Zum Sterben schoen
ihn festzunageln.«
»Ich habe ihn?« Sie wiederholte Nick Wessons Prahlerei.
»Ja, ich habe gehört, was er sagte.«
Joe hatte es offensichtlich auch gehört. Er starrte Wesson feindselig an. Der verantwortliche Beamte ignorierte ihn und sprach weiter in sein tolles handtellergroßes Telefon. Wesson konnte seine Begeisterung kaum im Zaume halten.
»Ganz nach Vorschrift, Sir. So habe ich ihn gekriegt. Und nur, um das einmal festzuhalten, Instinkt hatte überhaupt nichts damit zu tun. Sorgfältige Planung und Durchführung waren alles. Nein, Sir, das war keine Kritik an Ihren Methoden. Ich sage einfach nur, dass es harte Arbeit war und nichts anderes.«
Das Feuerwehrauto raste mit heulender Sirene die Straße herunter. Feinberg fuhr sein Auto vom Hydranten weg und parkte es vor Bessie Jeans Haus, stieg dann aus und lief zu Joe hinüber. Wie alle anderen beobachtete er die Flammen.
Freiwillige Feuerwehrleute in gelben Ölmänteln und Hüten sprangen von dem Wagen und rannten los, um die Schläuche anzuschließen. Der Fahrer stellte die Sirene ab und rief: »Sind alle aus dem Haus?«
»Alle sind draußen«, rief Joe zurück.
Nick kochte innerlich. Er schwor, dass er Wesson das verdammte Telefon aus der Hand reißen würde, wenn er es nicht binnen der nächsten fünf Sekunden weglegte, und ihn nach Strich und Faden verprügeln würde, wenn er so ein paar Antworten bekommen konnte. Wo war Lonnie? Und wo waren die Agenten, die angeblich das Haus überwachten?
»Laurant, ich möchte, dass du dich ins Auto setzt und dort bleibst. Ich fahre es auf die Straße«, sagte er, während er ihre Hand ergriff und sie mit sich zog.
Sie hörte die Wut in seiner Stimme. Er verhielt sich immer noch so, als müsste er sie beschützen, und sie konnte nicht verstehen, warum. Sie hatten Brenner gefasst, und sie wussten, wer sein Komplize war.
»Nick, es ist vorbei.« Vielleicht war das noch nicht bis zu ihm vorgedrungen. Ja, das war es, dachte sie. »Du hast es geschafft. Joe und du, ihr habt ihn gefasst.«
»Darüber reden wir später«, erwiderte er barsch, als er nach unten langte und die Tasche aufhob.
Als sie das Auto erreichten, murmelte er: »Ach, verdammt, die Schlüssel.«
»Ich habe sie.«
Er hielt die Tasche, während sie darin herumwühlte, bis sie sie gefunden hatte. Ihre Hände zitterten so stark, dass sie den Schlüssel nicht ins Schloss stecken konnte.
Nick nahm ihr die Schlüssel ab, schloss die Tür auf und warf die Tasche auf den Rücksitz.
»He, Laurant, wie kommt’s, dass der Typ Handschellen trägt?«, fragte Willie.
Justin trabte vom Garten der Vandermans herüber. Auch er war neugierig, die Details zu hören.
»Ist das nicht Steve Brenner?«, fragte Justin. »Er ist ’ne große Nummer hier in der Stadt.«
»Aber wie kommt es, dass er Handschellen trägt? Was hat er getan?«
»Er ist in mein Haus eingebrochen.«
»Setz dich ins Auto«, sagte Nick. Er packte sie am Ellenbogen, um sie hineinzuschieben, aber sie drehte sich um, als Brenner anfing zu schreien.
»Nehmen Sie mir die Handschellen ab. Sie können mich nicht festhalten. Ich habe nichts Illegales getan. Dieses Haus gehört mir, und wenn ich darin eine Kamera installieren will, können Sie mich nicht daran hindern. Ich habe die Papiere vor zwei Wochen unterschrieben. Es ist mein Haus, und ich habe das Recht zu erfahren, was darin vor sich geht.«
Joes Geduld war am Ende. »Sie haben das Recht zu schweigen. Also halten Sie zum Teufel die Klappe.«
Justin blieb der Mund offen stehen. »Er hat eine Kamera in Ihrem Haus installiert?«
»Wo denn?«, fragte Willie.
Sie antwortete nicht, sondern sackte gegen Nick. Ihre Augen waren auf Brenner gerichtet. Er drehte sich, sah, dass sie ihn beobachtete, und lachte höhnisch. Auf seinen perfekt überkronten Zähnen klebte getrocknetes Blut, auch seine Lippen waren blutverschmiert. Er war ein Reptil.
Brenner konnte seine Wut nicht zügeln. Er gab allen außer sich die Schuld daran, erwischt worden zu sein. Wenn die Schlampe nicht ihren FBI-Freund mitgebracht hätte, steckte er jetzt nicht in dieser Klemme. Vor allem gab er Laurant die Schuld. Joe packte ihn, als Brenner versuchte, sich zu befreien, während er ihr Flüche zuschrie. Alle seine Pläne waren ruiniert. Zum Teufel mit ihr.
»Du Schlampe«, brüllte er. »Das ist jetzt mein Haus. Ich habe der alten Dame einen Haufen Geld dafür bezahlt, und weißt du was? Da kannst du, verdammt noch mal, nichts dagegen tun. Wenn ich alle verklagt
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