Zungenspiele: Heiße Stories (German Edition)
niemanden von uns. Der Saxophonist, ein großer, etwa 30-jähriger schlanker Typ mit dunklen kurzen Haaren verdrehte seine Augen und stimmte erneut den Song »All of me« an, und der Jazz übertönte unser Gekicher.
Als ich irgendwann auf die Uhr sah, war es Viertel vor drei, und der Hof leerte sich zusehends. Ich musste ja noch nach Hause laufen, fiel mir ein, und kühl wurde es auch. Die letzten Flaschen waren schon lange geleert, der Grill war aus, und die Band packte zusammen. »Time to go!«, sagte meine innere Stimme, und so verabschiedete ich mich von den letzten Gästen und stapfte fröhlich beschwipst Richtung Luisenhain.
Nach einigen Minuten wurde es windig, nach einer Viertelstunde stürmte und donnerte es, und kurz darauf torkelte ich Schutz suchend in den nächstgelegenen Hauseingang. Auf einen heftigen Platzregen war ich nun wirklich nicht eingestellt! Ich schaute mürrisch in die regnerische Nacht, als plötzlich ein Schatten vor mir auftauchte, sich triefnass neben mich stellte und begann, seine Klamotten auszuschütteln.
»So ein Mistwetter, was?«, sagte er.
Wir sahen uns verlegen an und schwiegen für einen peinlichen Moment. Der Saxophonist! Oh Gott, wie unangenehm. Hätte er sich nicht einen anderen Ort zum Unterstellen aussuchen können? Mistwetter, blödes Mistwetter, dachte ich noch mal!
Wir standen unbeholfen nebeneinander, und das Schweigen war noch schlimmer als der Sturm und der Regen vor unseren Augen. Doch dann fasste ich mir ein Herz und begann munter drauflos zu plappern, den Abend und die Musik zu loben und irgendeinen halbwissenden Unsinn über Jazz zu reden. Er lächelte milde, doch die Stimmung blieb nasskalt. Der Regen rauschte nun förmlich vor unseren Augen vorbei wie eine Wand aus waberndem Glas, und es schien keine Besserung in Sicht.
Patrick (er war dann so nett, sich mir vorzustellen) kramte nach seinem Handy, um ein Taxi zu rufen, doch als er es aus seinem Mantel herauszog, fiel es zu Boden, und er fluchte. Wir beide bückten uns, um es aufzuheben, und unsere Hände berührten sich zufällig. Ein Schauer durchzog meinen Körper, ein Schauer aus Elektrizität und Lust. Seine Hände waren schön und zart, dabei aber männlich und gepflegt. Einen Augenblick zu lange hielten wir beide sein Telefon fest, richteten uns auf und ließen einander nicht los.
Wir sahen uns an, sahen gemeinsam raus in den Regen, nach hinten in den dunklen und geräumigen Hauseingang, und sagten dann wie aus einem Mund: »Wird wohl noch etwas dauern, bis es aufhört da draußen.«
Unser überraschtes Lachen erstickte in einem tiefen, langen Kuss. Er war warm und voller Leidenschaft, und wir beide fühlten unseren schweren Atem im Gesicht. Ich schob meine Hand unter sein schwarzes Hemd und streichelte seinen Brustkorb, während er ganz vorsichtig meinen Mantel herunterstreifte, um meinen Rücken berühren zu können. Das Rauschen des Regens, die Kälte der Nacht und das Gefühl, genau in diesem Moment etwas herrlich Schamloses und Verrücktes zu tun, ließen meinen Kopf rasen und meine Erregung steigen.
Während ich mit einer Hand langsam seine Hose öffnete und mit zufriedenem Lächeln seinen festen Po erfühlte, lenkte ich seine Finger geschickt unter mein Sommerkleidchen, wo er zu seinem Erstaunen keinen Slip ertastete. Eigentlich war das ja als letztes Mittel gedacht, meine heimliche Liebe Herrn Breuer endlich mal rumzukriegen, doch der hatte sich den Abend über nur mit seinen Saufkollegen und am Ende mit der neuen Telefonistin beschäftigt.
Dieser ganze Frust entlud sich nun in erotischer Energie bei strömendem Regen in einem Hauseingang. Patrick ließ seine Finger geschickt um meine warme Rose kreisen, und ich schob meine Hand in seine Shorts und begann ihn dort zu massieren. Er war ein ganzes Stück größer als ich, und darum ließ ich es mir nicht nehmen, auch mal kurz meine Zunge über seine Spitze gleiten zu lassen.
Das Unwetter schottete uns von der Außenwelt ab und machte den dunklen Hauseingang zu unserem stillen Paradies der Wollust, während vor uns reißende Bäche entlangflossen, durchzogen uns hitzige Ströme und rauschende Flüsse der leidenschaftlichen Begierde.
Patrick hatte mich auf einen Stapel Zeitungen gehoben und liebkoste meine Brüste, küsste meinen Hals und benetzte meine Ohren mit lieben Gesten und bösen Worten. Ich wollte ihn spüren, hier und jetzt. Also schob ich mein Kleid ganz hoch und seine Hose ganz runter, umschloss ihn mit meinen Beinen und ließ
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