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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Verrückte nicht zu entkommen versuchte. Vermutlich wurden alle Fenster jetzt vom FBI gesichert.
    So verzweifelt sie auch glauben wollte, dass dies stimmte, sie hatte nicht vor aufzustehen, um ihre Theorie zu überprüfen.
    Der Lichtstrahl bewegte sich gerade zum Spiegel zurück. Laurant ergriff die Gelegenheit. Gott sei Dank schien diese Nacht nicht der Mond. Die Dunkelheit war ein Segen. Sie ging auf die Knie, um die Tür zu öffnen, dann krabbelte sie ins Schlafzimmer und schürfte sich dabei das Knie an der metallenen Türschwelle auf.
    Sie wandte den Blick nicht vom Lichtstrahl. Sie sah, wie er sich ihr näherte, als sie die Tür zuschwang. Mit einer Grimasse wegen des schwachen Kückens des Schlosses lehnte sie sich gegen die Wand und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    Sie würde hören, wenn sich das Fenster öffnete. Es war alt und verzogen und würde viel Lärm machen, wenn man es aufstemmte. Und so saß sie da, lauschte, wartete, jeder Muskel in ihrem Körper erwartungsvoll angespannt, zum Sprung bereit.
    Nick hörte ein leises Rascheln, als sie aus dem Badezimmer kroch. Was zum Teufel tat sie da? Warum war sie nicht drinnen geblieben?
    Er stand gegen die Wand neben der Schlafzimmertür gepresst und zog sie leise einen Spalt breit auf. So konnte er in den Flur hinaussehen, der vom Nachtlicht auf der Kommode am anderen Ende des Treppenabsatzes schwach erleuchtet war. Er wartete darauf, dass der Eindringling entweder an Laurants Tür vorbeiging oder hereinkam.
    Er hörte, wie er die Treppe hinaufschlich. Er wusste, wann sein Fuß die fünfte Stufe berührte. Sie knackte. Wenn er schon so oft im Haus gewesen war, wie Nick vermutete, würde er sich an dieses Geräusch erinnern und die Stufe meiden. Traute Nick ihm zu viel zu? Nein, er glaubte nicht. Dieser Mann war vorsichtig. Er war ein Planer, jede einzelne Information über ihn verriet das. Und er organisierte alles gut. Außerdem ging er methodisch vor. Dennoch war er nicht leise gewesen, als er in das Haus einbrach, seine Methode war plump und alles andere als raffiniert gewesen. Ein Tiger verliert nicht seine Streifen. Es gab Beispiele, dass ein eigentlich planmäßiger Killer unorganisiert vorging, wie Bundy und Donner, aber es dauerte eine ganze Weile, bis ein solcher Auflösungsprozess eintrat, dass sie nachlässig wurden. Dieser unbekannte Täter präsentierte hier eine drastische Veränderung.
    Die Hintertür wurde geöffnet und dann zugeknallt. Wer auch immer die Treppe hinaufgekommen war, rannte jetzt wieder zurück nach unten. Nick hörte schnelle Schritte im Parterre, dann raues Flüstern. Jetzt befanden sich zwei im Haus. Was zum Teufel ging hier vor? Das ergab überhaupt keinen Sinn. Alles, was sie über den Unbekannten wussten, deutete darauf hin, dass er ein Einzelgänger war.
    Bis jetzt. Nein, das stimmte alles nicht. Die beiden Eindringlinge stritten miteinander, aber sie flüsterten mit gedämpfter Stimme, sodass Nick nichts von dem verstehen konnte, was sie sagten. Sie hatten sich an der Haustür befunden, aber nur einer von ihnen eilte die Treppe hinauf. Nick hörte, wie der andere sich unten umherbewegte. Dann ein Krachen, vielleicht eine Vase, gefolgt von einem zerfetzenden Geräusch wie dem Zerreißen von Stoff. Der Hurensohn suchte entweder nach etwas oder demolierte Laurants Haus.
    Adrenalin strömte ihm jetzt durch die Adern, er konnte es kaum abwarten, beide in die Finger zu bekommen.
    Der andere Eindringling war jetzt auf dem Treppenabsatz. Er hatte eine Minitaschenlampe. Erst fiel der Strahl, dann der Schatten auf die Schwelle von Laurants Schlafzimmer. Er ging weiter zum Flurwäscheschrank. Nick vermutete, dass er zur Kamera wollte. Entweder wollte er sie entfernen oder wieder einschalten.
    Joe knipste das Flutlicht an, während Nick in den Flur glitt, um einen Rückzug zu verhindern.
    »Keine Bewegung«, befahl Joe, die Waffe auf den Verdächtigen gerichtet.
    Steve Brenner riss die Hand oben aus dem Schrank zurück und schützte die Augen gegen das blendende Licht. »Was zum …«, rief er, als er sich umdrehte und versuchte, an Nick vorbeizustürmen.
    Nick schlug ihm mit dem Kolben seiner Waffe gegen die Seite des Kopfes. Wie betäubt von dem Schlag taumelte Brenner zurück und griff dann an, dabei wirbelte er mit den Fäusten umher wie ein Ertrinkender. Nick wich dem Angriff locker aus, dann landete er einen Aufwärtshaken auf der Nase und hörte, wie der Knochen knirschte. Blut spritzte, als Brenner, vor Schmerzen

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