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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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inszeniert?«
    »Auch das war Rons Idee«, gestand Gary, der sich vor Ethans Wut duckte. »Sie würde nur ein paar Schrammen abkriegen, sagte er, weil diesmal genügend Schnee da war, um den Aufprall zu dämpfen.«
    »Wo ist Briggs?«, wollte Ethan wissen und schüttelte Gary wieder, als dieser sich mit der Antwort Zeit ließ.
    »Abgehauen. Inzwischen ist er sicher schon auf halbem Weg nach Mexiko. Er hatte ein Polizeiauto vor seinem Haus gesichtet.«
    John trat zu ihnen und legte dem Mann aus Boston, der Anna zu ruhig und kooperativ vorkam, rasch Handschellen an.
    »Wer ist Ihr neuer Partner, Frank?«, fragte John.
    »Klappe halten, Coots«, knurrte der Mann drohend. »Wenn du dichthältst, kommen wir bis Mittag gegen Kaution frei.«
    »Ihre Anwälte aus der Stadt werden hier oben nicht viel ausrichten«, warnte John ihn, packte seinen Arm und drehte ihn herum. »Unsere Richter mögen Typen nicht, die unsere Betriebe niederbrennen.«
    John warf Ethan ein Paar Handschellen zu, dann griff er nach dem an seiner Schulter befestigten Funkmikro. »Wir alle sind hier in Sicherheit«, sprach er hinein. »Wir haben drei Mann zu transportieren. Kommt rasch.«
    »In Ordnung, Tate«, war die Antwort. »Wir sind in zehn Minuten da.«
    Da nun Verstärkung unterwegs war, atmete Anna erleichtert auf, obwohl alles ganz glattgegangen war. Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte.
    »Zum Teufel, Paul, wo steckst du?«, schimpfte Alex in sein eigenes kleines Funkgerät. »So lange braucht kein Mensch bis hier herunter.«
    Er ließ die Taste los und wartete, aber Paul meldete sich nicht.
    »Paul«, rief Alex nun energischer, »gib endlich Antwort!«
    »Mist«, knurrte Ethan und schob Gary zu den anderen zwei Gefangenen. Er ging zu Anna, nahm ihr Funkgerät und hielt es an seinen Mund. »Verdammt, wenn du dich verirrt hast, dann gib es zu«, sagte er. »Wo steckst du?«
    Das Funkgerät blieb stumm.
    »Er könnte gestürzt sein und sich verletzt haben. Womöglich liegt das Funkgerät außer Reichweite«, mutmaßte Anna und legte ihre Hand auf Ethans angespannten Arm. »Vielleicht ist er gestürzt, und das Gerät ist kaputt. Wir müssen ihn suchen.«
    »Setzt euch hier auf die Stufen«, meinte John und schob seine drei Gefangenen zur Veranda. »Anna, das Pfefferspray haben Sie doch noch?«
    »Ja, hier«, antwortete sie und ging zu John.
    »Kann man Ihnen zumuten, die drei zu bewachen, während wir Paul suchen?«, fragte er.
    Sie nickte. »Ich werde sie nicht aus den Augen lassen.«
    »Sie tragen Handschellen, und ich habe sie nach Waffen abgetastet. Zwei Hilfssheriffs müssten in Kürze hier eintreffen,
aber wenn einer der drei auch nur mit der Wimper zuckt«, sagte er mehr zu den drei Gefangenen als zu ihr, »richten Sie das Pfefferspray auf sein Gesicht und drücken ab. Verstanden?«
    »Verstanden«, bekräftigte Anna und hielt das Spray so, dass die drei es sehen konnten.
    Ethan legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie leicht. »Sie machen das tadellos«, versicherte Tate ihr und gab ihr das Funkgerät zurück. »Wir sind in Hörweite. Sollte es Ärger geben, schreien Sie einfach ganz laut.«
    »Sie können mir ja eine Waffe dalassen«, schlug sie vor.
    »Bloß nicht!«, stöhnte John, und Ethan lachte nur.
    »Los, gehen wir«, sagte Alex, der schon unterwegs zum Wald in Richtung Hauptstraße war. »Wir trennen uns. John, du nimmst den Weg. Ethan, du suchst den Bereich zwischen uns ab.«
    »Schaffst du das?«, hakte Ethan noch einmal nach, diesmal im Frageton.
    »Aber sicher«, versprach sie und versetzte ihm einen Schubs, um ihm endlich Beine zu machen. »Tatsächlich«, fuhr sie ein wenig lauter fort, damit ihre Gefangenen es hören konnten, »hoffe ich, dass einer von ihnen etwas versucht.« Sie drehte sich zu ihnen um und richtete das Spray direkt auf ihre Gesichter. »Sobald sie außer Hörweite sind, könnte ich euch einsprühen, weil ihr mein Haus niederbrennen wolltet«, flüsterte sie aufgebracht.
    »Anna«, flehte Frank und versuchte der Bedrohung auszuweichen. »Das alles war nicht meine Idee.«
    »Sie wussten von dem alten Vertrag, nicht wahr? Haben Sie den gesucht, Frank? Damit ich nichts in der Hand hätte,
um zu beweisen, dass Samuel Ihren Vater nicht übervorteilte?« Sie versetzte ihm einen Tritt gegen sein Schienbein und hob drohend das Spray, als er aufschrie. »Sie haben meinen Großvater getötet, Sie Schuft! Aus Habgier.«
    »Damit hatte ich nichts zu tun«, erwiderte Frank.

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