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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Ich möchte ein Wort unter vier Augen mit Ihnen sprechen. Jetzt.«
    Er sah, wie Lorna auf sie zukam, drehte sich um und ging in Richtung unbebautes Grundstück, weg von lauschenden Ohren. Wesson wirkte verwirrt, folgte Nick aber.
    »Was ist denn?«
    Wutentbrannt fauchte Nick: »Wo zum Teufel waren die Agenten, die Sie abgestellt hatten, um das Haus zu bewachen? Wenn sie da waren, wie kommt es, dass Lonnie an ihnen vorbeikam? Der Bursche ist durch die Hintertür verschwunden.«
    Wesson presste die Lippen missbilligend zu einer dünnen Linie zusammen. Er mochte es nicht, wenn jemand seine Entscheidungen in Frage stellte.
    »Sie sind gestern abgereist.«
    »Sie sind was?! «
    »Ihnen wurden neue Aufträge erteilt.«
    Der Muskel in Nicks Kiefer verkrampfte sich. »Wer gab den Befehl dazu?«
    »Ich. Feinberg und Farley waren doch eine ausreichende Rückendeckung. Ich hatte das sichere Gefühl, weitere Kräfte brauchte ich nicht.«
    »Und Sie hielten es nicht für nötig, Noah oder mich zu informieren?«
    »Nein«, antwortete Wesson sachlich. »Sie haben sich freiwillig als Laurants Leibwächter zur Verfügung gestellt, und Sie haben Noah ins Spiel gebracht, um ihren Bruder zu schützen. Offen gesagt, wären Sie gar nicht in diesem Fall dringewesen, wenn Sie nicht Morgansterns Billigung gehabt hätten. Ich hätte es ganz bestimmt nicht gebilligt. Sie sind persönlich zu sehr involviert, aber weil Sie einer von Morgansterns Lieblingen sind, hat er sich nicht an die Vorschriften gehalten und Sie mitmischen lassen. Ich halte mich an die Vorschriften«, fügte er hinzu. »Und weder wünsche ich Ihre Mitarbeit noch brauche ich sie. Habe ich mich verständlich gemacht?«
    »Sie sind doch wirklich ein Hurensohn. Wissen Sie das eigentlich, Wesson?«
    »Diese Insubordination werde ich melden, Agent.«
    Die Drohung ließ Nick kalt. »Achten Sie darauf, dass Sie es richtig schreiben.«
    »Sie sind aus dem Fall draußen.«
    Nick explodierte. »Sie haben Laurant in Gefahr gebracht, indem Sie versuchten, das zu einer Einmannshow zu machen. Das kommt in meinen Bericht.«
    Wesson wollte sich Nick gegenüber auf keinen Fall anmerken lassen, wie wütend er war. »Das habe ich nicht getan«, erwiderte er kühl. »Wenn Sie Zeit hatten, sich zu beruhigen, wird Ihnen klar werden, dass ich kein Dutzend Agenten brauchte, die wie Falschgeld durch die Stadt liefen. Das Endergebnis zählt. Ich habe den Unbekannten und nichts anderes wird den Chef interessieren.«
    »Sie haben nicht genug Material, um zu beweisen, dass Brenner der Täter ist.«
    »O doch«, beharrte er. »Schauen Sie sich die Fakten an. Nicht alles muss so kompliziert sein, wie Sie meinen. Brenner war außerhalb der Stadt und kann keine Rechenschaft über seinen Verbleib abgeben. Er hatte reichlich Zeit, nach Kansas City zu fahren, den Priester zu bedrohen und zurückzukommen nach Holy Oaks. Er hat sorgfältig die Seriennummer der Kamera abgefeilt, aber er gab zu, sie in ihrem Haus angebracht zu haben, und der einzige Grund, warum er heute Abend dorthin ging, war, dass er glaubte, Sie und Laurant wären auf der Party gewesen. Er ging sorgfältig vor, machte aber einen Fehler. Alle machen das«, fügte er besserwisserisch hinzu. »Wir wissen von Zeugen, dass er völlig besessen war von Laurant und dass er vorhatte, sie zu heiraten. Hier liegt der überzeugende Fall vor, dass er ausrastete, als sie ihn zurückwies.«
    »Welche Zeugen?«, fragte Nick.
    »Etliche Leute aus der Stadt, von denen bereits Zeugenaussagen vorliegen. Brenner ist immer der Hauptverdächtige gewesen. Sie wussten das. Einer meiner Agenten ist jetzt mit einem Haftbefehl auf dem Rückweg vom Richter, und wenn er hierher kommt, werde ich persönlich Brenners Haus durchsuchen. Ganz bestimmt finde ich weiteres Beweismaterial, um ihn zu überführen. Genau nach Vorschrift«, fügte er selbstgefällig hinzu.
    »Das ist zu glatt, Wesson.«
    »Ich bin anderer Meinung«, entgegnete er. »Es war solide Ermittlungsarbeit, mit der Brenner festgenagelt wurde.«
    »Ihr Ego vernebelt Ihr Urteil«, sagte er. »Finden Sie es nicht seltsam, dass er sich entschloss, einen anderen Mann mitzubringen?«
    »Sie beziehen sich auf Lonnie, und die Antwort lautet, nein, ich finde nicht, dass es seltsam ist oder nicht zu ihm passt. Brenner nutzte einfach eine Gelegenheit aus. Vermutlich hat er sich überlegt, dass er dem Burschen die Tat anhängen könnte.«
    »Was werden Sie wegen Lonnie unternehmen?«
    »Ich überlasse es den örtlichen

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