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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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gering.
    Am schwierigsten war die Warterei. Er musste irgendwie im Hintergrund bleiben und sich unsichtbar machen. So, wie er im Moment aussah, war das fast unmöglich. Es dauerte nicht lange, da spürte er schon die wachsamen Blicke der Bedienung vom Kiosk, vor dem er stand, auf sich.
    Beruhig dich, Mann, dachte er. Du darfst jetzt nicht nervös werden. Du bist einfach unterwegs. Du willst den Zug nach … Trondheim … nehmen und schlägst hier einfach nur die Zeit bis zur Abfahrt tot. Guck auf die Uhr. Mach ein gelangweiltes Gesicht.
    Er startete einen Versuch, hatte aber nicht das Gefühl, dass er besonders gelungen war.
    Aber dann hatte er, zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, Glück. Saumäßiges Glück.
    Der Mann, der durch die Drehtür vom Taxistand hereinkam und geradewegs auf Nick und den Bahnsteig zuhielt, war klein und dick. Mit der einen Hand zog er einen Koffer hinter sich her; mit der anderen presste er eine kleine Tasche an die Brust. Über dem Arm trug er sein Jackett. Die beiden oberen Knöpfe seines Hemdes waren offen. Er war rot im Gesicht und schwitzte ziemlich.
    Nick wartete. Der Mann lief in genau die richtige Richtung. Er kannte sich offenbar aus, denn er bewegte sich zielstrebig und schnaufend, den Blick stur auf den Eingang zum Bahnsteig gerichtet.
    Nick tat so, als würde er sich umsehen. Er warf einen Blick über die Schulter, machte zwei Schritte und kreuzte den Weg des Mannes. Es gab einen Zusammenstoß wie aus dem Bilderbuch. Ein Wirrwarr aus Armen und Beinen entstand, das Geratter des Rollkoffers hörte plötzlich auf, der Mann ruderte mit den Armen, ließ sein Jackett und die Tasche fallen und landete auf dem Hintern.
    Er war so überrascht, dass er fast aussah wie ein schlechter Schauspieler, der maßlos übertrieb.
    â€žAlso, wirklich!“, rief er.
    â€žEntschuldigung“, sagte Nick. Er bückte sich und hob das Jackett des Mannes vom Boden auf. „Hier, warten Sie, ich helfe Ihnen.“
    â€žSchon gut.“ Der Mann winkte ab. „Es tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst. Bin ziemlich in Eile, weißt du.“ Er lachte resignierend. „Irgendwann bringt mich der ganze Stress noch mal um.“
    Nick hielt das Jackett und die Tasche in der einen Hand und streckte dem Mann die andere hin. „Soll ich Ihnen hochhelfen?“
    â€žDanke, ja.“ Der Mann ergriff seine Hand.
    Nick konnte ihn mit Mühe auf die Füße ziehen. „Bitte sehr.“ Er reichte dem Mann Anzugjackett und Tasche.
    Der Mann nahm die Sachen und sagte: „Bei dir alles in Ordnung? Hat ja ganz schön gerumst, unser Frontalzusammenstoß!“
    â€žKein Problem“, sagte Nick und zeigte auf das Gepäck. „Vergessen Sie Ihren Koffer nicht.“
    â€žJa, ja.“ Der Mann wedelte mit der Hand. „Danke noch mal.“ Er griff nach seinem Rollkoffer und eilte davon.
    Nick winkte und lächelte, dann wandte er sich um und ging schnell in die entgegengesetzte Richtung. Im Laufen zog er das Portemonnaie, das er aus der Jacke des Mannes genommen hatte, aus dem Hosenbund und nahm den Inhalt unter die Lupe.
    Ein Haufen Scheine – was für ein Glück! Mit dem Daumen blätterte er kurz durch. Mindestens zweitausend Kronen! Drei Kreditkarten. Und Bilder. Familienfotos vom dicken Mann mit seiner ebenso dicken Frau und zwei kleinen Kindern. Sie hatten die Arme umeinandergelegt und sahen fröhlich aus. Sie lachten.
    Mist. Nick hielt inne. Nachdenklich schlug er mit der Geldbörse in die offene Handfläche. Wenn der Mann jetzt nicht genug Geld hatte, um nach Hause zu fahren? Und wenn seine Kinder dann ewig auf ihn warten mussten? Und wenn etwas passierte? …
    Verdammt. Nick drehte sich um und lief zurück. Im Laufen zog er fünf Zweihundert-Kronen-Scheine aus der Börse und steckte sie ein. Er war ja nicht blöd.
    Als er beim Express-Terminal um die Ecke bog, verlangsamte er seine Schritte und blickte sich um. Keine Spur vom dicken Mann. Nick rannte zur Drehtür und schob sich ungeduldig hindurch.
    Der Mann war ziemlich weit hinten auf dem Bahnsteig angekommen und ganz auf die Wagennummern konzentriert. Nick hüpfte und winkte, obwohl der Mann ihm den Rücken zuwandte. „Ihr Portemonnaie! He, Sie! Sie haben Ihr Geld verloren!“
    Der Mann blieb stehen und tastete seine Taschen ab, erst die Hosentaschen, dann suchte er in der Jacke.
    â€žHe! Hallo!“, rief Nick

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