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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Lonnie, dem das Wasser im Mund zusammenlief, als er das Geldbündel sah, das Steve vor ihm baumeln ließ, hatte versprochen, das zu tun.
    »Das ist Lonnie, der Sohn des Sheriffs«, flüsterte Laurant. »Was hat er vor?«
    »Sieht aus, als würden wir das bald herausfinden«, flüsterte er zurück. Dann rief er: »He, Junge, fahr dein Auto da weg.«
    Lonnie ließ den Motor laufen, als er die Tür öffnete und heraussprang. Er war groß und schlaksig, sein Gesicht von Aknenarben entstellt. Die dünnen Lippen verzog er zu einem höhnischen Grinsen, das Haar hing ihm in langen fettigen Strähnen ins Gesicht. Nick schätzte ihn auf etwa achtzehn oder neunzehn Jahre.
    Bei ihm war bereits Hopfen und Malz verloren. Er konnte es an seinen Augen sehen.
    »Fangt mit dem Auto an«, forderte Lonnie seine Freunde auf. »Demoliert es.« Er zog sein Schnappmesser aus der Gesäßtasche. Kichernd prahlte er vor seinen Freunden: »Ich werde Mr. Großstadt eine derartige Angst einjagen, dass er sich in die Hosen scheißt. Schaut genau zu, dann könnt ihr etwas lernen.« Er ließ die schmutzige Klinge aufspringen, während er langsam vorrückte. »Laura, du wirst mit uns nach Hause fahren, weil das Auto deines Freundes nur noch ein Stück Scheiße ist, wenn ich damit fertig bin.«
    Nick lachte. Das war nicht die Reaktion, die Lonnie erwartet hatte. »Was ist daran so verdammt komisch?«
    »Du«, antwortete Nick. Er sah, wie Noah Tommy hinter sich schob, als er die Treppe herunter auf sie zustürmte. Er rief ihm zu: »He, Noah, der will das neue Auto demolieren.«
    »Aber das …«, begann Tommy.
    »Sicher ist es das«, unterbrach Nick ihn.
    »Lonnie, was glaubst du eigentlich, was du da tust? Steck das Messer weg«, befahl Tommy.
    »Ich habe mit Laura etwas zu regeln«, sagte Lonnie. »Sie und der andere Priester gehen wieder hinein.«
    »Ist dieser Bursche dämlich oder was?«, fragte Noah ungläubig.
    »Das muss er wohl sein«, sagte Nick mit schleppendem Tonfall, während er in sein Jackett griff und die Halterung seiner Waffe löste.
    Wütend darüber, dass man sich vor seinen Freunden über ihn lustig machte, sprang Lonnie vorwärts und stieß das Messer in den linken Vorderreifen. Dann stach er erneut zu und lächelte, als er das Zischen von Luft hörte.
    »Hältst du mich immer noch für dämlich?«
    »Gott sei Dank haben wir einen Ersatzreifen«, rief Noah. Er war damit beschäftigt, Tommy hinter sich zu halten und gleichzeitig die Schwachköpfe zu beobachten.
    Lonnie reagierte genau, wie Noah gehofft hatte. Er schlitzte den anderen Reifen auf. Seine Freunde brüllten vor Lachen und das ermutigte ihn nur. Er ritzte eine gezackte Linie in den Kühler und dann auf die Motorhaube.
    Dann trat er zurück, um seine Arbeit zu begutachten. »Wie wirst du denn jetzt nach Hause kommen?«, höhnte er.
    Nick zuckte die Achseln. »Ich dachte, ich fahre mit dem Auto.«
    »Mit zwei platten Reifen?«
    Nick lächelte. »Das ist nicht mein Auto.«
    Lonnie blinzelte. Nick trat einen Schritt auf ihn zu und rief: »Noah, vielleicht solltest du hineingehen und den Sheriff holen. Er wird wissen wollen, dass sein Kind an seinem Auto herumgepfuscht hat.«
    »Scheiße!«, rief Lonnie.
    »Lass das Messer fallen. Sofort«, befahl er. »Mach es nicht schlimmer, als es bereits ist. Du hast Privateigentum beschädigt und einen Bundes–«
    Er wollte Lonnie gerade sagen, dass er ein FBI-Agent war, hatte aber nicht die Chance dazu.
    »Niemand macht mich zum Narren«, zischte Lonnie.
    »Das hast du ganz alleine getan«, entgegnete Nick. »Lass jetzt das Messer fallen. Das ist die letzte Warnung.«
    Lonnie sprang vor und schrie: »Ich werde dich in Stücke schneiden, du Arschloch.«
    Das blieb eine leere Drohung. »Ja, genau«, sagte Nick, als er Lonnie gegen das Knie trat, dann das Messer schnappte und es zu Boden warf. Er rammte Lonnie gegen den Wagen und löste dadurch die Alarmanlage aus.
    Alles geschah so schnell, dass Laurant keine Zeit hatte, auch nur mit den Wimpern zu zucken. Lonnie krümmte sich vor Schmerz und schrie lauthals. Sie sah das Messer und trat zurück, damit sie es unter das Auto kicken konnte.
    Sobald die Alarmanlage losheulte, huschten Lonnies Kumpels zu ihrem Auto und zwängten sich hinein. Nick ließ Lonnie los und sah zu, wie er zusammenbrach.
    »Du Arschloch. Ich werde –«
    »Oh, schau mal. Da kommt Daddy«, sagte Nick fröhlich.
    Der Sheriff rannte die Treppe hinunter, dabei hüpfte sein dicker Bauch auf und ab. In der Zwischenzeit

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