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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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können. Einige Eisplatten waren so groß, dass der Bagger fast am Umkippen war. Die Uferböschung wurde durch die Vibrationen des Motors so erschüttert, dass Einbruchgefahr durch Unterhöhlung drohte. Sie hätte in zwanzig Fuß tiefem gefrierendem Wasser in der Falle gesessen.«
    »Dann sperre ihr den Lohn für zwei Wochen oder dergleichen, aber entlasse sie nicht. Herrgott, immerhin schläfst du mit ihr.«
    Und genau dies war das Problem. Ethan konnte die gegensätzlichen Bilder nicht aus dem Kopf bekommen – Anna nackt, schweißglänzend und befriedigt, die sich lachend an ihn klammerte, und dann das Bild ihres leblosen Körpers, mit dem Gesicht nach oben hinter der Windschutzscheibe des versunkenen Baggers treibend, die schönen Augen tot und leer.
    »Das wird sich ändern«, knurrte er und entfernte sich.

14
    W ir werden streiken«, sagte Keith, der für Anna einen Karton trug, als sie zu ihrem Truck gingen. »Ethan hätte Sie nicht feuern dürfen. Wir werden ihn herumkriegen, damit er die Kündigung zurücknimmt.«
    Anna öffnete die hintere Tür ihres SUV und stellte ihren Karton hinein, dann drehte sie sich um und wollte Keith seine Last abnehmen. »Nein, ich möchte keine Vergeltungsmaßnahmen. Wenn ich es recht bedenke, hätte ich an seiner Stelle dasselbe getan. Ethan hat völlig korrekt gehandelt.«
    »Aber Tom Bishop hat Sie eingestellt, weil er wusste, dass der Betrieb auf eine Katastrophe zusteuerte. Wenn Sie uns nicht wieder auf Kurs gebracht hätten, hätte es kein anderer geschafft.«
    »Keith, Sie und die Belegschaft hatten vier Monate Zeit, um aufzuholen. Sie werden hier einen guten Vorarbeiter abgeben. Außerdem versteht Ethan mehr von der Sägeindustrie, als er zugibt. Er ist ein kluger Kopf und geht mit den Mitarbeitern fair um.«
    »Das war’s also? Sie gehen kampflos?«
    »Ich muss.« Sie berührte den Ärmel ihres Freundes. »Ich bin erwachsen und sehr wohl imstande zuzugeben, wenn ich falschliege. Vielleicht bitte ich Clay Porter um Arbeit, ehe ihm zu Ohren kommt, warum ich gefeuert wurde.«
    Keith schüttelte den Kopf. »Für Porter zu arbeiten ist okay, aber Sie werden damit die Knights verärgern und verderben sich jede Chance, hier wieder eingestellt zu werden.«
    »Wie ich hörte, halten Sie nicht viel von Porter, aber ich brauche Geld«, erklärte sie und öffnete die Tür an der Fahrerseite, um einzusteigen.
    »Lassen Sie Ethan ein paar Tage Zeit, bevor Sie mit anderen reden«, versuchte Keith sie zu überreden. »Jede Wette, dass er Sie noch vor Ablauf der Woche bittet, wieder für ihn zu arbeiten.«
    Sie deutete mit dem Schlüssel auf ihn. »Das ist kein Scherz«, sagte sie mit Nachdruck. »Ich meine es ernst. Sie haben hier alles im Griff. Und ich fechte meine Kämpfe allein aus.« Sie lächelte spöttisch. »Ich kontrolliere den Generator auf Fox Run, und wenn Ethan auf einmal keinen Strom hat …« Sie hob die Schultern. »Ist ja nicht meine Schuld, wenn die Leitung zu seiner Hütte defekt ist.«
    Keith ließ ihr Lächeln unerwidert. »Meinen Sie nicht auch, es könnte peinlich werden, wenn er da draußen bei Ihnen wohnt?«
    »Nein.« Sie führte den Zündschlüssel ein. »Seine Hütte ist so weit entfernt, dass er kommen und gehen kann, ohne dass ich ihn zu Gesicht bekomme.« Sie sah Keith an. »Falls Sie jemanden kennen, der einen tadellosen Pick-up sucht … Gaylen Dempseys alte Karre steht zum Verkauf.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe sie einen Tag zu früh gekauft. Wer als Erster zweitausend Dollar bietet, bekommt den Zuschlag.«
    »Mein Sohn macht nächsten Monat den Führerschein«, sagte Keith und rieb sein Kinn. »Er hat fünfzehnhundert Dollar auf der hohen Kante.«
    »Ich habe es mit einem Haufen von verdammten Yankee-Krämerseelen zu tun.« Sie schüttelte seufzend den Kopf. »Ich soll also fünfhundert Dollar Verlust in Kauf nehmen?«
    »Gaylen hatte sich schon einen schicken neuen Truck zugelegt, als er Ihnen den alten andrehte«, eröffnete Keith ihr mit einem schiefen Lächeln, keineswegs beleidigt, weil sie ihn eine verdammte Yankee-Krämerseele genannt hatte. »Und er hätte sich für seinen alten auch mit tausend zufriedengegeben.«
    »Dieser alte Gauner. Erst wollte er dreitausend haben.«
    Keith lachte. »Ich komme nächsten Samstag mit meinem Sohn hinaus. Er soll sich den Truck ansehen. Ich weiß, dass er gut läuft, aber das soll der Junge selbst herausfinden.« Er wurde wieder ernst. »Es tut mir leid, dass Sie gefeuert wurden, Anna. Ich

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