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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mir eine letzte Gelegenheit, meine Meinung zu ändern?«, fragte sie.
    »Nein.«
    »Warum hältst du dann an?«
    »Um dir zu sagen, dass du aufhören sollst, jedes Mal durchzudrehen, wenn du etwas … Unerfreuliches hörst. Es wird einige Überraschungen geben, und ich werde mein Möglichstes tun, um sie vorherzusehen, aber du musst … damit fertig werden. Verstehst du? Ich kann mir nicht ständig Sorgen darüber machen, wie du reagieren wirst und versuchen, dich jedes Mal wieder zusammenzusetzen, wenn du –«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm, diesmal sanft. »Ich verspreche es. Ich werde nicht durchdrehen. Zumindest werde ich es versuchen.«
    Er hörte die Entschlossenheit in ihrer Stimme, sah sie in ihren Augen. »Du hast Mumm«, sagte er, als er den Gang einlegte und wieder auf die Straße fuhr.
    Plötzlich war ihr kalt. Sie drehte die Klimaanlage herunter und rieb sich die Arme. »Haben sie die Kassette gefunden? War sie in der Kamera? Diese Kassetten laufen doch nicht sehr lange, oder? Nur ein paar Stunden. Wie hat er sie gewechselt? Ist er immer wieder in mein Haus hinein- und wieder hinausgegangen? Wenn ja, hat er ein ziemliches Risiko auf sich genommen, gesehen zu werden.«
    »Die Kamera ist mit einem Sender ausgestattet, was bedeutet, dass er dein Schlafzimmer irgendwo auf einem Monitor beobachtet hat. Ich werde es dir zeigen, wenn wir da sind. Es ist ein ganz einfacher Bewegungsmelder.« Stirnrunzelnd ergänzte er: »Eigentlich High-School-Zeug – und das beunruhigt mich. Wer auch immer diese Kamera aufgebaut hat, war kein Profi, aber er hat die Sache hingekriegt.«
    »Warum beunruhigt dich das?«
    »Es scheint nicht besonders clever von unserem guten Jungen zu sein«, erklärte er. »Wie gesagt, es ist kein High Tech, dabei scheint unser Unbekannter doch der Typ zu sein, der keine Mühen scheut, um es perfekt zu machen. Sein Ziel ist es, uns zu beeindrucken.«
    »Und du bist nicht beeindruckt.«
    »Genau.«
    Sie drehte sich um, um wieder aus dem Fenster zu schauen. »Wir sind fast zu Hause.«
    Nick bog nach links in die Assumption Road ab, eine zweispurige Hauptstraße. Jemand hatte das Straßenschild mit Farbe so geschwärzt, dass nur noch die ersten drei Buchstaben A-s-s sichtbar waren. Nick grinste, als er »Arsch« las.
    »Die Kids von der High School machen das mindestens einmal im Jahr«, erklärte sie. »Sie halten das für komisch.«
    »Das ist komisch.«
    »Dann guckst du dir vermutlich die Simpsons im Fernsehen an, was?«
    »Ich verpasse sie nie.«
    »Ich auch nicht«, gab sie zu. »An dem Schild herumzuschmieren macht den Abt wütend. Respektlosigkeit und all so was. Fahren wir zuerst nach Hause oder willst du zum See, um Jules Wesson zu treffen? Tommy erzählte mir, er hat arrangiert, dass die Agenten die Hütte des Abtes benutzen können.«
    »Zuerst wollen wir uns bei Wesson melden. An der Oak Street biege ich ab, richtig?«
    »Ja. Du biegst an der Oak Street links ab, wenn du zu mir fahren willst, und rechts, um zum See zu gelangen.«
    Die Zwillingskirchtürme der Assumption Abbey erhoben sich in einiger Entfernung. Das gotische Gebäude war auf einem Hügel mit Blick auf die ursprüngliche kleine Stadt erbaut worden. Es war wundervoll. Der massive, graue Stein des Gebäudes, zu dessen Toren ein langer gewundener Weg führte, war immer wieder durchbrochen von strahlend leuchtenden, bunten Glasfenstern.
    Nick verlangsamte das Tempo, als er an dem schmiedeeisernen Zaun vorbeifuhr, der das Anwesen umschloss. Überall erhoben sich riesige Eichen. Schützend standen sie in Gruppen an der Nord- und der Südseite des Gebäudekomplexes wie schwebende Stützpfeiler, die die Außenwände verstärkten.
    »Es sieht aus wie eine Kathedrale«, stellte er andächtig fest, als befänden sie sich in einer Kirche.
    »Die Renovierung ist schon lange Zeit im Gange. Sie ist zu einem Projekt der Stadt geworden, die jetzt Mittel zur Restauration aufbringt«, informierte sie. »Zumindest die Hauptkirche ist beinahe fertig gestellt. An der Kapelle muss noch gearbeitet werden. Wir müssen einmal hier heraufkommen und uns umschauen. Zu dieser Jahreszeit sind die Gärten besonders schön.«
    »Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?«
    Sie verstand seine Frage. »Assumption Abbey wurde von einem Orden belgischer Priester gegründet, und zwar lange, bevor die Stadt sich entwickelte. Unsere Bevölkerung ist sehr verschiedenartig. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen Zustrom von Immigranten.«
    »Warum kamen sie

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