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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Million Dollar wert ist.« Sie lächelte geringschätzig. »Oder ich sollte seine Partnerin werden. Wir könnten seinen Berg und mein Sägewerk zusammentun und gemeinsam der Baugesellschaft anbieten.«
    Ethan tippte auf das Heft in ihre Hand. »Das bedeutet, dass Frank Coots sehr gut dein Nachtgespenst sein könnte. Oder er heuerte zwei Mann an, die die Schmutzarbeit für ihn erledigten. Sie müssen das Dokument suchen, in dem die Bedingungen des ursprünglichen Kaufes erscheinen. Frank könnte sehr wohl vorbringen, dass sein Vater vor fünf Jahren schon Anzeichen von Demenz zeigte, wenn du aber den ursprünglichen Kaufvertrag vorlegen kannst, würde dies beweisen, dass Joshua Coots nur ein vor sechzehn Jahren gegebenes Versprechen einhielt.«
    »Aber müsste dieser Vertrag nicht bei den anderen Papieren sein, die meine Anwälte nach Gramps’ Tod erhielten? Landverkäufe müssen doch registriert werden.«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Nur der Vertrag muss registriert werden. Und du weißt ja, wie alte Leute sind; meist werden Verkäufe mit einem Handschlag besiegelt. Es handelte sich vermutlich um ein privates Übereinkommen zwischen Samuel und Joshua, doch war dein Großvater so klug, es zu Papier zu bringen.«
    »Und Frank weiß davon und will nun mit Hilfe seiner gedungenen Diebe das Dokument finden, damit ich nicht beweisen kann, dass es ein rechtmäßiger Kauf war?«
    »Ja, Frank weiß davon; sein Vater muss auch eine Kopie besessen haben. Aber wir alle nehmen an, dass Samuel seine Kopie nicht zerriss, nachdem er das Land zurückgekauft hatte.« Ethan hob das Heft in seiner Hand. »Hoffen wir, dass er dir davon in seinen Briefen berichtete.«
    Seufzend legte Anna ihre Füße auf den Kaffeetisch und senkte den Blick auf ihr Heft. »Er schrieb über alle Details seines täglichen Lebens, also muss es wohl hier irgendwo stehen.«
    Ethan streckte die Hand aus und schob das Heft auf ihren Schoß hinunter, damit sie ihn ansehen konnte. »Anna«, sagte er leise, »ich habe den Verdacht, dass Samuels Unfall gar kein Unfall war.«
    Sie erstarrte, wurde ganz bleich und blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Wie kommst du darauf?«, hauchte sie.
    »Und ich glaube auch nicht, dass dein Unfall einer war.« Er sah sie an, seine Hände noch immer auf ihren. »Ich konnte in diesem Bereich der Straße nirgends eine Quelle entdecken, und seitdem du dort ins Schleudern geraten bist, ist die Straße immer eisfrei geblieben.«
    »Aber wie …«
    »Die Straße ist an dieser Stelle ziemlich steil und kurvenreich. Wenn jemand dort so viel Wasser ausgießt, dass es zu schwarzem Eis gefriert, schafft man die nächste Kurve nicht mehr.«
    »Aber es hieß, dass Gramps einen Unfall hatte. Das teilte das Büro des Sheriffs Daddy mit, als er anrief, um zu hören, was geschehen war.«
    Er drückte ihre Hand. »Ich habe keinen Beweis, dass es sich anders verhält – es ist nur ein Gefühl. Findest du nicht auch, dass die beiden Unfälle gar zu zufällig sind?«
    »Aber das würde bedeuten, dass Gramps ermordet wurde.«
    »Und dass jemand versuchte, auch dich zu beseitigen. Oder dich zumindest so lange aus dem Weg zu schaffen, bis das Gesuchte gefunden war.«
    Sie lehnte sich in ihr Sofakissen zurück. »Du glaubst wirklich, jemand wollte mich ermorden?« Plötzlich kniff sie die Augen zusammen. »Du hast offenbar gründlich darüber nachgedacht. Seit wann argwöhnst du, dass die Unfälle mit Absicht herbeigeführt wurden?«
    »Seit deinem Unfall.«
    »Davon hast du kein Wort gesagt. Warum nicht?« Sie ließ die Füße auf den Boden sinken und beugte sich zu ihm, bis sie sein Gesicht dicht vor sich hatte. »Bei Gott, wenn du jetzt sagst, du hättest versucht, mich zu beschützen, dann vergesse ich mich glatt.«
    Ethan lehnte sich zurück und fing zu lesen an. Er spürte, wie ihr Blick sich sekundenlang in ihn bohrte, ehe er sie seufzen hörte. Sie stützte die Füße auf und fing auch zu lesen an.
    Diesmal hatte er verhindert, dass sein Panzer eine Delle
abbekam, dennoch war es angebracht, heute mit einem offenen Auge zu schlafen – da er nicht einen einzigen Augenblick versäumen wollte, wenn Anna ihn in den Wahnsinn trieb.
     
    »Was soll das heißen – du gehst nicht zur Arbeit? Du kannst nicht erwarten, dass Keith ganz allein Loon Cove Lumber managt«, sagte Anna.
    Ethan stopfte sein Hemd in die Hose und schnallte seinen Gürtel zu, während er Annas Pyjama – in dem sie auch vergangene Nacht geschlafen hatte – voller

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