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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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untergeschoben worden sein können.«
    »Das glauben wir in diesem Fall nicht«, sagte er. »Wenn Ihnen alle Informationen zugekommen wären, als sie gesammelt wurden, wären Sie bestimmt zuversichtlicher, dass Brenner unser Mann ist. Sie wurden aus den Ermittlungen ganz herausgehalten«, fügte er hinzu. »Ich habe vor, dieses Problem direkt als Erstes am nächsten Montag bei einem Treffen mit dem Aufsichtsbeamten von Wesson anzusprechen. Das wird nicht wieder vorkommen«, betonte er nachdrücklich. »Was Sie betrifft, so schlage ich vor, dass Sie mit Pater Tom Angeln gehen. Entspannen Sie sich ein wenig. Gott weiß, Sie haben es verdient.«
    Nick rieb sich das Genick und versuchte, die durch Spannung verkrampften Muskeln zu lockern. Er war erschöpft und frustriert. »Ich weiß nicht, Pete. Mein Instinkt sagt mir, dass das alles nicht stimmt. Vielleicht verliere ich sie auch.«
    »Ihre Objektivität?«, fragte Pete.
    »Ja. Ich habe wirklich alles falsch gedeutet. Sagen Sie mir eines. Es wird doch ein Stimmvergleich von dem Band aus dem Beichtstuhl und Brenners Verhör durchgeführt, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich.«
    »Brenner hat nicht gestanden. Oder?«
    »Nein, noch nicht.«
    Nick war von Selbstzweifeln erfüllt. Vielleicht wollte er einfach nicht glauben, was ihm deutlich vor Augen stand. Von Anfang an hatte Wesson ihn in eine Position gebracht, den Fall blindlings bearbeiten zu müssen. Tiffanys Handy war in Brenners Auto gefunden worden. Damit sollte die Sache entschieden sein. Trotzdem war er nicht überzeugt.
    »Warum wehren Sie sich dagegen?«, fragte Pete. »Wir haben doch ein gutes Resultat erzielt.«
    Nick seufzte. »Ja, Sir, ich weiß. Vermutlich muss ich etwas ausspannen. Sie haben Recht«, gab er schließlich zu. »Bin persönlich zu stark betroffen.«
    »Durch Laurant?«
    »Sie haben das kommen sehen?«
    »O ja.«
    »Tja, also, ich werde mich darum kümmern. Sie lassen es mich wissen, wenn die Laborergebnisse vorliegen?«
    »Ja«, versprach Pete. »Richten Sie Grüße an Pater Tom und Laurant aus.«
    Nick beendete das Gespräch, stand noch eine ganze Weile in der Speisekammer und starrte in die Luft. Er versuchte, sich die Sache zurechtzulegen, damit klarzukommen, daran zu glauben, dass es vorüber war. Er redete sich selbst ein, dass er den Fall komplizierter machte, als er war. Manche Fälle waren einfach. Ja, es war vorüber. Sie hatten ihren Mann.
    Aber dennoch verschwand der nagende Zweifel nicht.

33
    Der Albtraum war endlich vorüber. Tommy und Laurant erfuhren erstaunt, dass Tiffanys Handy in Brenners Auto gefunden worden war. Trotzdem waren Bruder und Schwester überglücklich, dass der Killer jetzt hinter Gittern saß. Als Noah vorschlug, dass sie feiern sollten, lehnte Tommy diese Idee ab. Er erinnerte ihn, dass zwei Frauen ermordet worden waren, und sagte, dass er in die Kirche gehen wolle, um ein Gebet für die Seelen von Tiffany Tyler und einer jungen Frau namens Millicent zu sprechen.
    »Er hat seine Stimme gut verstellt, als er im Beichtstuhl flüsterte«, sagte Tommy. »Er hat mich zum Narren gehalten«, fügte er kopfschüttelnd hinzu.
    »Er hat uns alle zum Narren gehalten«, sagte Laurant. Sie fühlte sich ganz schwach vor Erleichterung und beschloss, gemeinsam mit ihrem Bruder in der Kirche zu beten.
    Sie stand auf und schaute Nick direkt an, als sie fragte: »Du und Noah verlassen uns also bald?«
    »Ja«, antwortete Nick, ohne eine Sekunde zu zögern.
    »Es gibt schließlich keinen Grund mehr, noch hier herumzuhängen, oder?« Noah schaute Nick an, als er die Frage stellte.
    »Nein«, antwortete er barsch. »Keinen Grund.«
    Laurant wandte sich ab, damit er nicht sah, wie sehr seine Worte sie verletzt hatten. Sie wusste, dass sie überreagierte. Von Anfang an hatte sie gewusst, dass er abreisen würde, wenn sein Job erledigt war. Sein Leben spielte sich in Boston ab. Er hatte alles stehen und liegen lassen, um seinem Freund zu helfen, aber jetzt musste er natürlich wieder heimkehren.
    »Ins Lokal gehen, sich mit Leuten treffen …«, sagte sie.
    »Genau«, stimmte er ihr zu.
    Tommy hielt ihr die Tür auf. »Nun komm schon, Laurant. Hör auf, so zu trödeln.«
    Sie legte die Serviette auf den Tisch und eilte hinter ihrem Bruder her. Nick und Noah folgten ihnen. Als sie die Rückseite der Kirche erreichten, zog Nick Noah beiseite, während Laurant und Tommy zu einer der Bänke weitergingen und sich dort nebeneinander hinknieten.
    Mindestens ein halbes Dutzend Arbeiter hetzte

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