Sie warf Jane einen müden Blick zu, als das Mädchen an der Haltestelle vor ihrem Haus den Bus verließ.
    Wird sie das nächste Opfer des Teufelsbundes? fragte sich Jane verzweifelt. Dann fuhr der Bus wieder an. Sie starrte noch lange den roten Rücklichtern nach, bis sie entschwanden.
    Jane drehte sich um und musterte die Reihe der Backsteinhäuser. Plötzlich fühlte sie sich schrecklich allein und verlassen, mut- und hilflos. Wäre sie vorsichtiger und aufmerksamer gewesen, hätte sie vielleicht die Silhouette hinter dem Wohnzimmerfenster entdeckt. So aber ahnte sie nicht, daß jemand im Haus auf sie wartete.
    Die Haustür war unverschlossen. Jane hatte nicht abgesperrt, als sie zu der Zusammenkunft der Satansbe-schwörerinnen gefahren war. Diejenigen, die sie fürchtete, waren durch ein einfaches Schloß nicht aufzuhalten, und vor gewöhnlichen Menschen hatte sie keine Angst mehr.
    Die Haustür fiel hinter ihr zu. Mit letzter Kraft schleppte sich Jane durch die Diele, ohne Licht zu machen, und betrat das Wohnzimmer.
    Aufatmend ließ sie sich auf das Plüschsofa sinken, das
    Gwens Lieblingssitz gewesen war. Sie stützte den Kopf in beide Hände und begann leise zu weinen.
    Ein Scharren schreckte sie auf. Sie war nicht allein in dem Zimmer. Obwohl es sofort wieder still wurde und sie nichts sehen konnte, war sie überzeugt, daß sich außer ihr noch ein Mensch im Raum befand.
    Angst würgte sie wie eine eisige Faust. Sie wollte um Hilfe schreien, damit die Nachbarn zusammenliefen.
    »Gwen?« krächzte sie heiser.
    Das Licht flammte auf. In dem grellen Schein stand Peter Bower vor ihr.
    Es war zuviel für Jane Haskill. Bewußtlos sank sie in dem alten Sitzmöbel zusammen.
    Verwirrt stand Peter vor der Ohnmächtigen und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Alles andere hatte er erwartet, nur nicht, daß sie die Besinnung verlieren würde. Schließlich war Peter überzeugt, daß Jane noch immer im Banne des Satans stand.
    Es war nicht leicht für ihn gewesen, den Gedanken zu akzeptieren, daß er es mit übernatürlichen Erscheinungen zu tun hatte, daß nicht gewöhnliche Verbrecher am Werk waren. Doch sobald er zu der Überzeugung gekommen war, daß ihm seine Phantasie keinen Streich spielte, hatte er nach einem Mittel gesonnen, die Macht Dr. Emersons zu brechen und die Collegemädchen von dem Fluch zu befreien.
    Die Bibliothekarin in seinem College hatte nicht schlecht gestaunt, als Peter bei ihr aufgetaucht war und die gesamte Literatur über Besessenheit und Teufelsaustreibung verlangt hatte. Und Peter hatte sie enttäuscht angesehen, als sie ihm ein einziges Buch brachte.
    Er hatte dieses Buch so schnell wie möglich durchgearbeitet und glaubte, eine sichere Methode gefunden zu haben, um einen Menschen aus den Klauen des Teufels zu befreien. Um diese Methode zu erproben, hatte

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