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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Dabei war sie schon längst verloren!
    „Dich wieder sehen.“
    „ Ach? Tja dann.“ So einfach ist das also mitunter . „Was für ein Zufall aber auch“, murmelte sie vielleicht eine Spur zu gefühlvoll und mit vor Aufregung dermaßen laut klopfendem Herzen, dass sie befürchtete, er könnte es hören.
    Irgendetwas lief hier vollkommen falsch. Ihr Herz sollte nicht solche Sprünge machen. Sie hatte ganz cool bleiben wollen, wenn sich ihre Wege trotz aller vorbeugenden Maßnahmen erneut kreuzen sollten. Sie wollte ihm eiskalt die Schulter zeigen und absolut unbeeindruckt von dannen ziehen. Und ihn so schnell vergessen, wie es dauerte „Leb wohl“ zu sagen.
    Stattdessen war sie nahe dran , ihm um den Hals zu fallen!
    Mühsam verkniff er sich ein Grinsen, das dem Teufel alle Ehre gemacht hätte, weil er ihre Gedanken erraten hatte. Die Tür ins Foyer wurde geöffnet und der Windstoß wehte eine Haarsträhne in Karos Stirn. Ohne nachzudenken, beugte sich Angel vor und schob die Strähne beiseite. Als seine Finger ihre Haut berührten, wurde ihm klar, welche Dummheit er begangen hatte. Was eine völlig bedeutungslose Berührung hätte sein sollen, wurde zu einer unbeabsichtigten Zärtlichkeit. Sein Körper reagierte mit einer Heftigkeit auf ihre Nähe, die ihn erschreckte. Er ließ die Hand sinken, Karo nicht aus den Augen lassend.
    „Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan.“ Besorgt deutete sie auf seine muskulöse Brust unter dem weichen Pullover, wo sie die Narbe der Herzoperation vermutete.
    „Doch, ich denke schon.“
    Er schaute ihr tief in die Augen und sie erschrak fast zu Tode bei diesem durchdringenden Blick. Nie zuvor hatte sie eine deutlichere Botschaft in der Miene eines Menschen gelesen. Offen wie ein Buch lagen seine Gefühle für sie ausgebreitet.
    Und es gefiel ihr ganz und gar nicht, was sie da erkannte. Sie wollte das nicht!
    „Du hast mich nie angerufen. Kein Brief. Kein Besuch. Nicht das kleinste Lebenszeichen von dir. Das tat wirklich weh“, sagte er leise.
    Die Haare in ihrem Nacken stellten sich vor Erregung auf. Er fasste sie an den Händen und sie spürte die vertrauliche Berührung, das leichte Kreisen seiner Daumen über ihren Puls, der sich unwillkürlich beschleunigte. Mit puddingweichen Knien wich sie zurück und blickte Angel warnend an. Nie wieder Ärzte! wollte sie ihm ins Gesicht schreien. Nie wieder einen aus eurer Klinik! Wann wollt ihr endlich begreifen, dass ich nicht interessiert bin?
    Dabei wusste sie, es wäre nichts anderes als eine Lüge.
    „Komm“, forderte er sie auf. „Komm mit, ich möchte dir meinen Freund vorstellen. Meinen besten Freund.“
    Resolut schlossen sich seine langen Finger um Karos Handgelenk. Er achtete nicht auf ihre halbherzigen Proteste, während er sie hinter sich her zog, wurde jedoch sofort hellhörig, als sich Karo von ihm losmachte, auf Danilo zulief und ihm um den Hals fiel. Entgeistert blieb er stehen, total überrumpelt von der Szene, die sich vor seinen Augen abspielte. Und sein Blut zum Kochen brachte.
    „Daniel! Wie schön, dass du hier bist. Obwohl ich damit hätte rechnen müssen, nicht wahr, denn wo Angel ist, bist du ebenfalls nicht weit. Und außerdem habe ich gehofft …“
    Sie erzählte wieder viel zu viel!
    „Ich habe mich nie für diesen jämmerlichen Abgang im Café entschuldigen können. Wenn ich nicht irre, habe ich bisher nicht mal meine offene Rechnung bei dir beglichen. Unsinn!“ Sie lachte zittrig und spielte mit fahrigen Fingern an ihrem Ohrring. „Natürlich irre ich mich nicht. Im Prinzip habe ich nämlich immer Recht. Vermutlich wollte ich auf eine günstige Gelegenheit warten, die sich, wie’s aussieht, allerdings nie geboten hat.“
    „Und wenn doch, bist du ihr stets mit einem eleganten Schlenker aus dem Weg gegangen“, stellte Danilo mit einem Schmunzeln fest und ergriff Karos Hand.
    „Ich wusste nicht, dass ich so leicht zu durchschauen bin.“
    „Das muss dich nicht durcheinander bringen. He j.“ Er zwang sie, seinen Blick zu erwidern. „Hej, du! Bleib ganz ruhig. Vergiss nicht, ich bin mindestens ebenso nervös wie du.“
    „Ist das dein Ernst?“
    „Ich würde dich nie belügen.“
    „ Das sagst ausgerechnet du!“, giftete Karo und Danilo wurde sichtlich blass. „Das mit der Rechnung habe ich wirklich vergessen. Und wenn ich mal dran dachte, fiel mir wieder ein, dass ich euch nie mehr begegnen wollte.“
    Du wiederholst dich!
    „Da habe ich dich wohl in eine verdammte Zwickmühle

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