Zur Hoelle mit den Hexen
Kairo.
»Great flight!«, sagt Artie Miller anerkennend, als sie auf der Wiese hinter dem Flughafengebäude landen. Er klopft sich den Wüstensand von der Hose.
»GroÃartig. Aber viel zu kurz!«, findet Mottenotto, der zum Schluss überhaupt keine Angst mehr gehabt und mit groÃen Augen die Schönheiten der Nillandschaft bestaunt hat.
Otto und Artie gehen mit ihrem Gepäck auf die automatische Glastür des Flughafengebäudes zu.
»Salam aleikum!«, ruft Abdullah Achmed und winkt ihnen nach.
»Allah sei Dank! Nicht um alles in der Welt möchte ich mit einem dieser schrecklich gefährlichen grauen Zaubervögel fliegen«, murmelt der Teppichfransenpilot, als er kurz darauf mit seinem zusammengerollten »Flugzeug« unterm Arm in der Menschenmenge untertaucht.
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In der Abfertigungshalle des Kairoer Flughafens herrscht das totale Chaos. Mottenotto hält sich sicherheitshalber am Jackenärmel seines Kollegen fest.
»Komm mit! Ich kenne mich aus. Du brauchst keine Angst zu haben«, sagt Artie und grinst überlegen. Längst haben die beiden Gesandten des Teufels zum vertrauten »Du« gefunden. »Bei uns in Texas sind die Flughäfen zehnmal gröÃer.«
Tatsächlich steuert er mit Otto zielsicher den Schalter von Flying Saucers an. Eine freundliche Stewardess bittet sie, in das Büro hinter einer Glaswand zu kommen.
»Sie sind Kuriere für DTG? Kann ich die Papiere sehen?«
Artie Miller nickt und zeigt seinen Ausweis.
»Dann sind hier die Reiseunterlagen und dort das Kuriergepäck. Sie müssen an den Sonderabfertigungsschalter, weil elektronische Geräte dabei sind.«
»Ist klar«, sagt Artie Miller gelassen. »Ich fliege oft mit technischem Gerät.«
»Wenn Sie bitte den Empfang mit Ihrer Unterschrift bestätigen möchten«, sagt die Stewardess und lächelt.
»Ganz schön schwer. Was ist denn in der Kiste drin?«, erkundigt sich Otto, als sie eine graue Reisetasche in Empfang nehmen.
»Der infraterrestrische Peilsender«, flüstert Artie.
»Aha«, sagt Otto. Er versteht kein Wort. Und fragen kann er auch nicht, weil jetzt ihr Flug aufgerufen wird. Sie müssen sich beeilen, um rechtzeitig an Bord der Maschine zu gelangen.
Dort kommt Otto aus dem Staunen nicht heraus. Er fliegt das erste Mal mit einem der gigantischen GroÃraumflugzeuge. Als sie endlich in den Flugzeugsesseln sitzen, erklärt Artie die Sache mit dem infraterrestrischen Peilsender.
»Es funktioniert so: Sobald die überwachte Person bestimmte Schlüsselworte ausspricht, schaltet sich dieses Gerät automatisch ein. Wir können die Codeworte eingeben. Zum Beispiel: DTG, Hölle, Teufel, zaubern, hexen und so weiter. Die Fotos der gesuchten Personen, die Fingerabdrücke, der Gencode und das Profil ihrer Augennetzhaut wurden bereist eingescannt. Das Gerät ist Bestandteil des âºSuper-Terrestrischen Abwehr-Systemsâ¹, kurz STAS genannt. Damit können wir den Aufenthaltsort der Zielperson genau orten und sie verfolgen. Leider ist die Reichweite nur etwas mehr als 100 Kilometer. Die Qualität der Geräte wird allerdings laufend verbessert.«
»Kapiert«, sagt Otto. »Ich lerne eine Menge dazu! Und was ist in diesem Briefumschlag da?«
Artie reiÃt ihn auf. Er enthält drei Steckbriefe und ein Faxformular. Auf dem steht:
ZP im Anflug auf Miami. Dranbleiben! DTG
Artie liest die Botschaft, lächelt und reicht sie dann an Otto weiter.
»Was heiÃt ZP?«, fragt Otto.
»Zielperson«, antwortet Artie.
»Ich denke, es dauert noch ein bisschen, bis aus mir ein geübter Agent wird«, seufzt Otto.
Nach der Ankunft in Miami begibt sich Artie Miller weisungsgemäà direkt an den Schalter der Flying Saucers Airline . Er bekommt dort einen versiegelten Umschlag mit einer geheimen Botschaft ausgehändigt.
»Lies!«, drängt Otto.
In einer ruhigen Ecke reiÃt Artie den Brief auf.
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ZP in M gelandet.
Nach Ankunft FH sofort STAS-PS einschalten!
DTG
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»Verstehe!«, sagt Otto, der Artie beim Lesen über die Schulter schaut. »FH heiÃt Flughafen und PS heiÃt Peilsender!«
»Kluges Kerlchen«, murmelt Artie. »Du lernst schnell. Wirst sehen, die drei entwischen uns nicht! Jetzt müssen wir uns um unser Gepäck kümmern. Dann müssen wir noch durch den Zoll. Komm, beeil dich!«
Nachdem Miller und Motte den
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