Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Knie und reichte ihr den Tee. »Was bekommen sie als Futter?«
    »Die Körner aus der hohen Dose«, flüsterte sie und blies auf den dampfenden Tee.
    Noch immer hielt sie den Blick gesenkt, und Ethan blickte auf sie hinunter. Gut so. Sogar ihre Füße waren rosig. »Ich muss wissen, ob Sie irgendwo Schmerzen haben. Ihre Rutschpartie war nicht ohne.«
    »Da und dort schmerzt es, aber bewegen kann ich alles.«
    Er wusste nicht, ob er ihr glauben konnte. »Sobald Sie sich aufgewärmt haben, bringe ich Sie ins Krankenhaus nach Greenville. Sie könnten innere Verletzungen haben.«
    »Das würde ich merken. Ich bin nur ein wenig lahm. Der viele Schnee, der in den Wagen eindrang, hat mich geschützt.«
    »Okay. Wo ist der Generator? Ich werde ihn anlassen und dann Feuer im Kamin machen.«
    »Hinter dem Haus, in dem Schuppen am Ende der Veranda. Erst müssen sie den Choker betätigen«, riet sie ihm, noch immer ohne ihn anzusehen.
    Ethan fand den Generator, ließ ihn anspringen und betätigte den Hauptschalter. Licht durchflutete den Schuppen, die Küchenfenster waren erhellt. Wieder im Haus entfachte er ein prasselndes Feuer im Kamin, dann ging er wieder ins Bad und sah Annas Teehumpen leer auf dem Boden stehen.
    »Wo ist Ihr Schlafzimmer? Sie brauchen frische Sachen.«
    »Oben. Erste Tür rechts.«
    »Gut. Ich kann es kaum erwarten, Ihre Wäschelade zu durchwühlen.«
    Sie stutzte und hob den Blick.
    Ethan verlieh seinem Lächeln einen lüsternen Anflug.
»Ich bin scharf auf Sie, Lady, weil ich jetzt weiß, was unter diesen vielen Schichten Männerkleidung steckt.«
    »Ein einziges Wort zu den Männern im Betrieb, und Sie bekommen alle neun Kugeln ab, das schwöre ich.«
    Er lief lachend die Treppe hinauf.
     
    Anna zog sich an und trocknete ihr Haar. Sie verwünschte den Kerl, der sich in ihrem Haus einnistete. Dieses arrogante Ekel. Er hatte ihr einen cremefarbenen Kaschmirpullover und schwarze Leggins gebracht. Eine rosa Wäschegarnitur krönte den Stapel. Und er hatte ihr zugeblinzelt, ehe er die Badezimmertür schloss. Sich anzuziehen erwies sich als mühsame Sache, da sie das Gefühl hatte, jemand hätte sie durchgeprügelt. Anna blickte in den Spiegel und sah einige kleinere Abschürfungen in ihrem Gesicht, dazwischen winzige Kratzer. Verdammt, normalerweise stießen ihr keine Unfälle zu – erst seit Ethan Knight wieder in ihrem Leben aufgetaucht war. Allein der Gedanke, zu ihm ins Wohnzimmer gehen zu müssen, ließ Annas Magen revoltieren.
    Er hat dir heute das Leben gerettet, sagte sie sich.
    Und er hat dich ausgezogen, war ihr nächster Gedanke.
    Wie sollte sie die Arbeitsstunden überleben, da Ethan nun wusste, dass sie verführerische Unterwäsche trug? Würde er sie mit vielsagenden Blicken verfolgen oder zweideutige, nur für sie verständliche Bemerkungen machen? Anna seufzte und steckte ihre widerspenstigen Locken hinter die Ohren. Nun, sie würde sich behaupten müssen. Da sie ihren Job bei Loon Cove Lumber dringend brauchte, würde sie sich von Ethan auf keinen Fall vertreiben lassen. Sie öffnete die Tür, machte zwei Schritte und griff stöhnend nach
ihrem Rücken. Der Schmerz war so groß, dass sie ins Wohnzimmer humpelte.
    Als Erstes fiel ihr auf, dass die Couch vor den Kamin geschoben und zum Bett umfunktioniert worden war. Dann sah sie den Koffer auf dem Boden am Fuß der Treppe. In einem Sessel neben dem prasselnden Feuer saß Ethan und trank Tee. Er hatte sich umgezogen und gekämmt.
    »Sie werden nicht auf meiner Couch schlafen«, erklärte sie, als sie eintrat, beraubte jedoch ihre Anordnung mit einem Stöhnen jeglicher Wirkung.
    Das Grinsen, das er zur Schau trug, verschwand. Seine Augen wurden groß, als er sie von oben bis unten musterte und bei ihren aufsässigen Locken hängen blieb. Ebenso plötzlich war sein Lächeln wieder da. »Nein, werde ich nicht. Sie schlafen hier.«
    »Wie bitte?«
    Seine Kopfbewegung galt ihrer Hand, die ihren Rücken stützte. »Ich bezweifle, ob Sie es nach oben schaffen. Deshalb werde ich in Ihrem Bett schlafen und Sie hier unten.«
    Nur über ihre Leiche würde er in ihr Bett gelangen. Sie würde nie wieder in ihrem Bett schlafen können und wissen, dass er darin gelegen hatte – vermutlich nackt. Sie schüttelte den Kopf. »Ihre Hütte ist auf der andere Seite des Camps. Der Generator läuft, das Verandalicht brennt. Das Feuer im Holzofen ist wahrscheinlich ausgegangen, die Glut dürfte aber reichen, um es frisch anzufachen.«
    »Dort gibt es kein

Weitere Kostenlose Bücher