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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Unfall zu überleben. Haben Sie Fox Run von seiner Tochter gekauft? Sie heißt Madeline, glaube ich.« Er lachte unvermittelt auf. »Wie ihr zweiter Name lautet, weiß kein Mensch.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Ethans Grinsen wurde breiter. »Als Letztes hörte ich, dass Madeline Fox bei ihrem sechsten oder siebten Ehemann angelangt sei.« Er sah an Annas Schulter vorüber, offenkundig
in Gedanken versunken. »Sie hatte eine Tochter namens Abby. Abby Fox muss jetzt sieben oder acht Jahre älter sein als Sie.« Er beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Sind Sie ihr begegnet, als Sie den Kaufvertrag unterschrieben? Bei Samuels Beerdigung war sie nicht zugegen.« Er wandte den Blick ab und sah wieder ins Leere. »Ich hatte gehofft, sie zu sehen.«
    Was glaubte er denn, wie alt sie war? Anna fand, dass das Gespräch sich auf gefährliches Terrain verlagerte. »Das alles hat ein Anwalt in Quebec erledigt. Ich verstehe von diesen Dingen nichts«, setzte sie rasch hinzu und hoffte damit, einen endgültigen Themawechsel eingeleitet zu haben. »Seitdem ich hier bin, habe ich die Stelle im Auge, wo Samuel von der Straße abrutschte, aber bis heute war dort nie Eis. Wenn es eine Quelle ist, dann fließt sie nicht ständig.«
    Er zuckte kauend mit den Schultern, dann schluckte er. »Quellen können tückisch sein.«
    »Warum hat Ihre Familie Loon Cove Lumber gekauft? Von meiner Belegschaft weiß ich, dass die Knights einige Hunderttausend Morgen Wald besitzen. Warum steigen Sie jetzt in die Sägeindustrie ein?«
    »Mein Dad meinte, wir sollten uns diversifizieren.« Er aß noch einen Bissen, dann griff er nach der Suppenschüssel. »Wir mussten die Erfahrung machen, dass die Zahl unserer Abnehmer sich stetig verringerte. Anstatt unser Holz nach Kanada zu schicken und dort verarbeiten zu lassen, wollten wir uns ein eigenes Sägewerk zulegen.«
    »Sie müssen noch immer mit kanadischem Holz konkurrieren.«
    »Mit Ihrer Familie?«, fragte er schmunzelnd.
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht. »Ja.«
    »Sie könnten uns ja mit Insider-Informationen einen kleinen Vorteil verschaffen.«
    »Ich bin wütend auf meine Familie, aber nicht rachsüchtig.«
    Er nickte zustimmend. »Ich finde es unglaublich, dass Ihre Leute Sie ganz allein losziehen ließen.«
    »Sie konnten mich ja nicht einsperren.«
    »Wären Sie meine Schwester, hätte ich es getan. Sie müssen ja frisch von der Highschool sein.«
    Anna verschluckte sich an ihrer Suppe.
    »Oder gehen Sie noch zur Schule?«
    Anna stellte ihre Schüssel auf den Kamin und kämpfte gegen das Erröten an, das ihr in die Wangen stieg. »Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tue, Mr Knight, und ich habe seit meinem fünfzehnten Lebensjahr in der Holzindustrie gearbeitet. Es gibt auf diesem Gebiet keine Maschine, die ich nicht bedienen, kein Problem, das ich nicht lösen könnte. Die letzten fünf Jahre habe ich in einem Betrieb meiner Familie in Quebec gearbeitet und mir den Respekt eines jeden einzelnen Mitarbeiters erworben, auf die harte Tour, indem ich mich in einer Krise als verlässlich erwies.«
    »Was machen Sie dann hier?«
    »Was ich will«, sagte sie. »Mein Vater ist in seinen Bahnen so eingefahren, dass es für mich in der Firma keine Zukunft gibt. Meine Brüder werden den Laden übernehmen.«
    Ethan schnaubte und lehnte sich in einem Sessel zurück. »Sicher würde man Sie nicht zum Betteln auf die Straße schicken.«
    »Nein. Ich werde mein Leben lang versorgt sein. Meine Familie wird mir Autos kaufen, ein Haus, auf Wunsch sogar einen Ehemann. Aber man wird mir nie eigene Entscheidungen oder einen eigenen Betrieb zubilligen oder gar meinen Rat und meine Hilfe suchen, wenn es darum geht, unser Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.«
    Er machte große Augen. »Sie haben doch nicht etwa die Absicht, diesen Betrieb wieder anlaufen zu lassen?«
    »Warum nicht?«
    »Das ist doch ein Haufen vergammelter alter Gemäuer.«
    »Mit ausreichend Land als Ausgleich.«
    Er zog die Brauen zusammen. »Ausgleich wofür?«
    »Ich besitze fast eine Meile Ufer am Frost Lake. Ich könnte ein Camp oder ein Ferienlager auf die Beine stellen oder damit mehr Wald kaufen.«
    »Lächerlich.«
    »Und dann gibt es ja noch meine Familie«, fuhr sie fort, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. »Sie liebt mich, weiß aber nichts mit mir anzufangen. Ich könnte Fox Run benutzen, um mir einen Platz in Segee Logging and Lumber zu erkaufen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Anna, familiäre

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