Zum Sterben schoen
Du behältst Tommy im Auge und ich passe auf sie auf.«
»Nein. So arbeite ich nicht. Mach, was du willst mit Laurant, aber ich sage Tom, dass er auf der Hut bleiben soll. Ich will nicht, dass er in seiner Aufmerksamkeit nachlässt, bis du überzeugt bist.«
Nick nickte. »Ja, okay.«
»Hast du Pete gesagt, was für ein Gefühl du hast?«
»Ja.«
»Und?«
Nick schob die Hände in die Taschen. »Ich bin nicht objektiv, weil ich zu sehr persönlich betroffen bin.«
»Er könnte Recht haben.«
»Wenn die Berichte da sind, höre ich auf, mir Sorgen zu machen.«
»Und dann?«
»Fahren wir nach Hause«, sagte Nick. »Ein neuer Tag, ein neuer Fall.«
»Du willst sie einfach verlassen?« Noah klang ungläubig. »Sie ist das Beste, das dir je widerfahren ist, aber du bist ein zu großer Feigling, um diese Chance zu ergreifen. Du bist verrückt. Weißt du das?«
Nick reagierte auf diese Frage, indem er sich umdrehte und seinen Freund stehen ließ.
34
Michelles Vater kehrte um Viertel vor sechs aus der Abtei zurück und berichtete, dass das Gerüst entfernt und der rote Teppich im Mittelgang ausgerollt worden war. Die Floristin und ihre Assistentin arbeiteten hektisch daran, Buketts an das Ende jeder Reihe zu binden. Es würde knapp werden, teilte er seiner Frau mit, aber er war sicher, dass die Kirche bereit sein würde, wenn der Hochzeitsmarsch erklang.
Michelles Mutter, ein Traum in blauem Chiffon, machte sich weiter Sorgen, aber die Braut wurde mit all den Problemen in letzter Minute blendend fertig. Sie saß auf dem Bett, den Rücken gegen das Kopfteil gelehnt und sah zu, wie Laurant sich ankleidete, während sie ihre Freundin mit dem neuesten Tratsch versorgte. »Sie haben jetzt einen Steckbrief von Lonnie veröffentlicht. Er soll wegen Brandstiftung anklagt werden. Hoffentlich sperren sie ihn für den Rest seines Lebens ein. In den vergangenen Jahren ist er so oft ungeschoren davongekommen. Er verdient es, im Gefängnis zu verrotten.« Sie machte eine Pause, um einen Schluck Limonade zu trinken. »Und alle sind noch total geschockt über Steve. Steck dein Haar nicht auf, Laurant. Lass es offen.«
»Okay«, stimmte Laurant zu. Sie nahm das pfirsichfarbene Seidenkleid, das sie über den Stuhl drapiert hatte, und schlüpfte hinein. Sie kehrte Michelle den Rücken zu, während sie den Reißverschluss hochzog und das Oberteil zurechtrückte. Dann drehte sie sich um, dass der weite Rock ihr um die Fußgelenke wogte. »Wie findest du es? Geht das hier oder nicht? Ich könnte auch das blaue Versace tragen, aber ich dachte, diese Farbe passt besser zu den pinkfarbenen Kleidern der anderen Brautjungfern.«
Mrs. Brookman kam ins Schlafzimmer, um noch einmal zu versuchen, ihre Tochter zur Eile anzutreiben. Als sie Laurant sah, blieb sie abrupt stehen.
Anscheinend waren sowohl Mutter als auch Tochter sprachlos. Laurant wurde unter ihren musternden Blicken verlegen. »Sag doch etwas, Michelle«, verlangte sie. »Gefällt dir das Kleid oder nicht?«
»Du siebst aus wie eine Märchenprinzessin«, flüsterte Michelle. »Nicht wahr, Mutter?«
»O ja«, stimmte sie zu. »Meine Liebe, du sieht ganz fantastisch aus.«
Michelle hopste unbeholfen vom Bett und hielt sich beim Aufstehen am Bettpfosten fest. Ihrer Mutter fiel auf, dass sie eine Grimasse zog. »Macht dir die neue Schiene noch zu schaffen?«
»Ein wenig schon«, gab Michelle zu, den Blick auf Laurant geheftet. »Wenn ich so aussehen könnte … Dreh dich um und schau in den Spiegel. Mutter, Laurant hat keine Ahnung, wie schön sie ist. Sie sieht sich selbst nicht so, wie der Rest der Welt es tut. Ich sollte dafür sorgen, dass sie eine Einkaufstüte über den Kopf zieht, weil jeder Blick in der Kirche auf ihr ruhen wird.«
»Nein, sie werden die wunderschöne Braut mit Blicken verschlingen.« Laurant lachte. »Na ja, du wirst wunderschön sein, sobald du diese lächerlichen Riesenlockenwickler aus den Haaren geholt und dir etwas angezogen hast. Oder hattest du vor, in diesem alten Morgenmantel vor den Altar zu treten?«
»Ja, genau, Laurant. Sorg dafür, dass sie sich etwas beeilt. Auf mich hört sie ja nicht. Sie wird noch zu spät zu ihrer eigenen Hochzeit kommen«, stöhnte Mrs. Brockman, während sie Michelle herumdrehte und sie sanft anstupste. »Ich bin zu alt für diesen Stress« sagte sie. »Ich war schon alt, als du auf die Welt kamst«, erinnerte sie sie.
Michelle grinste. »Ja, Mutter. Ich war dein Wechseljahrsbaby und ich habe wirklich zu
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