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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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erstarrte.
    Rick mühte sich unbeholfen die Treppenstufen hinunter und ging auf sie zu, wobei sich seine Humpelei plötzlich sehr deutlich bemerkbar machte.
    Dan, der Ricks Verschwinden mitbekommen hatte, stand mit verschränkten Armen vor der Bar und beobachtete die beiden.
    „Machst du das absichtlich?“, schrie Rick Liz an. „Um mich zu bestrafen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, wovon du sprichst.“
    Rick näherte sich ihr. „So tun, als ob ich Luft für dich wäre. Du siehst mich nicht mal an. Ekele ich dich dermaßen an?“
    „Halt den Mund, Rick! Du benimmst dich schon wieder wie ein Arsch.“
    „Ich bin ein Arsch ? Weil ich dich gefragt habe, weshalb du mich nicht mal ansiehst?“
    „Ich dachte, du wolltest es so! Du wolltest doch, dass wir getrennte Wege gehen. Stimmt’s?“
    „Aber doch nicht so!“, erklärte er.
    „Blödsinn. Genauso wolltest du es! Du hast gesagt, dass wir nicht mal Freunde bleiben können. Also hau ab! Du bekommst ganz genau, was du verlangt hast!“
    Jetzt tauchte auch Jack, von dem Geschrei angelockt, in der Tür der Bar auf. Jack war drauf und dran, zu Rick zu laufen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Er wollte nicht, dass Rick alles noch schlimmer machte. Doch Dan hielt Jack zurück. „Lass ihn“, sagte er.
    „Es geht mir um Liz. Falls Rick sie wieder mies behandelt. Das hat sie nicht verdient …“
    „Lass sie“, sagte Dan noch einmal. „Sie kann sich selbst verteidigen.“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Jack zweifelnd.
    „Es ist ihre Sache, Jack. Da müssen die beiden durch.“
    Und Jack blieb neben Dan stehen, wo ihnen Paul wenige Minuten später ebenfalls Gesellschaft leistete.
    „Du hast keine Ahnung, was ich wirklich will! Ich weiß, wie alles sein sollte“, brüllte Rick Liz an.
    „Warum hast es dann nie gesagt?“
    „Du weißt genau, warum! Außerdem habe ich es dir wohl gesagt! Weil du nämlich etwas Besseres verdient hast. Darum!“
    Liz lachte hohl. „Warum sollte ich dir so etwas glauben? Liegt es an deinem Bein oder daran, dass du so ein Arsch geworden bist, dass du deine Freunde wie Abschaum behandelst?“
    „Oh, entschuldige, dass ich kein fröhlicher Idiot bin, Liz!“, schrie Rick und stützte sich auf dem Stock ab. „Mir gehen eben ein paar Dinge durch den Kopf.“
    „Oh, ich weiß. Du. Dir geht doch nur eines durch den Kopf, und das bist du. Immer nur du. Und dein Selbstmitleid. Denn du bist der einzige Mensch auf der Welt, der je verletzt wurde. Stimmt’s?“
    „Sieh dich um“, brüllte Rick in dem Augenblick, als er die drei Männer vor der Bar stehen sah. Es war ihm egal. „Wie viele andere einbeinige Männer siehst du hier? Hm?“ Er machte einen Schritt auf sie zu, und sie kam ebenfalls näher. Und obwohl sich die räumliche Distanz zwischen ihnen verringert hatte, wurden ihre Stimmen lauter. „Vielleicht könntest du einfach etwas nachsichtiger mit mir sein, Liz.“
    „Ich habe immer Rücksicht auf dich genommen, Rick, aber ich kann nicht mehr. Ich kann tun, was ich will, und werde es dir doch nie recht machen können. Du wolltest, dass ich dich ohne großes Palaver in Ruhe lasse. Und jetzt willst du, dass ich dich behandele wie einen alten Freund? Oder solltest du mir jetzt leidtun, weil du ein Krüppel bist? Du hast deinen beschissenen Verstand verloren!“
    „Hör auf zu fluchen“, brüllte er. „Du sollst solche Worte nicht benutzen!“
    „Welches Wort? Meinst du etwa Verstand ? Deinen beschissenen Verstand, den du verloren hast? Scher dich doch zum Teufel!“
    „Fluch nicht so! Das passt nicht zu dir!“
    „Ach, rate mal, du Arschloch. Ich gehöre nicht mehr zu dir.
    Also hör auf, mir zu sagen, wie ich sprechen soll!“
    Als sie sich von ihm abwandte, um wegzugehen, packte Rick sie unsanft am Handgelenk, um sie daran zu hindern. Dabei fielen ihre Cola und die Glückwunschkarte von Mel und Jack auf den Boden.
    Jack wollte schon wieder einschreiten, aber diesmal hielten ihn Paul und Dan gleichzeitig zurück. „Misch dich da nicht ein, Jack“, bat Dan. „Er muss seine Sachen selbst regeln. Und sie auch.“
    „Er ist aber nicht so erzogen worden“, erklärte Jack.
    „Er wurde auch nicht dazu erzogen, in den Krieg zu gehen, um dort verwundet zu werden. Lass ihn.“
    „Was willst du von mir?“, fragte Liz und befreite sich aus Ricks Klammergriff. „Hättest du vielleicht gerne, dass ich dich immer nur todtraurig und verletzt ansehe, damit du dich wie der Größte fühlen kannst? Oder hast du

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