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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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zugegeben alles andere als bequem. Zumindest erlaubte sie ihr, Angel in die Augen zu schauen und somit nicht mehr von seinem aufgeregten Herzschlag abgelenkt zu werden.
    „Ich muss dir etwas gestehen.“
    „Das kannst du morgen tun.“
    „Ich muss diese Sache endlich aus der Welt schaffen. Ich habe schon viel zu lange auf eine Gelegenheit gewartet, um sie noch weiter zu verschieben. Warte und hör mir zu!“
    „Bitte“, versuchte sie vergeblich, ihn an seine guten Manieren zu erinnern.
    „ Es ist kein Zufall, dass wir uns ausgerechnet zu dieser Zeit an diesem Ort aufhalten. Ich sah dich – und höchstens das war Zufall – aus dem Reisebüro neben eurer Uni kommen. Das war die Chance, auf die ich ein halbes Jahr lang gewartet hatte. Anders kam ich an dich nicht heran. Ihr geht nicht ans Telefon und wenn Cat sich doch einmal meldet, bist du zufällig nie zu Hause.“
    Karo registrierte den ironischen Unterton in seiner Stimme und schnaufte ärgerlich. War sie tatsächlich so leicht zu durchschauen? Andererseits hatte Cat höchstens ein Dutzend Mal erwähnt, dass ein Anruf für sie eingegangen war. Natürlich hatte sie nie gewusst, wer sich da meldete, was auch nicht so schlimm war, da er Cat versicherte, später noch einmal anrufen zu wollen.
    „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“
    Seine Augenbrauen zuckten mit einem Ausdruck der Missbilligung in die Höhe. „Ich könnte mich irren“, sagte er in dem blasierten Tonfall eines Mannes, der das für sich eigentlich ausschloss, „aber offenbar hört ihr auch euren Anrufbeantworter nie ab. Zumindest hast du mich nicht zurückgerufen, obwohl ich dich darum gebeten habe. Also habe ich der netten Dame im Reisebüro kurzerhand erklärt, du hättest mich geschickt, um zwei weitere Plätze für uns an eurem Urlaubsort zu buchen. Und sie hat mir die Geschichte sofort abgenommen.“
    Er lachte leise. „ Muss wohl an meinen blauen Augen liegen, die nicht so aussehen, als könnten sie lügen. So einfach kamen wir zu unserem Urlaub.“
    „Wirklich sehr interessant“, meckerte Karo.
    Nicht genug damit, dass er sie vor einem halben Jahr gekidnappt und in seine Klinik entführt hatte! Er gab unumwunden zu, dass er sich eine Menge auf sein gutes Aussehen einbildete und sehr wohl imstande war zu lügen. Und obendrein spionierte er ihr hinterher! Was gab ihm eigentlich das Recht, sich in ihr Leben einzumischen? Er musste sich seiner Sache verdammt sicher sein. Würde er sie etwa von nun an bis an ihr Lebensende verfolgen? Sie spürte, wie sich ihr bei dieser Vorstellung die Nackenhaare sträubten.
    Er lockerte seinen Griff etwas und strich mit einer spielerischen Geste eine widerspenstige Haarsträhne aus ihrer Stirn. Sie zuckte zusammen. Dieser hinterhältige Schuft sollte auf keinen Fall bemerken, wie sehr jede seiner flüchtigen Berührungen sie verwirrte.
    Und wirklich tat er, als hätte er es nicht registriert. Unbekümmert erzählte er weiter: „Du hättest Danilo erleben sollen , wie er mich verflucht und beschimpft hat für diese Verrücktheit. Wir wussten nicht einmal, wann und wohin die Reise geht, bis wir vor vier Tagen die Unterlagen erhielten. Glaube mir, ich wäre dir genauso gut ans Ende der Welt gefolgt“, stieß er atemlos hervor und sein Gesicht war ihrem plötzlich viel zu nahe.
    Eigenartigerweise zweifelte Karo nicht einen Augenblick an seinen letzten Worten. Er war ganz bestimmt verrückt genug, sogar das fertigzubringen. Instinktiv schob sie sich ein Stück von ihm weg. Aber sein Arm legte sich sofort wieder fester um ihre Hüfte. Sie spürte die stahlharten Muskeln seiner Oberschenkel und die Erregung, die die Berührung ihrer Körper auch bei ihm auslöst hatte.
    „Karo, ich wusste, hier würdest du nicht vor mir weglaufen. Schenke mir ein wenig von deiner Zeit. Lediglich einen Moment. Ich bin dir einige Erklärungen schuldig.“ Hastig nahm er einen Schluck aus seinem Becher. „Ich muss mit dir über den Unfall reden, denn es gibt zu viele ungeklärte Dinge, die ich nicht länger trennend zwischen uns stehen lassen kann. Bevor wir über die Zukunft reden, sollten wir die Vergangenheit kennen.“
    Karos Blick gefror bei diese n Worten. Sie schaute durch Angel hindurch und fühlte die Leere in ihrem Hirn fast körperlich. Mit einem Schlag war sie völlig nüchtern. Zukunft? Über die Zukunft reden? Wessen Zukunft? Ihre Pläne gingen ihn nicht im Geringsten etwas an!
    Und seine interessierten sie nicht!
    „Du sagst nichts?“ Ihr Schweigen

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