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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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weg! Einfach ver schwunden, als wären sie nie Teil meines Lebens gewesen. Meine Güte, wenn ich bloß daran denke, wird mir noch immer schlecht! Ein paar Tage vor dem Unfall bekam ich das Angebot einer kleinen Galerie, meine Bilder dort auszustellen. Ich konnte es nicht fassen. Eine eigene Ausstellung! Nicht nur ein einzelnes Bild unter vielen. Es war die Chance meines Lebens. Kannst du das nachvollziehen?“
    Vermutlich nicht, dachte sie erbost, als sie nichts als Verständnislosigkeit in seiner Miene erkannte. Wie auch, ging doch nichts über die exakten Wissenschaften, denen er sich verschrieben hatte. Da konnte sie als Meister Farbenklecks nicht mithalten.
    Abrupt stand sie auf und endete mit aufgesetztem Lächeln: „Ich bin müde. Lass uns diese unglücksselige Geschichte endlich vergessen. Ich will nicht länger daran erinnert werden. Und ich glaube nicht, dass es eine gute Idee war, uns hierher zu folgen.“

1 3. Kapitel
     
    Schweigend gingen sie durch den menschenleeren, nachtschlafenden Korridor zu dem Zimmer der Mädchen. Erneut mühte sich Karo vergeblich, das Türschloss zu öffnen. Diesmal allerdings war ihr nicht zum Lachen zumute.
    „ Was soll denn das schon wieder? Die Katze hat von innen verriegelt! Ich glaube, es ist pure Bequemlichkeit, dass ich sie noch nicht umgebracht habe. Dabei habe ich ihr extra eingeschärft, die Karte nicht stecken zu lassen! Himmelherrgott, wo hat sie nur ihre Gedanken?“
    Sie hätte sich die Antwort nach Cats und Danilos Verabschiedung und den tiefen Blicken, die die beiden getauscht hatten, leicht selbst geben können. Da sie wusste, wie wenig das zur Besserung ihrer Laune beitragen würde, schob sie jede Überlegung daran weit von sich und holte stattdessen wütend mit der Faust aus, um ihre Freundin auch wirklich zu wecken. Sie würde ihr den Kopf schon zurechtsetzen!
    Mit einer Schnelligkeit, die sie schockierte, schoss Angels Hand vor und legte sich um ihre Faust. Ehe Karo überhaupt reagieren konnte, hatte er sie sanft zurückgezogen. Sie fuhr herum und starrte ihn empört und gleichermaßen betroffen an. Wie sehr sich Angel und Danilo nicht bloß äußerlich ähnelten. Selbst in Bezug auf ihre Reaktionsschnelligkeit stand einer dem anderen nicht nach.
    „Ich wollte dich nicht erschrecken , Karo.“
    Als könnte sie es immer noch nicht fassen, s chnappte sie hektisch nach Luft.
    „Auf diese Weise weckst du vermutlich alle anderen, nur nicht Cat“, fügte er kleinlaut an, um mit seinen nächsten Worten dem Ganzen die Krone aufzusetzen. „Komm mit zu uns, die Liege im Wohnraum ist frei.“
    „W-was?! Das habt ihr euch ja fein ausgedacht.“
    „ Was meinst du damit?“, fragte er völlig arglos.
    Karo überlegte einen kurzen Augenblick, aber ihr fiel nichts Passendes ein, das sie ihm an den Kopf hätte knallen können. Sie konnte ihm unmöglich eine Szene machen, in aller Öffentlichkeit, noch dazu um diese Zeit. Dafür spürte sie die Anstrengungen des vergangenen Tages viel zu sehr in jeder Faser ihres Körpers. Mit einem Mal zu erschöpft für Widerstände jeglicher Art, drehte sie sich um und stapfte ohne einen Kommentar vor Angel her zu seinem Zimmer.
    Mit fragend hochgezogenen Augenbrauen bemerkte der Arzt, dass sein Freund nicht da war.
    Pah! Bist du wirklich derart naiv, Doktor Tugendhaft? Karo schüttelte verächtlich den Kopf. Dein Freund ist kein Mönch und wahrhaft viel zu sexy, als dass Cat ihn von der Bettkante schubsen würde. Kein Eisblock ist vor ihr sicher, wenn sie ihn auftauen will.
    Nein, Karo wunderte sich im Gegensatz zu Angel nicht im Geringsten über Danilos Abwesenheit, gleichwohl schmerzte sie die zur Gewissheit gewordene Vermutung. Der Stein auf ihrer Brust wollte sie schier erdrücken, fachte allerdings genauso den Ärger auf sich selbst an. Zum Teufel, was war denn los? War nicht sie selber es gewesen, die Cat vorgeschlagen hatte, sie mit Danilo bekannt zu machen? Jetzt dagegen stiegen unmissverständlich Zweifel in ihr auf, ob ihr damit ernst gewesen war. Oder hatte sie vielleicht gar gehofft, über Cat an diesen Mann heranzukommen?
    Nein ! Nein und noch mal nein, denn sie hatten sich geschworen, die Finger von Ärzten zu lassen, und damit basta!
    Noch gestand sich Karo nicht ein, dass Eifersucht auf Cat an ihrem Herz nagte.
    Sie ließ sich schlapp auf das Sofa fallen und beobachtete unter halb geschlossenen Lidern, wie sich Angel geräuschlos durch das Zimmer bewegte und Kerzen anzündete, die er auf Sideboard, Regal und

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