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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ständig gähnte er.
    Laurant fühlte sich so schlapp und leblos wie eine Stoffpuppe. Sie stellte die Tasse auf den Tisch, sank in die weichen Kissen des Sofas zurück, holte ein paarmal tief Luft und schloss die Augen. Eventuell hatte sie morgen, nachdem sie sich ausgeschlafen hatte, einen klareren Kopf.
    Sie hing so sehr ihren eigenen Gedanken nach, dass sie zusammenzuckte, als Tommy sie anstupste, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
    »Schläfst du gerade ein?«
    »Beinahe.«
    »Ich finde, du und Nick solltet heute Nacht hier bleiben. Wir haben zwei zusätzliche Schlafzimmer. Sie sind spartanisch, reichen aber völlig aus.«
    »Wer ist Noah?«, fragte Laurant.
    »Ein Freund«, antwortete Nick. »Er kommt aus Washington hierher.«
    »Nick meint, ich brauche einen Babysitter.«
    »Leibwächter«, korrigierte er. »Noah ist gut in seinem Job. Er wird an dir kleben wie Kaugummi an der Schuhsohle. Keine Widerworte. Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein, und da du möchtest, dass ich bei Laurant bleibe, setze ich Noah auf dich an.«
    »Glaubst du, Tommy ist in Gefahr?«, fragte Laurant.
    »Ich will keinerlei Risiko eingehen.«
    »Ist Noah beim FBI?«
    »Nicht genau.«
    Er ging nicht weiter ins Detail, aber sie war zu neugierig, um das Thema fallen zu lassen. »Woher kennst du ihn denn dann?«
    »Wir haben früher zusammengearbeitet. Noah ist … ein Spezialist … und Pete setzt ihn hin und wieder ein. Ich musste ihn daran erinnern, dass er mir noch einen Gefallen schuldig ist, um ihn herzubekommen. Er ist in letzter Zeit sehr gefragt.«
    »Als Leibwächter?«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Du hast nicht vor, mir zu sagen, worauf er spezialisiert ist, oder?«
    Nick grinste. »Nein.«
    Tommy gähnte laut. »Dann ist es also abgemacht?«
    »Was ist abgemacht?«, fragte sie.
    »Hast du denn nicht aufgepasst? Wir reden doch jetzt mindestens eine Viertelstunde darüber.«
    »Nein«, gestand sie. Weil er ihr Bruder war, hatte sie das Gefühl, sich dafür nicht entschuldigen zu müssen. »Was habt ihr abgemacht?«
    »Du fährst mit Nick weg.« Er schaute hoch zu seinem Freund und fügte hinzu: »Zumindest habe ich das entschieden. Nick ist noch unentschlossen.«
    »Oh? Wo sollen wir denn hin?«
    »Nathan’s Bay«, antwortete er. »Du könntest bei meiner Familie wohnen. Sie würden sich freuen, dich zu sehen. Und ich weiß, dass sie dich eingeladen haben zu kommen. Es ist sehr schön dort, Laurant, und außerdem abgeschieden. Es gibt nur eine Ein- und Ausfahrt. Über eine Brücke. Ich sage dir, es wird dir dort gefallen. Der Garten hat die Größe eines Fußballfeldes, und direkt dahinter ist das Wasser. Theo geht sicher mit dir segeln. Du hast Nicks Bruder mal kennen gelernt, weißt du noch?«
    »Ja, natürlich erinnere ich mich an ihn. Er blieb eine Woche bei Großvater und mir, nachdem er seine Juristenausbildung abgeschlossen hatte.«
    »Stehst du nicht auch nach wie vor mit Jordan im Briefwechsel?«, fragte er nach Nicks Schwester.
    »Ja, ich würde sie gerne wiedersehen, und den Richter und Mrs. Buchanan auch, aber –«
    Tommy unterband jeden Einwand, den sie machen konnte. »Und du lernst endlich die anderen kennen«, drängte er sie. »Bestimmt kommen sie nach Hause, um dich zu sehen.«
    »Das wäre nett, Tommy, aber jetzt ist nicht die richtige Zeit dazu.«
    »Die Zeit ist goldrichtig. Du wärst in Sicherheit, und im Augenblick solltest du an nichts anderes denken.«
    »Wie kommst du darauf, dass dieser Wahnsinnige mir nicht folgen würde? Hast du eigentlich an Nicks Familie gedacht? Ich könnte sie unmöglich in Gefahr bringen.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass es sicher ist«, sagte Nick. Er setzte sich in den Sessel auf der andere Seite des Sofas und beugte sich vor, die Arme um die Knie gelegt. »Aber ich glaube, wir bleiben noch ein oder zwei Tage hier.«
    »Um auf den Brief zu warten, den der Mann an die Polizei geschickt hat?«
    »Darauf brauchen wir nicht zu warten.«
    »Ich will, dass meine Schwester jetzt hier herauskommt«, beharrte Tommy.
    »Ja, das weiß ich.«
    »Warum willst du dann noch hier bleiben? Das ist doch gefährlich«, widersprach er.
    »Ich bezweifle, dass unser Mann sich noch in Kansas City befindet. Er hat erledigt, was er hier tun wollte. Vermutlich ist er wieder nach Hause zurückgefahren. Wir bleiben hier, weil Pete hierher kommt. Er überwacht die Ermittlung persönlich und möchte sich mit dir unterhalten.«
    »Worüber?«, fragte Laurant. »Was kann Tommy ihm denn

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