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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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in Boston. Richter Buchanan rief ihn aus heiterem Himmel an und schlug vor, dass Tommy bei seiner Familie leben sollte, bis sich alles geregelt hatte. Nick und Tommy waren gute Freunde geworden, und Tommy verbrachte sowieso die meiste Zeit bei der Familie. Der Richter kann sehr überzeugend sein. Wie Mutter dachte Großvater, es sei nur für kurze Zeit, aber dann starb auch er.«
    »Und Tommy blieb, wo er war.«
    »Ja.«
    »Und was war mit Ihnen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich kam in ein Internat. Nachdem ich meinen Universitätsabschluss gemacht hatte, ging ich für ein Jahr nach Paris, um dort Kunst zu studieren, dann siedelte ich um in die Vereinigten Staaten und übernahm einen Job in Chicago. Dort lebte ich neun Monate, dann zog ich nach Holy Oaks. Nichts Spektakuläres über meinen Hintergrund.«
    »Sie haben Sie im Regen stehen lassen, nicht wahr? Tommy hatte seine schöne große Familie, aber Sie hatten niemanden.«
    »Ich war glücklich.«
    »Sie können nicht glücklich gewesen sein.«
    »Da kommen sie«, sagte sie. »Ich möchte nicht mehr darüber reden. In Ordnung?«
    »Sicher.«
    Nick gluckste in sich hinein, als er sich hinsetzte. »Was ist so lustig?«, fragte Noah.
    Er schaute Laurant an, bevor er antwortete. »Die Männer in dieser Stadt haben Laurant einen Spitznamen gegeben.«
    »Ja? Wie nennen sie sie denn?«, fragte Noah.
    »Eisfrau oder einfach Eis«, sagte Tommy.
    Alle drei lachten, aber Laurant fand das nicht amüsant. »Du bist ein Plappermaul, Tommy.«
    »He, er hat doch gefragt.«
    Sie warf ihrem Bruder einen Blick zu, der ihm verriet, dass sie ihm später die Hölle heiß machen würde. Dann beugte Nick sich dicht zu ihr herüber und flüsterte ihr ins Ohr: »Du küsst ganz bestimmt nicht wie Eis.«
    Der Kellner erschien, um ihre Bestellungen entgegenzunehmen, aber sobald er verschwunden war, zogen die Männer sie abwechselnd auf. Schließlich, als sie genug hatte, ergriff sie die Initiative.
    »Ich habe gehört, dass die Penn State dieses Jahr eine wirklich schlechte Footballsaison hat. Sie haben ihren Star-Quarterback verloren.«
    Natürlich hatte sie nichts dergleichen gehört, aber das war egal. Sobald sie das Wort Football aussprach, schaltete deren Verstand in den Sportmodus. Es war so leicht, wie ein Baby mit Süßigkeiten zu füttern. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und lächelte selbstgefällig.
    Nick und Tommy hatten für die Penn State Football gespielt, und Noah war, wie sich herausstellte, Verteidiger an der Michigan State gewesen. Also hielt sich jeder von ihnen für eine Autorität. Während des Essens stritten sie über Spielzüge und ignorierten sie weitgehend. Sie hätte nicht glücklicher sein können.
    Auf dem Weg aus dem Restaurant rief eine sechsköpfige Familie Tommy zu sich an den Tisch. Noah blieb bei ihm, und Nick und Laurant gingen nach draußen.
    Lonnie wartete auf sie. Sein Chevy Nova schaukelte auf den Parkplatz, als Nick und Laurant auf ihr Auto zusteuerten. Der Chevy hielt mitten auf dem Parkplatz kreischend an, nur ein bis zwei Meter von ihnen entfernt. Nick stieß Laurant zwischen zwei Autos und stellte sich dann vor sie, um abzuwarten, was der Fahrer vorhatte.
    Lonnie war nicht allein. Drei andere waren bei ihm im Auto, alle aus der nahe gelegenen Stadt Nugent und alle mit einem Jugendstrafregister. Immer wenn Lonnie einen wichtigen Auftrag für Steve Brenner zu erledigen hatte, sorgte er dafür, dass seine Freunde mit dabei waren. Er gab ihnen nur einen Bruchteil des Geldes, das Steve ihm zahlte, aber sie waren zu dumm zu begreifen, dass er sie um ihren fairen Anteil betrog. Außerdem machten sie mit, weil es Spaß machte, und nicht wegen das Geldes. Lonnie hatte noch einen weiteren Grund, sie mit hineinzuziehen. Wenn es schief ging, mussten sie es ausbaden. Sein nichtsnutziger Vater würde ihn laufen lassen müssen. Wie würde das denn aussehen, wenn der Sohn des Sheriffs ins Gefängnis verfrachtet würde? In der Stadt den großen Mann zu spielen bedeutete ihm alles, und Lonnie rechnete sich aus, dass er sogar bei einem Mord davonkommen würde, wenn er vorsichtig war.
    Steve hatte Lonnie gesagt, dass Laurant und ihr Freund einen Explorer fuhren, und sie standen neben einem neuen, roten Ford Explorer. Steve hatte ihm nichts über Nick erzählt, nur dass er behauptete, Laurants Verlobter zu sein. Da Steve vorhatte, Laurant zu heiraten, sollte Lonnie Nick das Fürchten lehren. »Jag ihn aus der Stadt«, hatte Steve ihm befohlen, und

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