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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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zu atmen. Angestrengt lauschend versuchte sie zu verstehen, was gesprochen wurde.
    Verdammt, wo steckte Ethan?
    »Bist du sicher, dass niemand da ist?«, fragte einer der Schattengestalten.
    »Die Frau war eine Weile im Haus, auch ein paar Männer waren mit dem Sheriff kurz da. Ich folgte ihnen, als sie alle zusammen gingen. Sie sind jetzt bei Loon Cove Lumber, auch das Weibsstück. Dort werden sie jetzt tagelang den Dreck wegräumen«, sagte der Zweite.
    »Dann bringen wir die Sache rasch hinter uns und verschwinden wieder«, schlug eine dritte – und vertraute – Stimme vor.
    »Immer mit der Ruhe, Frank. Eile verleitet zu Fehlern. Wir legen das Feuer und paddeln dann davon, als hätten wir alle Zeit der Welt. Das ganze Camp wird in Vollbrand stehen, ehe jemand bemerkt, dass es brennt. Die Feuerwehr ist am Ende ihrer Kräfte, so dass es morgen hier nur glosende Asche geben wird.«
    Anna atmete schaudernd ein. Sie wollten Fox Run niederbrennen?
Frank hatte offenbar entschieden, dass niemand den Vertrag bekommen sollte, falls es ihm nicht gelänge, ihn doch noch zu finden. Sie ließ den Blick über das Camp schweifen und suchte nach Anzeichen von Ethan und den anderen, während sie zugleich das Gespräch belauschte.
    Die in ein leises Gespräch vertieften Schatten gingen seitlich um ihr Haus herum und blieben keine hundert Yards von Anna entfernt stehen, an einer Stelle, wo das gefilterte Mondlicht auf die drei Männer fiel. Einer war unverkennbar Frank Coots, der andere war eher konservativ gekleidet und sprach mit Bostoner Akzent, während der dritte wie ein Einheimischer aussah, obwohl Anna ihn aus der Stadt nicht kannte. War das Ron Briggs? Er sah … nun, er kam ihr gar nicht Furcht einflößend vor.
    »Frank, du legst ein paar Feuer um das Haus herum«, ordnete der Mann mit dem Bostoner Akzent an. »Gary, du setzt Sägeschuppen und Küchenhaus in Brand. Ich übernehme die anderen Nebengebäude.« Er stieg die Stufen zur Veranda hinauf und öffnete die Tür zum Generatorhaus. »Bingo«, meinte er, griff hinein und zog etwas heraus, das aussah wie einer ihrer Dieselkanister.
    Diese dreckigen Bastarde; die wollten doch glatt ihr Sägewerk mit ihrem eigenen Treibstoff abfackeln! Und der Kerl aus Boston hatte den Einheimischen Gary genannt und nicht Ron. Wo zum Teufel steckte Ron Briggs? War er wegen Unfähigkeit ersetzt worden?
    Plötzlich traten zwei Männer aus dem Dunkel, aus verschiedenen Richtungen. »Wir haben genug gehört, Gentlemen«, sagte John Tate, der Knarre und Taschenlampe auf den verdutzten Brandstifter richtete. »Sie sind verhaftet.«
    Der Einheimische namens Gary rannte los, auf den Wald zu, nur um plötzlich mit einem erstickten Aufschrei aufs Gesicht zu fallen. Anna sah, dass Ethan den Kerl am Kragen packte und ihn auf die Beine zerrte. »Warum so eilig, Gary?«, fragte Ethan ihn scharf. »Die Party fängt doch erst an.«
    »John, hör mal«, sagte Frank Coots mit erhobenen Händen und großen Augen. »Es ist alles ganz anders.«
    »Wie denn, Frank?«, wollte John wissen, als er auf ihn zutrat und ihm Handschellen anlegte. »Ein wenig spät für Besuche in der Nachbarschaft, meinst du nicht auch?«
    »Wir sind nur da, um etwas zu suchen, das ich vor einem Monat verloren habe, als ich Anna besuchte. Ich bin so gut wie sicher, dass ich mein Taschenmesser hier irgendwo fallen gelassen habe.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie bis hinter das Haus kamen«, sagte Anna, die endlich aus dem Schatten ihres Felsblocks hervorkam und zu den Männern trat. »Sie kamen und gingen durch meine Vordertür«, setzte sie hinzu. Ihr fiel auf, dass auch Alex eine Waffe auf die Männer richtete, vor allem auf den Burschen aus Boston, der noch kein Wort geäußert hatte.
    »Anna, sagen Sie ihnen, dass wir Partner sind«, bat Frank.
    »Haben Sie meinen Großvater getötet, Frank?«
    »Samuel?«, fragte er. Er hielt den Atem an und blickte über die Schulter zu John, der eben die Handschellen hinter seinem Rücken befestigte. »Ich hatte nichts damit zu tun, Tate«, verteidigte er sich in verzweifeltem Jammerton. »Das geht ausschließlich auf Rons und Garys Konto.«
    »Wir wollten den alten Mann nur ein wenig außer Gefecht
setzen«, beeilte Gary sich zu sagen, während Ethan ihn noch immer am Kragen festhielt. »Töten wollten wir ihn nicht.«
    »Und Anna?«, knurrte Ethan und schüttelte seinen Gefangenen heftig. »Wenn ihr niemanden töten wolltet, warum wurde dann ihr Unfall genauso

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