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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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polterte.
    Schwarzer Rauch wogte die Treppe hinauf ihnen entgegen. Nick schob ihren Kopf gegen seine Brust und hastete weiter.
    Sie hörte hinter sich ein unheimliches Geräusch wie ein schnaufender Drache, darauf folgte ein brüllendes Krachen. Die Klimaanlage im Esszimmer donnerte zu Boden und explodierte. Die Gewalt war so groß, dass die Wände erbebten, die Holzdielen unter ihren Füßen vibrierten. Das Wohnzimmerfenster zerbarst, Glasscherben in der Größe von Fleischermessern schossen hinaus auf die Veranda. Das Feuer zischte und brüllte, als es von einem Windstoß genährt wurde, der durch die offene Tür hereinströmte.
    In allerletzter Sekunde schafften sie es nach draußen. Noch ein paar Sekunden und sie hätten aus einem der Schlafzimmerfenster springen müssen. Das Feuer jagte sie hinaus, die Flammen leckten an ihren Fersen. Sie stolperten die Verandatreppe hinunter auf den Weg und mussten wegen des eingeatmeten Rauchs husten.
    Sie kniff die Augen zu, damit sie aufhörten zu stechen. Nick erholte sich viel schneller als sie. Er erspähte Wesson, der aus seinem Auto sprang und auf Joe und Brenner zulief. Der Agent und sein Gefangener standen auf dem leeren Grundstück neben Laurants Haus. Feinberg saß noch mit laufendem Motor im Auto.
    Nick fragte sich, wie die FBI-Beamten so schnell dorthin gelangt waren. Eins nach dem anderen, dachte er. »Ist mit dir alles in Ordnung?«, fragte er mit heiserer Stimme vom Husten.
    Sie lehnte sich gegen ihn, dankbar für seine Stärke. »Ja«, antwortete sie. »Und mit dir?«
    »Alles klar.«
    Wie benommen schaute sie sich um. Die gesamte Nachbarschaft wachte auf. Familien an der ganzen Straße strömten aus den Häusern auf die Veranden und in die Vorgärten, um das Feuer zu beobachten. In der Ferne hörten sie Sirenen heulen. Sie sah Bessie Jean und Viola, die neben der großen alten Eiche in ihrem Vorgarten standen, wo sie Daddy immer angeleint hatten. Beide Ladys waren in schwere, flauschige Bademäntel gekleidet, einer rosa, der andere weiß, die sie wie riesige Häschen aussehen ließen. Bessie Jean, deren Haar auf Wickler aufgedreht war, trug ein altmodisches Haarnetz; der Knoten hing ihr in die Stirn. Viola tupfte sich die Augen mit ihrem Spitzentaschentuch und schüttelte den Kopf, während sie das Feuer beobachtete.
    Laurant drehte sich um und sah, wie die Flammen durch das Dach über ihrem Wohnzimmer schossen. Da wurde ihr klar, wie knapp sie entkommen waren. Aber Nick ging es gut, und ihr auch, ohne dass einer von ihnen auch nur eine Brandblase davongetragen hätte.
    Sie beobachtete das Feuer und dankte Gott, dass niemand verletzt worden war. Plötzlich hob sich der Nebel und die Wahrheit kam zum Vorschein. Sie begann zu zittern.
    »Laurant, was ist los?«
    »Du hast ihn. Es ist vorbei, Nick. Der Albtraum ist vorüber.«
    Sie ließ die Tasche fallen und schlang die Arme um ihn. Er hielt sie eng an sich. Dann hörte er sie flüstern: »Danke.«
    »Wir werden das jetzt noch nicht feiern. Eins nach dem anderen.«
    Sie schaute zu ihm auf. »Ich kann es noch nicht glauben. Als ich hörte, wie er dich in der Diele anschrie, erkannte ich seine Stimme und wusste, es war Steve, aber ich konnte es noch nicht richtig begreifen. Ich war so geschockt.« Sie holte tief Luft und versuchte zusammenhängender zu reden. »Du sagtest mir, er sei ein Verdächtiger, und damit hattest du die ganze Zeit Recht.«
    Sie zitterte am ganzen Leib. Als sie sich ungeduldig mit dem Handrücken die Tränen abwischte, erinnerte sie sich an den Mann auf dem Dach. »Es waren zwei«, sagte sie. »Ja, zwei«, wiederholte sie.
    »Der andere Mann war Lonnie. Er entzündete das Feuer.«
    »Lonnie?« Sie wusste nicht, warum es sie so verblüffte, dass der Sohn des Sheriffs darin verwickelt war. Brenner war offensichtlich das Gehirn. Er war derjenige, der den Albtraum von Anfang bis Ende geplant hatte.
    Nick schaute sich nach Lonnie um. Wo zum Teufel steckte er? Er sollte mittlerweile in Handschellen gelegt worden sein und mindestens einen Agenten an seiner Seite haben.
    Willie und Justin rannten über die Straße, um zu helfen. Justin ging sofort in Bessie Jeans Garten, um ihren Gartenschlauch anzudrehen und damit das Feuer in Schach zu halten. Der Strahl erwies sich als beklagenswert unzulänglich.
    Nick zog Laurant zu Wesson. Der Agent telefonierte an seinem Handy.
    »Ich habe ihn, Sir. Ganz bestimmt. Und sobald mir der Haftbefehl vorliegt, werde ich sicherlich weiteres Beweismaterial finden, um

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