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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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fließendes Wasser, hier aber schon.« Er nahm einen Schluck Tee und drückte sich tiefer in seinen Sessel. »Ich glaube, ich krieche bei Ihnen unter, bis es mit dem Wasser klappt.«
    Sie humpelte weiter und blieb vor ihm stehen. »Ich wohne allein. Und Sie wohnen leider nebenan.«
    Er stand auf. Anna wich einen Schritt zurück. Es behagte ihr nicht, dass sie zu ihm aufblicken musste, um ihn unfreundlich anzusehen.
    »Setzen Sie sich, bevor Sie umfallen. Sie sind so zerschlagen, dass Sie nicht aufrecht stehen können.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und wollte in die Küche. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und drohte zu stürzen. Ethan fing sie auf, ehe sie auf dem Boden aufschlug, hob sie hoch und setzte sie behutsam auf die Couch.
    »Und Sie nannten mich letzten Monat einen Idioten«, murmelte er, nahm die Decke und warf diese über sie. »Segee, Sie sind zu eigensinnig, als Ihnen guttut.«
    »Anna. Ich heiße Anna.«
    »Und ich ziehe Ethan vor. Ich werde daran denken, wenn Sie es auch tun.«
    Er ging hinaus, kam mit frischem Tee wieder, den er ihr reichte. Anna rümpfte die Nase. Sie brauchte nicht zu kosten, um zu wissen, dass er wieder gezuckert war. »Ich trinke meinen Tee pur«, sagte sie und hielt ihre Tasse hoch.
    Er setzte sich in seinen Sessel. »Das dachte ich mir schon, als ich den Zucker überall gesucht habe. Im Moment brauchen Sie zusätzliche Stärkung. Ihr Körper hat einen Schock hinter sich.«
    Da er ihr zweifellos das Gebräu einzuflößen gedachte, trank Anna den Tee, während sie beobachtete, wie die Flammen im Kamin auf den Holzscheiten tanzten.
    »Das war heute sehr knapp«, sprach er in die Stille hinein. »Der Unfall war schon schlimm genug, dann aber haben
Sie mir eine Heidenangst eingejagt, als Sie umkippten.« Er hielt inne, sah sie an und sagte dann: »Erzählen Sie mir von Ihrem Gespenst. Tom sagte, in Ihrem Betrieb würde es geistern.«
    Sie schnaubte. »Kann ich mir denken. Tom Bishops Fantasie übersteigt seine Diskretion. Trinken Sie aus, und verziehen Sie sich in Ihre Hütte. Wenn Sie Angst haben, borge ich Ihnen meine Flinte.«
    Er stellte seine Tasse auf den Kamin und stützte mit einem durchdringenden Blick seine Ellbogen auf die Knie. »Heute schlafe ich hier, Anna. Sie könnten Verletzungen haben, von denen Sie nichts wissen.«
    »Wer hat Sie zum Allmächtigen aufrücken lassen?«
    Sein verheerendes Lächeln, das sie so wütend machte, zeigte sich wieder, und Anna spürte, wie ihr Magen einen Salto vollführte. Ethan lehnte sich zurück und verschränkte die Finger über seinem Bauch. »Ich bin praktisch von selbst über dieses Amt gestolpert.«
    »Ich brauche keinen Babysitter.«
    »Gemeinsam ist man stärker«, sagte er. »Und wenn Ihr Gespenst auftaucht, kann ich Ihnen helfen, die Geisterjäger zu rufen.«
    »Wahrscheinlich sind es die Historiker, die Fox Run kaufen wollen«, erklärte sie. »Sie sind irgendwie besessen von diesem Ort und schnüffeln in den alten Gemäuern herum.«
    »Warum in der Nacht? Warum nicht untertags, wenn Sie bei der Arbeit sind?«
    Sie runzelte die Stirn. Auf diesen Gedanken war sie noch nicht gekommen.
    »Und die Baulöwen? Sind die auch so scharf auf Ihr Land?«
»So sehr, dass schon etliche korrekt gekleidete Typen aus Boston hier auftauchten und mich herumkriegen wollten.«
    »Vielleicht versuchen die, Sie von hier wegzuekeln.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Und ein alter Freund?«, fragte er mit einem gewissen Blitzen in den Augen. »Haben Sie in Quebec einen enttäuschten Verehrer, der Sie zurückholen möchte?«
    Sie verschluckte sich an ihrem Tee. »Nein. Nur vier Brüder, einen Vater und ein paar Onkel, die sogar noch schrecklicher sind als Sie.«
    Ethan stand plötzlich auf und streckte mit lautem Gähnen die Arme nach oben. Anna versuchte die Augen zu schließen, wirklich, doch es funktionierte nicht. O Gott, wie schön er war. Sein Hemd hob sich und enthüllte einen ganz flachen, sehr männlichen Bauch. Seine Muskeln spielten über den Rippen und spannten sein Hemd. Wieder krampfte sich Annas Magen zusammen.
    »Sind Sie hungrig?«, fragte er.
    Wenn sie es recht bedachte, hatte sie Hunger. Vielleicht war dies der Grund, dass ihr Magen verrücktspielte. »Nein, ich könnte keinen Bissen hinunterbringen. Aber in ihrer Hütte habe ich ein paar Vorräte deponiert; dort können Sie sich etwas zubereiten.«
    Er ging in die Küche, und Anna war sich selbst überlassen und starrte wieder ins Feuer. Es war ein Problem, das

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