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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Händen hielt er einen Packen Kabel, aber die ließ er auf den Dielentisch fallen, um ihr die Hand zu schütteln.
    Nachdem die ersten Höflichkeiten ausgetauscht worden waren, fragte er: »Hat Nick Ihnen erzählt, dass Farley und ich Ihr Haus durchsucht haben?«
    »Ja«, antwortete sie. »Sie haben die Kamera gefunden.«
    »Das stimmt. Während wir drinnen waren, rief die Nachbarin den Sheriff, der daraufhin angelaufen kam. Das ist vielleicht einer«, sagte er und informierte sie dann, was sie dem Sheriff erzählt hatten über ihre Reparaturarbeiten im Haus. Dann wandte er sich an Nick. »Sobald Seaton eine neue Telefonleitung installiert hat, können wir gehen. Er arbeitet momentan daran.«
    »Wie viele Agenten sind hier?«
    Feinberg warf einen Blick hoch zum Balkon, bevor er antwortete. »Wesson teilt uns das nicht mit. Ich weiß wirklich nicht, wie viele hier sind, und ob und wann noch mehr kommen.«
    »Wo ist Wesson?«
    »Im Schlafzimmer, einige Papiere holen. Es ist schön hier, nicht? Unter anderen Umständen würde ich gerne hier draußen zelten. Der See erinnert mich an Waiden Pond.«
    Nick nickte. »Diese Hütte solltest du kaufen, Laurant«, sagte er.
    Sie stimmte zu. Das Licht war wundervoll. Zweigeschossige Panoramafenster gaben den Blick auf den See frei. Wohn- und Esszimmer waren zu einem großen Rechteck kombiniert worden. Die Atmosphäre des Raumes war ländlich, aber sehr luftig. Jetzt war jedoch alles voll gestopft. Überall standen Computerkisten und andere Ausrüstungsgegenstände herum. Der Esstisch war gegen die gegenüberliegende Wand geschoben worden, darauf thronten zwei Computer. Es sah allerdings nicht so aus, als sei einer von ihnen bereits angeschlossen worden.
    Sie hörte, wie sich eine Tür öffnete und schaute zum Balkon hoch, gerade als Jules Wesson heraustrat. Er redete an seinem Handy und schleppte einen Stapel Papiere mit sich herum.
    Wesson war groß, drahtig und teilweise kahlköpfig. Er hatte stechende Augen, und nachdem er sie und Nick kurz beäugt hatte, ignorierte er sie und fuhr fort mit seinem Telefonat. Sie beobachtete, wie er die Papiere auf den Tisch legte. Dann zog Feinberg wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich.
    Er reichte ihr eine Golduhr. Sie sah aus wie eine altmodische Timex mit einem Stretchband. »Wir möchten, dass Sie diese Uhr tragen und sie nie ausziehen, nicht einmal unter der Dusche. Sie ist natürlich wasserfest. Sie können sogar damit Schwimmen gehen. Innen ist ein Aufspürsystem, und ich werde auf diesem Bildschirm hinter mir jede Bewegung von Ihnen verfolgen. Wir wollen immer wissen, wo Sie sind.«
    Laurant zog ihre eigene Uhr aus und die neue an. Sie hatte ihre Handtasche im Auto gelassen, und da sie keine Taschen hatte, reichte sie sie Nick, der sie in die Tasche seines Hemdes stopfte.
    Wesson legte auf. Er nickte Nick zu, als er sie vorstellte, verschwendete aber keine Zeit mit Höflichkeiten. »Ich bin auf ihn vorbereitet«, verkündete er energisch. »Aber ich mag keine Überraschungen. Sie verlassen Holy Oaks nicht ohne meine Erlaubnis. Verstanden?«
    »Ja«, erwiderte sie.
    Schließlich ließ Wesson sich dazu herab, Nick zur Kenntnis zu nehmen. Der Chef stellte die Hackordnung auf und machte Nick und Laurant ganz klar, dass er derjenige war, der das Sagen hatte. Selbst in einer Krise wurden Spielchen gespielt. Was für eine Scheiße, dachte Nick. Er wusste, dass Wesson ihn als potenziellen Konkurrenten betrachtete. Egal, wie viele Gespräche sie führten – Nick würde ihn nie davon überzeugen können, dass er nicht daran interessiert war, den schnellen Weg an die Spitze zu suchen.
    Persönlich konnte Nick Wesson kein bisschen ausstehen, aber er musste notgedrungen mit ihm zusammenarbeiten und würde das Beste aus der Situation machen. Wesson hatte ein Ego in der Größe von Iowa, aber solange er der Operation nicht in die Quere kam, fand Nick, dass sie einfach prima miteinander klarkommen würden.
    »Morganstern möchte, dass Sie ihn anrufen«, sagte Wesson.
    »Haben Sie etwas über den Anruf herausbekommen?«
    Feinberg antwortete. »Sie konnten das Gespräch, das der Unbekannte mit dem Pfarrhaus geführt hatte, zurückverfolgen. Es wurde mit einem Handy geführt, das einer Frau namens Tiffany Tyler gehört, und zwar direkt außerhalb von St. Louis.«
    Feinberg trat weiter vor. »Die Highwaypatrouille fand ihr Auto auf der Standspur der I-70 geparkt. Der linke Hinterreifen war platt, im Kofferraum war kein Ersatzreifen. Wir glauben, dass sie

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