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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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vielleicht erwartet, dass ich um deine Zuneigung bettele? Ja? Willst du das?“
    „Ich möchte, dass du mich beachtest! Ich möchte, dass du mir Hallo sagst! Ich möchte, dass du mich wie ein menschliches Wesen behandelst!“
    „Ach ja? Das würde ich mir auch von dir wünschen! Aber du denkst ja nicht an andere, sondern nur an dich selbst und dass du gerne mit Respekt und Freundlichkeit behandelt werden würdest. Dann solltest du so langsam damit anfangen, dich so zu benehmen, wie du gerne behandelt werden würdest, Rick. Das ist alles!“
    „Es tut mir leid, wenn ich dir nicht selbstlos genug bin, Lizzie! Es ist ganz schön hart, sich jedes Mal vorm Duschen zu überlegen, wie man es anstellen soll. Ganz zu schweigen von der Frage, wie man verdammt noch mal den Rest seines Lebens verbringen soll.“
    „Glaubst du, du bist der Einzige, der sein altes Leben wieder zurückhaben will? Vielleicht glaubst du, dass du der Einzigebist, dem man mit Verständnis begegnen sollte, ja? Du bist verletzt, Rick?!“
    „Ja, Liz! Ja! Ich würde alles dafür geben, wieder so zu sein wie vorher!“
    „Ich auch!“, schrie Liz ihn an. „Ich würde beide Beine gegen deine beiden Beine eintauschen! Glaubst du vielleicht, ich hätte nicht beide Arme und Beine dafür gegeben, unseren Sohn lebendig in deinen Armen liegen zu sehen? Glaubst du etwa nicht, dass ich mein Augenlicht dafür hergeben würde, wenn du dafür wieder beide Beine hättest?“
    „Hör auf! Sag das nicht!“
    „Es ist aber wahr! Es ist die Wahrheit! Begreif es doch endlich! Lieber Himmel, mir ist es egal, ob du humpelst. Mir ist egal, dass sich deine Gedanken nur noch um dich selbst drehen. Um dein blödes Bein geht es mir gar nicht! Ich habe auf dem Weg nach Deutschland die ganze Zeit gebetet! Ich habe Gott gesagt, dass ich sterben will, wenn du nicht überlebst! Aber als ich dann ankam, warst du nicht tot, sondern hast mir gesagt, ich soll weggehen! So als ob ich tot wäre. Und manchmal wünschte ich, ich wäre es!“
    „Halt den Mund! Sag so was nicht!“
    „Ich würde mein Leben geben, wenn du dann wieder glücklich sein könntest! Ich schwöre bei Gott, dass ich alles …“
    „Hör auf, so was zu sagen!“, brüllte Rick und schubste sie von sich weg. Liz geriet ins Stolpern.
    Jack machte einen großen Satz nach vorne, aber Dan reagierte blitzschnell und stellte sich ihm in den Weg. „Lass sie die Sache unter sich ausmachen. Es ist ihr Kampf. Wir kommen später dran.“
    „Ich sollte eingreifen, bevor es noch schlimmer …“
    Dan sah gerade noch rechtzeitig, wie Liz sich umdrehte und zur Hausecke lief. Doch anstatt den Laden zu betreten, sprang sie in ihren Wagen und fuhr davon. Dan schaute Jack an. „Du bleibst, wo du bist. Du bist da gefühlsmäßig viel zu dicht dran.“
    Damit ging Dan die Treppe hinunter, um sich Rick zu nähern. Und weil Dan sich so schnell bewegte, zog er den Fuß etwasnach. Als er schließlich vor Rick stand, stemmte er die Hände in die Hüften. „Hast du diese Frau gerade weggestoßen ?“, fragte er.
    „Wie wäre es, wenn du dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmertest“, sagte Rick wütend.
    „Keine Chance, mein Junge. Da, wo ich herkomme, stehen wir nicht herum und gucken einfach zu, wie ein Mann körperliche Gewalt gegen eine Frau ausübt, ohne uns einzumischen. Suchst du Streit? Geht es darum?“
    „Hau ab“, schrie Rick, der sich auf seinen Stock stützte und versuchte, an Dan vorbeizukommen.
    Dan trat gegen den Stock, der ein paar Meter weit wegflog. Dann gab er Rick einen Schubs und wiederholte damit, was Rick ein paar Minuten vorher mit Liz gemacht hatte, nur, dass Rick innerhalb einer Sekunde auf dem Hintern lag.
    „Hey, was soll das?“
    „Wie wäre es mit einem Kampf gegen jemanden, der keine Angst hat, sich zu wehren? Was hältst du davon?“
    „Sehr witzig“, sagte Rick. „Ich glaube, du wärst da etwas im Vorteil, Freundchen.“
    Dan grinste. „Ach ja?“
    Dann beugte sich Dan nach unten und begann, die Schnürsenkel seiner Boots zu lösen. Er entledigte sich seiner Schuhe und stand auf dicken weißen Socken auf der Straße. Er öffnete den Gürtel, um sich die Jeans bis zu den Knien hinunterzuziehen. In dem Moment wurde unterhalb seiner Boxershorts eine Silikonprothese sichtbar.
    Nun ging Dan langsam und vorsichtig in die Hocke und löste die Prothese von seinem Stumpf. Anschließend richtete er sich mithilfe seiner Hände wieder auf und versuchte, auf einem Bein stehen zu bleiben. Er zog

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