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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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persönlich betrachtet, um sie mit irgendjemandem zu teilen. Sie war ein Teil von ihr, und wenn andere ihre Arbeit sahen und ablehnten, fühlte sie sich selbst zurückgewiesen.
    Sie war ein Feigling gewesen. Und sie würde das bisschen Talent, über das sie verfügte, verlieren, wenn sie auf diesem Weg blieb. Wenn sie das Leben nicht am eigenen Leibe spürte, wie konnte sie es dann auf Leinwand übertragen?
    »Ich werfe sie nicht weg«, gab sie zögernd zu. »Ich bewahre die Bilder auf.«
    Noah grinste. »Also denken Sie möglicherweise darüber nach, sie demnächst auszupacken und anderen Menschen zu zeigen?«
    »Möglich«, sagte sie. Nach einem Moment Nachdenken schaute sie ihn an und lächelte. »Ja, vielleicht sollte ich das tun.«
    Noah trug seinen Teller zur Spüle und krempelte die Ärmel hoch, um zu spülen. Dabei beklagte er sich darüber, dass der Abt kein Geld für eine Spülmaschine ausgab, solange er diese Arbeit tat.
    Laurant hörte ihm nicht zu. Sie hing immer noch ihren Gedanken nach. Noah hatte sie gerade aufgerüttelt. Er hatte ihr eine Tür geöffnet und sie hatte jetzt die Wahl, hinauszugehen oder die Tür wieder zuzuziehen.
    Als Tommy in die Küche zurückkam, sagte Noah: »Ich habe Laurant erzählt, dass Sie sich eines ihrer Gemälde genommen haben.«
    Tommy nahm sofort eine Abwehrhaltung ein. »Ich habe es gestohlen und es tut mir nicht Leid. Du willst es jetzt zurückhaben, nicht wahr?«
    »Welches ist es denn?«, fragte sie. Plötzlich hatte sie großen Hunger. Sie biss in das Hühnchen und griff nach einem Brötchen.
    »Das Einzige, an das ich herankam«, sagte er. »Es stand vor den anderen im Schrank. Ich wusste nicht einmal, was es war, bis ich nach Hause kam und es auspackte. Und weißt du, was wirklich ein Jammer ist, Laurant. Es ist das einzige Bild von dir, das ich jemals gesehen habe. Du versteckst sie, als würdest du dich ihrer schämen.«
    »Aber welches ist es nun?«
    »Die Kinder in dem Weizenfeld, auf die all dieses Licht hinabscheint. Ich liebe es, Laurant, und ich möchte es gerne behalten. Weißt du warum? Weil es solch eine Freude und Hoffnung ausstrahlt. Wenn ich es anschaue, sehe ich, wie der Himmel auf die Kinder hinunterlächelt. Als ob die Lichtstrahlen wirklich Gottes Finger wären, die hinabgriffen, um sie zu berühren.«
    Rührung wallte in ihr auf. Sie wusste, dass er jedes Wort, das er gesagt hatte, genau so meinte. Freude und Hoffnung. Was für ein wundervolles Kompliment. »In Ordnung, Tommy. Du kannst es behalten.«
    Ihr Bruder wirkte geschockt. »Wirklich?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Ich bin so froh, dass es dir gefällt.«
    Nick wollte nicht ausgeschlossen werden. »Verdammt noch mal, ich will es sehen«, verlangte er.
    »In Ordnung«, stimmte sie zu.
    Noah zwinkerte ihr zu und plötzlich war ihr nach Lachen zu Mute. »Ja, ich meine es Ernst, aber ich warne dich. Es ist keines meiner besten Versuche. Ich kann es viel besser.«
    Nicks Telefon klingelte und unterbrach das Gespräch. In einem Sekundenbruchteil verschwand das Lächeln von den Gesichtern, die Atmosphäre in der Küche wurde angespannt vor Vorahnungen. Nick meldete sich, während er in die Speisekammer ging, um ungestört zu sein.
    Pete war am Apparat und hatte verblüffende Neuigkeiten für ihn. Tiffany Tara Tylers Telefon war in Steve Brenners weißem Lieferwagen gefunden worden, ordentlich unter den Vordersitz geschoben. Dieses neue Beweisstück machte den Fall wasserdicht. Sie hatten ihren Mann.
    »Haben sie Fingerabdrücke gefunden?«
    »Er hat sie abgewischt, war aber etwas schlampig«, sagte Pete. »Eine Stelle an der Unterseite des Telefons hat er übersehen. Der Kriminaltechniker hat neben dem Ladegerät etwas gefunden, das wie ein Teilfingerabdruck aussieht. Er glaubt, es reicht aus für einen soliden Vergleich. Sieht so aus, als seien sie dabei, diesen Fall abzuschließen, Nick.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Ich habe ein ungutes Gefühl dabei«, sagte er, machte eine Pause und fügte dann hinzu: »Das wär’s dann also. Fall abgeschlossen. Stimmt’s?«
    »So in etwa«, bestätigte Pete. »Es gibt natürlich noch anderes Beweismaterial«, sagte er. »Aber so wie ich die Situation sehe, teilte Agent Wesson Ihnen nicht mit, welches Material er gegen Brenner gesammelt hatte.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich sprach kurz mit Agent Farley.«
    »Wesson hat also genug, um ihn zu überführen?«
    »Mit dem Telefon der Frau in seinem Auto? Ja, er hat reichlich genug.«
    »Es hätte

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