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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Mann.
    »Tut mir Leid, dass ich so lange telefoniert habe.«
    »Ist schon in Ordnung. Joe sagt, du hättest einen Haufen Nachrichten auf deinem Anrufbeantworter. Geh und hör sie dir an.«
    Nick trug ihre Tasche nach oben, während Laurant das Band abspielte. Es war nur eine beunruhigende Nachricht darauf, nämlich von Margaret Stamp, der Besitzerin der Bäckerei. Sie rief an, um Laurant zu erzählen, dass Steve Brenner sein Angebot, Margarets Geschäft zu kaufen, um 20 Prozent erhöht hatte, und dass er ihr eine Woche Bedenkzeit eingeräumt hatte. Sie beendete ihre Nachricht mit einer Frage. Wusste Laurant, dass Steve niemandem, der verkauft hatte, das Geld ausbezahlen würde, bis nicht alle Geschäfte unterschrieben hatten?
    In der Ferne grollte ein Donner. Laurant sank gegen die Stuhllehne und konzentrierte sich auf das endlos leiernde Surren des zurückspulenden Bandes. Ihre Entschlossenheit hatte erneut eine Schlappe erhalten, dennoch wusste sie, dass sie all ihre Energie würde aufbieten müssen, um mit dieser jüngsten Krise fertig zu werden. Arme Margaret. Laurant wusste, dass sie nicht verkaufen wollte, aber das Geschäft in der Bäckerei lief schlecht, und das Geld, das Steve bot, reichte aus, um Margaret einen behaglichen Ruhestand zu sichern. Wie konnte Laurant Margaret guten Gewissens dazu überreden, standhaft zu bleiben, wenn dann durchaus die Chance bestand, alles zu verlieren?
    Sie fuhr zusammen, als Nick sie an der Schulter berührte.
    »Laurant, ich möchte dir Joe Farley vorstellen. Er wird bei uns bleiben.«
    Der Agent kam auf sie zu, um ihr die Hand zu schütteln. »Nett, Sie kennen zu lernen, Ma’am.«
    Laurants Verstand schaltete um. Der Kampf, den Marktplatz zu retten, musste zurzeit zurückstehen.
    »Nennen Sie mich bitte Laurant.«
    »Klar«, erwiderte er. »Und Sie sagen Joe zu mir.«
    Joe war ein untersetzter Mann mit einer buschigen rothaarigen Mähne und einem runden Gesicht, das aufleuchtete, wenn er lächelte. Einer seiner Schneidezähne war ein wenig schief, und das machte ihn umso menschlicher. Obwohl auch er eine Waffe trug, wirkte er nicht so eindrucksvoll oder steif wie Mr. Wesson.
    »Arbeiten Sie normalerweise mit Nick zusammen?«
    »Ich habe es ein paar Mal«, antwortete er. »Normalerweise hänge ich in einem Büro fest, daher ist das etwas ganz anderes für mich. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, aber Feinberg und ich haben einige Änderungen in Ihrem Alarmsystem vorgenommen. Es ist nicht der neueste Schrei, wird aber seine Dienste tun.«
    Sie warf Nick einen Blick zu. »Ich habe kein Alarmsystem.«
    »Jetzt schon.«
    Joe erklärte es ihr. »Wir haben alle Fenster und Türen verkabelt, damit wir es erfahren, wenn irgendjemand hereinkommt. Ein rotes Licht leuchtet auf, aber der Alarm ist lautlos«, versicherte er ihr. »Wir wollen dem Unbekannten ja keinen Schrecken einjagen. Wir wollen ihn hereinlocken und festnageln. Hoffentlich fällt ihm nicht auf, dass er den Alarm ausgelöst hat. Natürlich wird jeder Fremde, der Ihrem Haus zu nahe kommt, von den Agenten draußen bemerkt.«
    »Das Haus steht unter Beobachtung?«
    »Ja.«
    »Wie lange werden Sie hier bleiben?«, fragte sie.
    »Bis zum ersten Juli … falls wir den Unbekannten nicht vorher geschnappt haben. Ich werde gehen, wenn Sie gehen.«
    In ihrem Kopf wirbelte alles. Es wurde wachsend schwieriger, eine Krise beiseite zu schieben, während sie sich auf eine andere konzentrierte. Sie drehte sich um und ging in die Küche, die Männer hinter ihr im Schlepptau. »Ich brauche eine Tasse Tee«, sagte sie erschöpft.
    »Laurant, du überlegst es dir doch nicht wieder abzureisen, oder? Wir haben darüber gesprochen«, erinnerte Nick sie.
    »Ja, ich weiß«, antwortete sie schwach.
    »Es ist mir Ernst, Laurant. Du bist dann aus allem heraus –«
    Sie unterbrach ihn. »Ich sagte ja.« Ihre Verärgerung war laut und deutlich zu hören. »Macht es dir etwas aus, mir mitzuteilen, wohin ich gehe?«
    »Mit mir.«
    »Hörst du bitte damit auf?«, verlangte sie lautstark.
    Dieser Wutausbruch überraschte Nick. Er zog eine Augenbraue hoch, während er sich gegen den Küchentisch lehnte und die Arme verschränkte. »Aufhören womit?«
    »Mir dumme Antworten zu geben«, murmelte sie. Sie packte den weißen Teekessel auf der Arbeitsplatte und ging zum Spülbecken, um ihn mit Wasser zu füllen.
    Es bedurfte keines geschulten Auges, um zu bemerken, dass der Druck ihr zusetzte, aber das Timing hätte kaum schlechter sein können, denn

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