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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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der Lage gewesen war, so mit ihr zu sprechen. Es war doch ganz einfach. Vor allem fühlte es sich gut und natürlich an, genau dieser Mann zu sein.
    „Du hast keine Ahnung, wie lange ich darauf gewartet habe, dass du mich endlich wieder in den Arm nimmst“, sagte sie.
    „Ich habe dich schon mal im Arm gehalten. An dieser Stelle“, erinnerte er sie.
    Sie schüttelte den Kopf. „Da war aber keine Liebe im Spiel“, erwiderte sie.
    Er sah sie an und hob ihr Kinn. „So etwas wird nie wieder zwischenuns passieren, Liz. Das verspreche ich dir.“
    „Was passiert denn zwischen uns?“, fragte sie sanft. „Versuchst du gerade, mich etwas gnädiger zu stimmen, und gehst dann wieder weg, um zu behaupten, dass wir nicht mehr zusammen sein können?“
    Er lächelte sie an und küsste sie zärtlich auf die Wangen. „Wir müssen zusammenbleiben. Wenn wir uns so viel Pech bringen, brauchen wir dringend jemanden, mit dem wir das alles gemeinsam durchstehen können.“
    „Oh Gott“, seufzte sie und schmiegte sich immer noch weinend enger an ihn. „Ich wollte eigentlich nicht, dass du mich jemals wieder weinen siehst“, presste sie schluchzend hervor. „Ich hasse es, so weinerlich zu sein.“
    „Bist du doch gar nicht. Ich wünschte, ich wäre so stark wie du. Ich weiß nicht, warum ich so lange gebraucht habe. Ich konnte einfach nicht anders. Du solltest aber wissen, Liz, dass ich nie wieder so sein werde. Allerdings werde ich nie wieder der Kerl sein, der alles Schlimme mit einem Grinsen durchsteht. Dieser Teil von mir ist weggesprengt worden.“
    Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Ach wirklich? Glaubst du vielleicht, dass nicht auch ein Teil von mir weggesprengt worden ist?“ Sie schüttelte den Kopf. „Jack hat gesagt, dass jeder, der einen verwundeten Soldaten liebt, ebenfalls verletzt wird.“
    „Jack“, wiederholte Rick. „Oh Gott, Jack.“
    „Was ist, Rick?“
    „Oh Mann, hat er dir was über mich erzählt?“
    „Was denn?“, fragte sie.
    „Zum Beispiel, dass er die Minuten zählt, bis er mich abknallen kann wie einen kranken Hund?“
    „Jack? Natürlich nicht. Er macht sich Sorgen. Das weiß ich …“
    „Ich habe Jack noch schlechter behandelt als dich. Und das will etwas heißen. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das wieder geradebiegen kann.“
    „Zuerst solltest du aber mal das mit uns wieder geradebiegen“, schlug sie mit einer ungewohnten Sicherheit in der Stimme vor.
    „Wie bitte? Habe ich das nicht gerade getan?“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Ich möchte dieses Hin und Her nicht mehr länger mitmachen. Und nur, weil du mir gegenüber ein schlechtes Gewissen hast, bedeutet das noch lange nicht, dass alles in Ordnung ist. Du und ich, wir haben Probleme. Wie du schon sagtest, wir sind völlig bescheuert. Ich möchte endlich aus diesem Mist rauskommen und so normal sein wie nur möglich. Als das Baby starb, hat der Schulpsychologe mir einen Therapeuten empfohlen, der mich aus dem schwarzen Loch rausgeholt hat. Und nach einer Weile konnte ich sogar darüber sprechen, ohne traurig oder wütend zu werden. Ich will, dass wir das ebenfalls machen, Rick. Ich will keine Angst haben müssen, dass du mich je nach Laune jederzeit verlässt.“
    „Daran werden wir arbeiten“, versprach er. „Wir reden einfach viel miteinander. Doch ich habe …“
    „Ich gehe wieder zum selben Therapeuten, um die Sache mit dir zu verarbeiten. Ich möchte, dass du mitkommst.“
    Rick zuckte die Achseln. Auf einen Therapeuten mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an. „Klar, wenn du darauf bestehst.“
    „Er ist sehr nett. Und er hat mir sehr geholfen. Er ist ein bisschen merkwürdig, aber du wirst ihn mögen. Egal, was du von ihm hältst. Geh einfach hin. Das wird uns helfen, wieder zu uns zurückzufinden.“
    „Hat er gesagt, dass wir, falls wir wieder zusammenfinden, zu ihm in die Therapie gehen sollen?“
    „Ja“, entgegnete sie und nickte. „Und ich denke, er hat recht. Ohne ihn hätte ich die letzten Monate nicht durchgestanden. Wenn seine Therapie nicht vorher schon einmal geholfen hätte, würde ich vermutlich nicht darauf bestehen, aber inzwischen glaube ich fest an den Nutzen der Therapie.“
    „Klar. Okay“, meinte er und zog Liz wieder in seine Arme.
    „Und versprich mir, dass du dich nicht über ihn lustig machst. Achte einfach nicht darauf, dass er merkwürdig ist, und rede mit ihm. Ja?“
    „In Ordnung“, erklärte sich Rick einverstanden. „Was ist denn so

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