Zurück in Virgin River (German Edition)
ließ. Es handelte sich scheinbar um eine ernsthafte Verschwörung.
„Tja, und nun sitzen wir hier“, sagte Beth. „Unsere Kinder erwarten selbst Kinder, und sie lieben sich eindeutig sehr. Was sollen wir da noch machen?“
Susan nippte an ihrem Drink. „Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, doch ich werde nicht eher Ruhe geben, bis sie verheiratet sind.“
Beth warf den Kopf zurück und lachte so laut, dass Jack ihr einen verwunderten Blick zuwarf. „Ich mag zielstrebige Frauen. Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“
„Klar.“
„Ich weiß, dass du gleich hierher fährst, wenn die Kinder zur Welt kommen, und ich weiß, dass der Mutter der Mutter dieses besondere Privileg gebührt. Aber bitte erlaube mir, dass ich auch so schnell wie möglich hierherkommen darf. Ich verspreche dir auch, dass ich mich so unauffällig wie möglich benehme, und ich übernehme freiwillig alle niederen Arbeiten, ohne euch im Weg zu stehen.“
Susan schaute nachdenklich zur Decke auf, bevor sie Beth in die Augen sah. „Gib uns drei Tage. Ab dann teilen wir uns die niederen Arbeiten.“
Beth legte ihr die Hand auf den Arm. „Du bist wirklich eine tolle Frau. Ich habe die Mutter meines Schwiegersohns eine Woche warten lassen.“
Da lachten sie beide laut los.
„Glaubst du, wir haben eine Chance, sie noch vor der Geburt der Babys zu verheiraten?“, fragte Beth.
„Ich weiß es nicht. Sie scheinen bereits eigene Pläne zu haben, die sie nicht mit uns teilen. Und Abby ist sehr stur, wenn sie einmal einen Entschluss gefasst hat.“
„Sie scheint perfekt zu meinem Sohn zu passen. Jeder macht mal Fehler. Ganz zu schweigen davon, dass die Babys viel zu früh … es könnte praktisch jede Sekunde schon so weit sein.“
„Vielleicht, wenn wir uns zusammentun …“
Die Tür ging auf und Ed Michaels, Chuck McCall, Abby und Cameron betraten gemeinsam die Bar. Sie starrten auf Susan und Beth, vor denen inzwischen ein paar leere Martinigläser auf der Theke standen.
„Was ist denn in euch beide gefahren?“, wollte Cameron wissen.
Die Frauen grinsten breit, und Beth sagte: „Wir lernen uns nur ein bisschen kennen, Cameron.“
Abby zog Cameron am Ärmel, um ihm etwas zuzuflüstern. „Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte, wenn sich die beiden verstehen. Sie werden uns einen Haufen Ärger machen.“
Cameron gab ihr lächelnd einen Kuss. „Aber das ist nichts, womit wir nicht klarkommen würden, Süße. Glaub mir.“
Dan Brady vergeudete keine Zeit bis zu seinem Anruf bei Cheryl. Dabei ging es ihm gar nicht mal so sehr darum, dass er glaubte, die perfekte Frau gefunden zu haben. Und auch nicht, dass er jemanden getroffen hatte, der genauso verkorkst war wie er. Erfand Cheryl einfach nur attraktiv und interessant. Außerdem war sie genau wie er gerade dabei, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen – so schien es jedenfalls. Man begegnete nur selten einer verwandten Seele, und deshalb war sie es auch wert, dass man sich um sie bemühte.
„Das mit der Miete hätte doch noch Zeit gehabt“, sagte Cheryl.
„Ich weiß. Ich musste aber nach Eureka, um den neuen Bodenbelag zu bestellen. Und da dachte ich, wir könnten gemeinsam einen Kaffee trinken gehen oder so. Oder vielleicht können wir auch zusammen Mittag essen. Oder zu Abend. Vielleicht bei Denny’s.“
„Hatte ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollen es ruhig angehen lassen, und dass ich mir noch nicht sicher bin, ob ich mit Ihnen essen gehen will?“
„Ja, haben Sie“, erwiderte er. „Ich wollte aber lieber rechtzeitig da sein, bevor Sie ausgebucht sind.“
„Was wollen Sie von mir?“
„Nicht viel“, entgegnete er. „Ich dachte nur an ein leckeres Sandwich mit Pommes. Und Sie?“
Sie lachte. Das war für den Anfang schon mal nicht schlecht. „Und über was, glauben Sie, könnten wir uns unterhalten?“, fragte sie nun schon wesentlich freundlicher.
„Über was Sie wollen. Ich könnte Ihnen etwas über die Arbeit auf dem Bau und auf verschiedenen Baustellen in Virgin River erzählen. Oder, falls es Sie interessiert, hätte ich auch ein paar Erfahrungen im Gartenbau zu bieten.“ Da lachte sie erneut. „Sie dürfen mir auch gerne etwas über Ihre Arbeit erzählen“, sagte er.
„Da sind wir genau am Knackpunkt. Ich kellnere in einem Imbiss. Deshalb reizt mich ein Abendessen bei Denny’s eigentlich überhaupt nicht. Das verstehen Sie doch, oder?“
„Jetzt habe ich es kapiert“, erwiderte er. „Vielleicht ist es auch ganz
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