Zurück in Virgin River (German Edition)
Lydie und Liz beibringen.“
„Zuerst Lydie“, sagte Mel. „Und dann fahren wir nach Hause, und in der Zeit, wo du deine Sachen packst, buche ich dir im Interneteinen Flug. Danach machen wir uns auf den Weg zu Liz nach Eureka. Wir fahren in getrennten Autos. Ich nehme die Kinder mit. Wenn du zum Flughafen fährst, bringe ich die Kinder nach Hause. Es sei denn, du willst, dass ich mit dir nach Deutschland fliege. Es ist nur so, dass die Kinder mit in deinem Reisepass eingetragen sind. Mist, wie blöd war das, wo doch Rick im Irak war! Weshalb habe ich denn nicht früher daran gedacht? Vielleicht sollte ich trotzdem mit dir kommen. Ich könnte über L. A. fliegen und die Sache mit dem Pass regeln. Das dauert sicher nicht länger als einen Tag, und …“
„Halt, Mel! Du nimmst die Kinder nicht mit nach Deutschland“, entschied Jack. „Komm, wir gehen.“ Er hielt ihr die Tür auf.
Während sie die Bar verließen, schauten sie noch einmal zum Mann hinter dem Tresen.
„Ich … äh … ich lege das Geld auf die Theke und helfe der Frau in der Küche, bis ihr Mann zurückkommt, falls sie mich braucht.“
„Mach dir keine Sorgen um die paar Cents, es sei denn, du willst für den Black Label aufkommen, den du mir aufgezwungen hast“, erwiderte Jack und lächelte matt.
„Danke“, sagte Mel.
„Hey …“, Dan zuckte mit den Schultern, „… ich bin froh, dass ich hier war.“
Jack blieb noch einmal stehen und sah Dan ins Gesicht. „Das, was mich wirklich aus den Latschen gehauen hat, war … war die Reaktion des Sergeants, der mich angerufen hat, als ich ihm sagte, dass ich nach Deutschland komme. Er hat mich gefragt, ob ich damit nicht lieber warten wolle, bis Rick aus dem OP kommt und man wüsste, wie es ausgegangen ist – falls er nicht überlebt. Und ich habe Nein gesagt und dass ich nicht warten wolle. Und dass ich ihn entweder sehen oder nach Hause bringen werde. Und schon allein der Gedanke daran hat mich total geschockt.“
„Dann denk jetzt lieber nicht mehr daran“, riet Dan ihm. „Du musst weiter an ihn glauben. Vergiss nicht, er ist stark.“
„Ja“, sagte Jack. „Stimmt.“
„Und Jack. Denk dran. Du bist auch stark.“
Lydie reagierte exakt so, wie Mel es vermutet hatte. Sie rang nach Luft, ihre Augen füllten sich mit Tränen, und ihre Hände verkrampften sich. Dann stellte sie eine Menge Fragen, auf die Jack keine Antwort hatte. Schließlich straffte sie mit einem Ruck die Schultern und fing an zu beten. „Mir geht es gut“, behauptete sie tapfer. „Wenn Sie dort sind, sagen Sie Ricky bitte, dass es seiner Oma gut geht und dass sie für ihn betet. Er macht sich immer zu viele Sorgen um mich. Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht, er soll sich voll und ganz aufs Gesundwerden konzentrieren.“
„Ich komme später noch mal vorbei, um nach Ihnen zu sehen“, versprach Mel. „Vergessen Sie in der Aufregung bitte nicht Ihren Blutzuckerspiegel. Sie müssen etwas essen und auf Ihr Insulin achten. Versprechen Sie mir das?“
„Versprochen. Und jetzt gehen Sie bitte. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit mir. Er braucht Sie nötiger als ich.“
Bei Liz lag der Fall schon anders. Nachdem Mel einen Flug gebucht und Jack gepackt hatte, fuhren sie in getrennten Wagen nach Eureka. Liz kam ihnen an der Tür entgegen, bevor sie auch nur den halben Weg vom Parkplatz bis zum Haus zurückgelegt hatten.
„Lebt er noch?“, fragte sie, ehe Mel oder Jack ihr den Grund für ihren Besuch nennen konnten. Ihre Augen waren so groß wie Teller, und sie schaute ängstlich. „Lebt er?“ Sie ließ ihnen nicht einmal Zeit, bis sie an der Tür waren.
„Er ist verwundet worden, Liz“, erklärte Jack. „Er ist schwer verletzt, aber er liegt im Krankenhaus. Sie haben ihn aus dem Irak ausgeflogen, um ihn nach Deutschland zu bringen. Ich werde hinfliegen, und wenn ich da bin, rufe ich dich sofort an und erzähle dir, wie es ihm geht. Ich werde …“
„Ich komme mit“, unterbrach Liz ihn, wirbelte herum und verschwand im Haus, wobei sie ihnen zurief: „Ich wusste es. Den ganzen Tag schon. Ich mache mir immer Gedanken, dochso schlimm wie heute war es noch nie. Ich besitze einen Reisepass, und ich …“
„Liz! Nein!“, sagte Mel. „Hör auf, Süße. Lass Jack …“
„Nein. Wenn Jack mich nicht mit ihm kommen lässt, dann fliege ich eben alleine. Ich bin noch nie geflogen, aber ich werde es schon schaffen. Ich muss einfach hin. Ich muss bei ihm sein. Ich muss einfach …“
„Vielleicht
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