Zurück in den Armen des Prinzen
gewesen war, seine ersten Milliarden zu verdienen. Doch durch die Heirat ihrer Schwester war sie in die ersten Kreise gelangt, und vermutlich galt ihr Ehrgeiz nicht nur Geld, sondern vor allem einem Ehemann aus königlichem Haus.
Leandro war jedoch fair genug, sich einzugestehen, dass er die Wahrheit wohl nie herausfinden würde.
„Tu doch nicht so, Phoebe“, entgegnete er. „Die Suite kostet übrigens eher zwanzigtausend pro Nacht.“
„Man sollte mich wegen krimineller Geldverschwendung einsperren“, erwiderte sie scharf. „Und dich gleich mit.“
Er umrundete den Tisch, blieb dicht vor ihr stehen und legte ihr eine Hand auf den Rücken. Mit Genugtuung spürte er, dass sie leicht zitterte.
Um ihm auszuweichen, setzte sie sich, und genau das hatte er beabsichtigt. Er ging zurück zu seinem Stuhl, setzte sich ebenfalls und sagte dann: „Es ist seltsam, dich so kritisch über Verschwendung reden zu hören. Du lebst immerhin in einem Palast, in dem es viele Dinge gibt, die unbezahlbar sind.“
Sie hielt seinem Blick stand und strich dabei mit der Hand über eine silberne Gabel. Sofort schweiften Leandros Gedanken ab, und er stellte sich vor, wie sie ihn streichelte.
„Ich habe diesen Palast nicht eingerichtet. Selbst Julia darf nichts verändern. Dabei gehört das meiste Zeug ins Museum. Und niemand kann behaupten, dass wir Geld für Dinge ausgeben, die wir nicht brauchen.“
„Ja, ihr seid brave, sparsame Mädchen“, lobte er sie ironisch. Da du allerdings so oft mit Zahlen um dich wirfst, scheinst du dich über den Umfang meines Vermögens informiert zu haben.“
„Natürlich. Ein paar hunderttausend Dollar sind Peanuts für dich. Trotzdem summiert es sich, wenn man sie zum Fenster hinauswirft. Und damit sind wir bei der Frage, ob du das öfter tust oder ob du in meinem Fall etwas beweisen willst. Falls es so war, dann ist es dir misslungen. Außer du wolltest mir zeigen, dass du ein Angeber bist.“
Er lachte, weil sie so herrlich widerspenstig war. „Da bin ich aber froh, dass ich dich damit nicht beeindrucken wollte. Ich hatte nur Lust, dir etwas Gutes zu tun. Aber das hast du leider in den falschen Hals bekommen.“
Sie senkte den Kopf, und eine schwarze Locke fiel ihr kokett in die Stirn. „Ich frage mich, wie du auf die Idee kommst, dass mir so etwas gefallen könnte.“
„Luxus gefällt jedem.“
„Aber übertriebener Luxus ist …“
„Kriminell, ich weiß. In deinen Augen kann ich nichts richtig machen, oder? Seltsam. Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der ich in deinen Augen nichts falsch machen konnte.“ Leandro seufzte theatralisch. „Na gut, Phoebe, um dich zu beruhigen, sage ich dir also, dass mich das ganze Arrangement überhaupt nichts kostet, weil ich die Aktienmehrheit sowohl an dem Hotel als auch an diesem Klub hier halte. Ich bin nicht reich geworden, indem ich Geld zum Fenster rauswerfe.“
Sie schaute ihn so wütend an, dass er sie am liebsten sofort geküsst hätte. Leandro lächelte fröhlich. „Bist du jetzt enttäuscht, dass ich nicht mein Sparschwein geknackt habe, um dich anständig zu unterhalten?“
Ihre Lippen zuckten. „Ich war enttäuscht, als ich dachte, du hättest es getan.“
„Und jetzt bist du zufrieden?“
„Damit, dass du zwar kein Verschwender, aber ein arroganter Macho bist? Glaubst du wirklich, dass eine moderne Frau immer noch nein sagt, wenn sie ja meint?“
„Ich glaube einfach, dass es Menschen, ob Frau oder Mann, guttut, wenn sie merken, dass man sie wertschätzt. Im Übrigen denke ich, dass du verführbar genug bist, um dich gebauchpinselt zu fühlen.“
Sie lächelte, und Leandros Herz begann wild zu schlagen.
Jetzt lachte sie tatsächlich. „Scheint, als hättest du dein Vermögen nur deshalb gemacht, weil du so ein toller Psychologe bist. Aber gut, ich entschuldige mich.“
Leandro seufzte und ließ sich in gespielter Erleichterung auf seinem Stuhl zurücksinken. „Da bin ich aber froh. Jetzt müssen wir uns nur noch über deinen Vorwurf unterhalten, ich sei unprofessionell.“
Sie lächelte, und er sah das kleine Grübchen in ihrer Wange, das ihm so gefiel. „Gibt es da Diskussionsbedarf?“, fragte sie unschuldig.
Gab es eine wundervollere Frau? Leandro schaute sie an und wusste, dass sie die Erfüllung all seiner Träume war.
Und das erinnerte ihn daran, dass er einen Plan hatte.
Er würde die Krone erringen, die man ihm so lange vorenthalten hatte. Falls man ihn davon überzeugen konnte, dass es sein
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