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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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um ihren zuckersüßen Mund begrüßte Doktor Bertram ihren frühen Gast. Offensichtlich hatte sie ihn bereits erwartet.
    Mit Unbehagen bemerkte er, dass sie unter dem hauchdünnen Stoff ihres seidenen Morgenmantels nichts als nackte Haut trug. Ihr Lachen perlte wie Champagner über ihre blutroten Lippen, als sie seinen hungrigen Blicken folgte. Sie schlug verführerisch die Augen auf und zog Angel ins Haus. Das alles könnte dir gehören, lockte ihr Blick. Greif zu, nimm es dir. Ihre Hand strich wie eine leichte Feder über seine Wange.
    „Komm rein, es dauert höchstens einen Moment, bis ich fertig bin. Möchtest du in der Zwischenzeit einen Kaffee? Deine Frau hat dich bestimmt ohne Frühstück losgeschickt. In der Küche steht alles bereit, bediene dich. Und dann mach es dir bequem.“
    Langsam ließ er sich in einen weißen Ledersessel nieder, blieb jedoch sprungbereit auf der vordersten Kante sitzen, als hätte er Angst, das exklusive Möbelstück könnte jeden Augenblick unter seinem Gewicht in die Knie gehen. Er versuchte , sein Erstaunen hinter einer gleichmütigen Maske zu verbergen, und schaute sich scheinbar desinteressiert in dem riesigen Wohnzimmer um. Welch ein Wahnsinn, schoss es ihm durch den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich Sina dieses Haus allein von ihrem Arztgehalt leisten konnte.
    Der hohe Raum war geschmackvoll in Weiß und Blau gehalten, der Fußboden mit weißem Marmor gefliest. Das Chrom der Lampen, Regale und Tische verlieh dem Haus eine kühle Eleganz und spiegelte das noble Erscheinungsbild seiner Besitzerin wider. Die breite F ensterfront aus getöntem Sicherheitsglas gab den Blick frei auf einen weitläufigen Garten. Den landschaftsgärtnerisch gestalteten Swimmingpool mit einem künstlichen Wasserfall und einer kleinen Grotte am anderen Ende konnte die Hausherrin unter dem Schutz dichter Weinranken über eine Marmorterrasse erreichen.
    Wie viele Angestellte kümmerten sich wohl um dieses Anwesen? Diesen Palast? Bisher hatte er niemanden zu Gesicht bekommen. Er wusste nicht einmal, ob sie allein lebte. Nein, er wollte es auch gar nicht wissen. Sina interessierte ihn nicht länger.
    Was dagegen werde ich Karo bieten können? Überstunden ganz bestimmt und endlose Nächte, die sie allein im Bett liegt. Vier Kinder, die ihren Vater höchstens zum Gute-Nacht-Wünschen sehen w erden, wenn überhaupt. Und sonst? Nicht einmal Großeltern werden meine Kinder haben.
    Er würde ihnen keine interessanten Geschichten über eine ruhmreiche Vergangenheit seiner Familie präsentieren können, auf die sie stolz wären. Nichts.
    Noch ehe er weitere Gedanken an den Reichtum verlieren konnte, in dem Sina Bertram schwelgte, trat sie aus einem der Zimmer im oberen Stockwerk, breitete die schlanken Arme aus und drehte sich anmutig. „Und? Was sagst du? Geben wir zwei nicht ein tolles Paar ab?“
    In dem schwarz-weißen, ihre makellose Figur betonenden Kostüm sah sie tatsächlich bezaubernd und elegant aus. Angel konnte sich trotz aller guten Vorsätze ihrem Charme nicht entziehen und schaute voller Bewunderung zu ihr empor. Einen Wimpernschlag später verfluchte er den Verrat seines Körpers, der sofort zum Leben erwachte, als sich das Bild ihrer nackten Brüste und ihrer biegsamen Glieder vor sein Auge schob.
    „Wir passen perfek t zusammen, findest du nicht?“, flötete sie, ihrer verführerischen Erscheinung und erotischen Wirkung auf Männer vollkommen bewusst.
    Angel s chaute achselzuckend an sich herab. Auch er trug Hose, Hemd und Jacke in seinen Lieblingsfarben Schwarz und Weiß. Aber Sina hatte nicht auf ihre Kleidung angespielt und lachte kokett, als sie seinen Blick verfolgte.
    „Stell dein Auto schon mal in die Garage. Aus der Wohnungstür und dann gleich rechts um die Ecke. Das Tor steht offen. Wir fahren Jaguar“, äußerte sie in einem Ton, der deutlich machte, dass sie Widerspruch weder erwartete, noch dulden würde.
    „ Warum das?“ Entgeistert hielt Angel inne, als er sich bereits zum Gehen gewandt hatte. Ihm gefiel nicht, dass Sina über seinen Kopf hinweg entschied. Wieder einmal. Viel lieber wäre er mit seinem unumstritten nicht nur eine Nummer kleineren Auto gefahren, um bei einer eventuellen Frühgeburt seiner Babys sofort umkehren zu können. Bei Mehrlingsschwangerschaften war das keine Seltenheit und er wollte unabhängig von Sinas Launen sein. Sie würde ihn ganz sicher nicht nach Hause kutschieren, damit er während der Entbindung bei Karo sein

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